Programm
Veranstaltungsort
Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Markusstraße 8a, MG1/00.04, Foyer MG1 u. MG2
9.00 - 16.00 Uhr
Die Veranstaltung hat die FIBS-Nummer E361-0/16/80.
Eröffnung
Prof. Dr. theol. Dr. phil. habil. Godehard Ruppert, Präsident der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Grußwort
Dr. Christian Lange, Bürgermeister
Grußwort
Prof. Dr. Sibylle Rahm, Leiterin des Bamberger Zentrums für Lehrerbildung
Impulsvortrag „Vom Welterbe erzählen“
Dr. Karin Dengler-Schreiber, Stellvertretende Vorsitzende des Landesdenkmalrats
Impulsvortrag „Welterbestätten als Wegbereiter aus der Vergangenheit in die Zukunft“
Brigitte C. Wilhelm, Berliner Komitee für UNESCO-Arbeit
Programmpunkte
Hier können Sie die Programmübersicht als PDF herunterladen..
Workshops — Außerschulische Lernorte im Stadtgebiet:
Klicken Sie hier, um Detailinformationen zu den Workshops zu sehen.
Nr.: 1 | Das internationale Künstlerhaus Villa Concordia
Verantwortliche: Stephanie Weiß, Stellvertretende Direktorin
Zielgruppe: Alle Schularten
Ort: Villa Concordia, Concordiastraße 28, 96049 Bamberg | Beschreibung einblenden |
Nr.: 2 | Erinnerungskultur im Weltkulturerbe
Verantwortliche: KulturPlus Uni. Bamberg (Benjamin Bauer), Geschichte für Alle e. V.
Zielgruppe: GY, Oberstufe
Ort: Untere Brücke; Beginn: Brunnen am Obstmarkt 2 | Beschreibung einblenden |
Nr.: 3 | Arbeitskultur im Mittelalter
Verantwortliche: KulturPlus Uni. Bamberg (Benjamin Bauer), Geschichte für Alle e. V.
Zielgruppe: MS, 6. Kl., Geschichte RS+GY
Ort: Am Leinritt, Ecke Kasernstraße | Beschreibung einblenden |
Nr.: 4 | Kaufleute, Handwerksmeister und Kirche
Verantwortliche: AGIL museumspädagogischer Verein Bamberg, Dr. Jost Lohmann
Zielgruppe: GS
Ort: Altstadt Bamberg und Forchheim, Bamberger Dom | Beschreibung einblenden |
Nr.: 5 | Kulturerbe macht Schule
Verantwortliche: Heidelsteigschule, Christiane Hartleitner M.A., Kulturamt Stadt Bamberg
Zielgruppe: MS, alle Schularten
Ort: Bürgerliche Bergstadt, Inselstadt, Gärtnerstadt | Beschreibung einblenden |
Nr.: 6 | Mit Zwiebert die Gärtnerstadt erkunden
Verantwortliche: Claudia John
Zielgruppe: GS
Ort: Gärtnerstadt | Beschreibung einblenden |
Nr.: 7 | Konzepte für die schulische Nutzung von Lernorten im Welterbe
Verantwortliche: Friederike Hansell, Claudia Grünberg, Welterbekoordination Sachsen
Zielgruppe: GY, Oberstufe, fächerübergreifender Projektunterricht
Ort: Seminarraum MG1/02.05, Gebäude 1, Markusstr. 8 | Beschreibung einblenden |
Nr.: 8 | Service Learning – Ein modernes didaktisches Konzept für die Unterrichtsarbeit an Gymnasien und beruflichen Oberschulen
Verantwortliche: Prof. Dr. Karl-Heinz Gerholz, WiPäd, Universität Bamberg, Stadtmarketing Bamberg, Tourist-Information, Stadt Bamberg
Zielgruppe: GY, FOS/BOS
Ort: Touristinformation Bamberg, Stadtmarketing Bamberg | Beschreibung einblenden |
Nr.: 9 | Wie kann Service Learning als didaktisches Konzept in der beruflichen Bildung umgesetzt werden? – Dargestellt an konkreten Fällen des Weltkulturerbes Bamberg
Verantwortliche: Prof. Dr. Karl-Heinz Gerholz, WiPäd, Universität Bamberg, Stadtmarketing Bamberg, Tourist-Information, Stadt Bamberg
Zielgruppe: Berufliche Schulen
Ort: Touristinformation Bamberg, Stadtmarketing Bamberg | Beschreibung einblenden |
Nr.: 10 | Vogelsaal im Naturkundemuseum und Versteinerungen
Verantwortliche: Naturkundemuseum Bamberg, Dr. Beate Bugla
Zielgruppe: Alle Schularten
Ort: Naturkundemuseum Bamberg, Fleischstraße 2, 96047 Bamberg | Beschreibung einblenden |
Nr.: 11 | Schatzsuche im Welterbe, GPS-Geo-Touren selbst entwickeln
Verantwortliche: Dr. Astrid Jahreiß, Didaktik der Geographie, Universität Bamberg
Zielgruppe: GS, HSU (3/4)
Ort: Alter Hafen, Fleischhalle, Am Kranen 1 | Beschreibung einblenden |
Nr.: 12 | Der Bamberger Sortengarten – eine interaktive Auseinandersetzung mit Bambergs immateriellem Kulturerbe
Verantwortliche: Hannah Röhlen, Bamberger Sortengarten e.V. – Grünes Erbe Bamberg
Zielgruppe: Alle Schularten
Ort: Bamberger Sortengarten, Mittelstraße 34, Zugang über das Gärtner- und Häckermuseum, 96052 Bamberg | Beschreibung einblenden |
Nr.: 13 | Die gestohlene Lanze – Eine abenteuerliche Stadtrallye durch das Bamberger Welterbe
Verantwortliche: Dr. Detlef Goller, Linda Wolters
Zielgruppe: Alle Schularten
Ort: Hexenmahnmal beim Schloss Geyerswörth | Beschreibung einblenden |
Nr.: 14 | Digitales Denkmalwissen im Unterricht
Verantwortliche: Schutzgemeinschaft Alt Bamberg e. V.
Zielgruppe: Alle Schularten
Ort: Schillerplatz 9, Bamberg | Beschreibung einblenden |
Nr.: 15 | „Junge Menschen entdecken das UNESCO-Weltkulturerbe“ – ein Audioguide von Jugendlichen für Jugendliche
Verantwortliche: Martin Stübinger, E.T.A. Hoffmann-Gymnasium Bamberg
Zielgruppe: Mittel- und Oberstufe, alle Schularten
Ort: Raum 10, EG, Rathaus Geyerswörth, Geyerswörthstr. 3, 96047 Bamberg | Beschreibung einblenden |
Nr.: 16 | Domberg – Museen um den Bamberger Dom. Kulturelle Identität im Welterbe.
Verantwortliche: Dr. Birgit Kastner, Dombergkoordinatorin
Zielgruppe: Alle Schularten
Ort: Domberg – Museen um den Bamberger Dom | Beschreibung einblenden |
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Das Internationale Künstlerhaus Villa Concordia ist eine Einrichtung des Freistaats Bayern, für die unter mehreren interessierten Städten 1997 Bamberg als Ort ausgewählt wurde. Hier leben und arbeiten für jeweils ein knappes Jahr 12 Künstler der Bereiche Musik, bildende Kunst und Literatur. Für das Stipendium kann sich ein Künstler nicht selbst bewerben, sondern wird von einem Kuratorium ernannt. Von daher zählen in der Kunst bereits etablierte Persönlichkeiten zu den Gästen, die häufig schon durch namhafte Preise ausgezeichnet wurden. Durch Ausstellungen, Konzerte und Lesungen wird das Internationale Künstlerhaus Villa Concordia seinem Auftrag gerecht: Einerseits mit den Stipendiatinnen und Stipendiaten am kulturellen Leben Bambergs und der Region teilzunehmen, andererseits über die Region hinaus zu wirken.
Gerne führen wir durch unser Hauptgebäude in der Concordiastraße 28 in Bamberg. Nach einer kurzen Einführung in die Aufgaben und Ziele des Künstlerhauses gehen wir durch das Haus und den Garten. Läuft eine Ausstellung mit Werken ehemaliger oder aktueller Villa Concordia-Stipendiaten der bildenden Kunst, wird auch dorthin geführt. Die Führung dauert ca. 45 Minuten.
Unsere Angebote für Schulklassen finden Sie beim Kultur- und Schulservice Bamberg unter www.ks-bam.de.
Die 45-minütige Station ist für Schüler und Schülerinnen der gymnasialen Oberstufe geeignet und auf den Geschichtsunterricht hin ausgerichtet.
Die Station gestaltet drei Erinnerungsorte entlang der Unteren Brücke (den Brunnen am Obstmarkt, der einen Bombenkrater darstellt; die beiden Plaketten am Rathaus zur Erinnerung an die Weltkriegsgefallenen und an die Opfer sowie Gegner des nationalsozialistischen Regimes; Stolpersteine am Eingang zum Haus Untere Brücke 2).
Im Workshop werden die Lehrkräfte geschult, mit den Schülern und Schülerinnen anhand der Denkmäler zum einen erinnerungskulturelle Phasen seit 1945 herauszuarbeiten und zum anderen zu erkennen, inwiefern sich diese Phasen auf unterschiedliche Weisen in das Stadtbild des Weltkulturerbe Bambergs eingeschrieben haben. Dabei ist die Station als kurzer Spaziergang gestaltet. Ein Impulsvortrag führt jeweils an die Denkmäler heran, indem sie historisch eingebettet und in ihren Intentionen erschlossen werden. Weiteres Material (z.B. zeitgenössische Leserbriefe zur Einweihung der Plaketten) dient der mentalitätsgeschichtlichen Kontextualisierung der Erinnerungsorte und verknüpft kommunales Gedenken mit überregionalen Entwicklungen der Erinnerungskultur. Abschließend werden die Workshopteilnehmer/innen dazu angeleitet, Schüler und Schülerinnen zum Entwerfen eigener Formen der Erinnerung zu motivieren.
Der außerschulische Lernort wird als Kooperation von KulturPLUS (Universität Bamberg) und Geschichte für Alle e.V. gestaltet.
Die 45-minütige Station ist für die 6. Klasse der Mittelschule geeignet, kann aber auch für den Geschichtsunterricht der Realschule und des Gymnasiums adaptiert werden.
Am Leinritt auf Höhe des Dominkanerbaus angesiedelt, gestaltet die Station die Sichtachse entlang der Regnitz. Im Workshop wird erstens der Zusammenhang von urbaner Topographie und städtischer Lebenswelt dargestellt und die Regnitz als „Lebensader“ des mittelalterlichen Bambergs herausgearbeitet. Dazu führt eine historische Ansicht der Stadt in die Topographie des mittelalterlichen Bambergs ein. Zudem wird auf die verschiedenen Zünfte und Geschäftsfelder entlang der Regnitz (Fleischer, Fischer, Gerber, Händler und Brauer) eingegangen, um den Zusammenhang von Arbeit bzw. Beruf und mittelalterlicher Architektur zu erschließen. Die Methode des „didaktischen Korbes“ bietet in dieser Hinsicht Optionen eines ganzheitlichen Zugangs an.
Zweitens wird anhand der ältesten Bamberger Zunft (den Fischern) der Einfluss des Zunftwesens auf den Alltag ihrer Mitglieder erläutert. Hierzu werden zum einen Quellen des Bamberger Stadtarchivs didaktisiert und für die Verwendung am Lernort vorgestellt, zum anderen die Methode der „Sympathiefigur“ zur Anbindung an die Gegenwart der Schüler und Schülerinnen eingeführt.
Der außerschulische Lernort wird als Kooperation von KulturPLUS (Universität Bamberg) und Geschichte für Alle e.V. gestaltet.
An ausgewählten Sehenswürdigkeiten der Welterbestadt lernen die Teilnehmer auf dieser pädagogisch ausgearbeiteten Stadtführung die Geschichte Bambergs kennen. Die Bauwerke dienen als Beispiele historischer Entwicklungen und prägender Ereignisse des Mittelalters. Viele Requisiten und Repliken geben die Gelegenheit selbst aktiv zu werden. Die Teilnehmer erhalten einen Eindruck vom alltäglichen Leben im Mittelalter und in der frühen Neuzeit.
Die Inhalte der Führung sind variabel. Alter und Bedürfnisse, Schultyp und geschichtliches Vorwissen der Schüler werden berücksichtigt und die Programmpunkte dementsprechend angepasst.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz gab mit ihrem Schulförderprogramm "denkmal aktiv – Kulturerbe macht Schule" und dem Projektthema "UNESCO-Welterbe – Lernorte interkultureller Begegnung" den Anreiz für eine vielfältige Kooperation: Die Kunsthistorikerin Christiane Hartleitner M.A. erarbeitete ein vielfältiges Programm über zwei Schuljahre für die Heidelsteigschule, bei dem die drei zentralen Bereiche des Bamberger Welterbes Einzug hielten, die Bergstadt, die Inselstadt sowie die Gärtnerstadt. Die Kooperation umfasst das städtische Kulturamt, das Zentrum Welterbe, die Dombauhütte, das Gärtner- und Häckermuseum, die VHS-Bamberg sowie die Denk-Mal-Stiftung Ibach.
Über viele Jahrhunderte fand immer wieder ein reger internationaler Austausch an Baumeistern und Baustilen statt. Ein hochklassiger Anspruch war damals Motivation und ist heute Basis des Welterbetitels. Alters- und schulformgerecht wurde dieser Austausch vor Augen geführt und die eigene Stadt als Lernort interkultureller Begegnungen wahrgenommen. Zeichnungen und skizzenhafte Studien vor Ort übten nicht nur das genaue Hinsehen sondern weckten darüber hinaus die Eigenkreativität der 11 bis 13-Jährigen. Die eigenständige Suche nach Vorbildern und Nachahmern führte sie durch ganz Europa und bisweilen in die Heimatländer ihrer Eltern. Die Verortung auf einer Landkarte ergab ein weit geflochtenes Netz an internationalen Verbindungen und Verknüpfungen. Der sinnliche Zugang über ein gemeinsam bereitetes Mahl aus Zutaten aus Bamberger Gärten förderte nicht nur das Gemeinschaftsgefühl sondern das Verständnis für eine lange Tradition. Durch die erfahrenen und selbst praktizierten interkulturellen Begegnungen erhielt das „Welterbe“ einen allumfassenden und ganz persönlichen Aspekt. Die völkerverbindende Idee des Welterbes kann kaum aktueller und lebensnaher sein.
Das Weltkulturerbe Bamberg besteht nicht nur aus den vordergründig bekannten Sehenswürdigkeiten auf dem Domberg, sondern auch aus der Bamberger Gärtnerstadt.
Um diesen besonderen Teil des Welterbes Kindern im Alter von 8-12 Jahren näher zu bringen, habe ich einen Kinderführer mit verschiedenen Aufgaben und Rätseln entworfen.
Mein Angebot richtet sich vorrangig an Lehrkräfte der Grundschule. Im Fach Heimat-und Sachunterricht kann dieses Thema mehrfach verortet werden, und stellt so eine tolle Möglichkeit da, die verschiedenen Lernbereiche des kompetenzorientierten Heimat-und Sachunterrichts miteinander zu verknüpfen. Die Schülerinnen und Schüler können hier nicht nur ihre Heimat auf eine neue Weise kennen lernen, sondern erfahren auch viel über die Herkunft ihrer Lebensmittel und werden sich über den Vorteil regionaler Lebensmittel bewusst, sondern erkennen zudem auch die Bedeutung der Flächenversiegelung für das Gärtnerland. Desweiteren sieht der kompetenzorientierte Geschichtsunterricht reale Begegnungen vor. Am Beispiel der alten Gärtnerhäuser, die exemplarisch im Gärtner-und Häckermuseum nachempfunden wurden, kann das Leben früher und heute verglichen werden. Hier sind zudem alte Arbeitsgeräte ausgestellt, so dass auch die verschiedenen Arbeitsweisen früher und heute betrachtet und bewertet werden können. Ein besonderes Anliegen ist mir außerdem, dass den Kindern deutlich wird, welchen Nutzen wir aus den Traditionen des Gärtnerhandwerks ziehen können, und dass es wichtig ist, diesen Raum im Rahmen eines Weltkulturerbes zu schützen.
Die „Altstadt von Bamberg“ bietet mannigfaltige Lernorte, an denen die historische Entwicklung Bambergs vom Mittelalter bis heute nachvollzogen werden kann. Welche Rolle spielt beim Lernen im Welterbe jedoch das Thema „UNESCO Welterbe“ und das Anliegen, außergewöhnliches Kultur- und Naturerbe der Menschheit gemeinsam zu schützen? Anhand dieses Konzeptes für einen Projektunterricht soll aufgezeigt werden, wie das Thema Welterbe konkret anhand des Lebensumfeldes der Schüler/innen erschlossen und sie für den Umgang damit sensibilisiert werden können.
Ziel des fächerübergreifenden Projektunterrichts ist es, Schüler/innen die Ziele und Inhalte des Welterbe-Programms, die Bedeutung des Titels für Bamberg sowie die damit verbundenen Pflichten und Herausforderungen problemorientiert zu vermitteln. Anhand der Planung eines Welterbe- Besucherzentrums auf dem Areal der Unteren Mühlen sollen die Schüler/innen aufgefordert werden, drei zentrale Themen und entsprechende Fragestellungen zu erörtern und in einem Konzept zusammenzufassen:
- Ziel: Warum soll es ein Besucherzentrum zum UNESCO-Welterbe „Altstadt von Bamberg“ geben? Was schreibt die UNESCO vor?
- Vermittlung: Wie kann das Thema Welterbe hier an wen vermittelt werden? Warum ist Bamberg Welterbe und was bedeutet das? Wie kann man den Erhalt der Altstadt durch das Besucherzentrum unterstützen?
- Lage und Gebäude: Warum wurde das Areal Untere Mühlen ausgewählt? Wie könnte ein passendes Gebäude aussehen? Was muss beim Bauen im Welterbe beachtet werden
Welchen Beitrag hat Tourismus für die wirtschaftliche Entwicklung einer Region? Wie kann eine Infobroschüre für englischsprachige Touristen formuliert werden? Wie müsste eine Homepage für die Darstellung der Geschichte einer Stadt aussehen? – Das sind exemplarische Themen, wie die Kommune in der täglichen Unterrichtsarbeit – z. B. in den Fächern ‚Wirtschaft und Recht’, ‚Englisch’ oder ‚Informatik’ – als Lernort Eingang finden kann. Das didaktische Konzept nennt sich Service Learning. Es handelt sich um eine problembasierte Lernform, in der Inhalte des Unterrichts mit sozialen Fragestellungen der Kommune verbunden werden. Die Schülerinnen und Schüler bauen über die Problembearbeitung ein vertieftes Fachwissen auf. Parallel werden sie für gesellschaftliche Werte wie Engagement, Zusammenhalt oder Bedeutung von Weltkulturerben sensibilisiert.
Im Workshop lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aktiv das didaktische Konzept des Service Learning kennen. Hierbei werden konkrete Beispiele in Zusammenarbeit mit dem Stadtmarketing Bamberg und dem Bamberger Tourismus und Kongress Service vorgestellt, wie Kommunen oder ein Weltkulturerbe einen Lernort darstellen können und welche Möglichkeiten es gibt, dieses didaktisch in der Unterrichtsarbeit oder bei extra-curricularen Aktivitäten der Schule umzusetzen.
Angehende Restaurantfachleute erarbeiten eine Speisekarte für englischsprachige Touristen. Auszubildende im Bildungsgang Industriekaufleute prüfen kriteriengeleitet ein Investitions- und Finanzierungskonzept für den Fuhrpark der Kommune. Angehende Fachinformatiker entwickeln ein nachhaltiges IT-System für das Tourismusmarketing.
– Das sind Beispiele, wie die Kommune in der täglichen Unterrichtsarbeit als Lernort Eingang finden kann. Das didaktische Konzept nennt sich Service Learning. Es handelt sich um eine handlungsorientierte Lehr-Lernform, in der Inhalte des Unterrichts mit sozialen Fragestellungen der Kommune verbunden werden. Bei den Schülerinnen und Schüler werden fachlich-methodische und soziale Kompetenzen über die Problembearbeitung gefördert. Parallel werden sie für gesellschaftliche Werte wie Engagement, Zusammenhalt oder Bedeutung von Weltkulturerben sensibilisiert.
Im Workshop lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aktiv das didaktische Konzept des Service Learning kennen. Hierbei werden konkrete Beispiele in Zusammenarbeit mit dem Stadtmarketing Bamberg und dem Bamberger Tourismus und Kongress Service vorgestellt, wie Kommunen oder ein Weltkulturerbe einen Lernort darstellen können und welche Möglichkeiten es gibt, dieses didaktisch in der Unterrichtsarbeit oder bei extra-curricularen Aktivitäten der Schule umzusetzen.
Das Naturkunde-Museums Bamberg repräsentiert einen klassischen außerschulischen Lernort. Über den Vogelsaal oder die 150 Mio. Jahre alten Versteinerungen aus Wattendorf kann Zugang zu so unterschiedlichen Fächern wie Biologie, Physik, Mathematik, Geographie aber auch z.B. Geschichte oder Philosophie geschaffen werden.
Heimat- und Sachkunde/ Biologie
Im Vogelsaal sind ca. 800 verschiedene Vogelarten sowie jeweils Vertreter weiterer Tierstämme, z.B. den Nesseltieren, Gliederfüßern, Stachelhäutern oder Wirbeltieren ausgestellt. Unter dem Begriff Biodiversität lässt sich im Vogelsaal die Vielfalt der Lebewesen, ökologischer Zusammenhänge oder die Bedeutung von Sammlungen demonstrieren. Geeignet sind unsere Angebote für alle Schularten. Je nach Schulart können dabei einzelne Aspekte (Artenkenntnis, Evolution, Verwandtschaft, Funktionelle Zusammenhänge) herausgearbeitet werden. Verschiedene Gesichtspunkte (z.B. Evolution, Konvergenz etc.) können auch an versteinerten Lebewesen aus den Oberjura-Plattenkalken von Wattendorf demonstriert werden.
Geographie
Wie ist es zu erklären, dass man vor den Toren Bambergs versteinerte Meeresbewohner finden kann? Vor allem anhand der Versteinerungen Wattendorfs kann das Thema Plattentektonik vermittelt werden.
Geschichte & Philosophie etc.
Neben der Ausstattung des Vogelsaals können Epochen der Kunstgeschichte, wie der Louis-Seize-Stil oder des Barocks nachempfunden werden. Einzelne Elemente der Raumsprache demonstrieren gesellschaftshistorische Bewegungen wie die Aufklärung oder Säkularisation. Und schließlich sind die Vitrinen mit Büsten berühmter Naturphilosophen wie Albertus Magnus oder Plinius geziert.
Der LehrplanPLUS sieht für das Fach HSU mehrere Lernbereiche vor. Mit einer modernen Schnitzeljagd durch ausgewählte Teile der Altstadt Bambergs, bei der Kompass, GPS-gestützte Navigationsgeräte und Karten zum Einsatz kommen, lassen sich diese Bereiche verknüpfen und dabei das Weltkulturerbe erkunden.
Nach einem kurzen Vortrag im historischen Schlachthaus zu den Möglichkeiten, Unterrichtsgänge mit GPS-Geräten kompetenzorientiert zu gestalten, machen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit der Bedienung der Geräte vertraut. Sie wechseln dann in die Schülerperspektive, suchen anschließend – ähnlich wie bei der modernen Schnitzeljagd des Geocaching – zwei bis drei Caches und lösen dort versteckte Aufgaben. Die Antworten helfen, am Ende der Tour den „Weltkulturerbe-Schatz“ zu heben. Während der kleinen Exkursion bleibt genügend Zeit, um Chancen dieser Unterrichtsmethode, aber auch Lösungsansätze für eventuell auftretende Probleme zu diskutieren.
Neben der außergewöhnlich gut erhaltenen mittelalterlichen Grundstruktur, wird die Welterbestadt Bamberg auch durch ihre einzigartige Gärtnerkultur geprägt. Bereits seit dem Mittelalter haben Gärtnerfamilien aus Bamberg und dem Umland oft über Generationen hinweg alte Nutzpflanzen kultiviert und weitervermehrt. So entstanden nicht nur die innerstädtischen Gartenflächen, die heute zum UNESCO-Welterbe zählen, sondern auch ein Jahrhunderte altes Brauchtum, das 2015 in das Bayerische Landesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen wurde.
Ziel des Workshops „Der Bamberger Sortengarten – Bambergs immaterielles Kulturerbe“ ist es, Lehrerinnen und Lehrern mittels des Lernortes Bamberger Sortengarten Methoden aufzuzeigen, die ihre Schüler spielerisch und interaktiv mit dem immateriellen Kulturerbe Bambergs vertraut machen. Im Bamberger Sortengarten mitten im Herzen der Gärtnerstadt werden rund 30 teils verschwundene oder vergessene lokale Gemüsearten angebaut und vermehrt. Schüler lernen im Schaugarten die Traditionen und Herausforderungen des urbanen Gartenbaus kennen. Anhand von exemplarischen Lokalsorten setzen sie sich mit dem natürlichen Kreislauf auseinander, beginnend mit der Vorbereitung der Beete, der Aussaht des Saatgutes bis hin zur Ernte, Verkostung und Saatgutgewinnung für das nächste Jahr. Für jeden Beteiligten eine nachhaltige Naturerfahrung.
Im Workshop wird an den Gerberhäusern das Konzept einer Stadtrallye vorgestellt, in der sich die Schülerinnen und Schüler aus den Klassenstufen 3 bis 6 auf die Suche nach der gestohlenen Lanze des heiligen Georgs begeben und dabei das mittelalterliche Bamberger Welterbe kennen lernen.
Die neue Anwendung denkmal-bamberg.de des Vereins „Schutzgemeinschaft Alt Bamberg“ macht Informationen zu allen Denkmälern Bambergs frei verfügbar – zu Hause am PC oder unterwegs am Smartphone. Über den kostenfreien Zugang, ohne Werbung, mit kurzen Downloadzeiten und geringem Datenverbrauch können Denkmalinteressierte künftig Wissenswertes zu allen Einzeldenkmälern der Stadt abrufen. Im April 2016 ist die Seite als „work-in-progress-Projekt“ mit ca. einem Sechstel der Denkmäler online gegangen. Geplant ist, dass Ende 2018 alle geschätzten 1.800 Denkmäler mit Text hinterlegt sind. Der Workshop präsentiert die Funktionsweise der App, erläutert die Hintergrundinformationen (Großinventar Bamberg, Architektur-Nomenklatur, etc.) und zeigt anhand ausgewählter Einzelobjekte Verwendungsmöglichkeiten der Anwendung für den Unterricht auf.
Im Rahmen eines EU-Projekts befassten sich Jugendliche aus Bamberg, San Sebastián (Spanien), Telc (Tschechien) und Budapest (Ungarn) zwei Jahre lang mit dem Weltkulturerbe ihrer Heimatorte. Sie stellten sich bei Besuchen ihr Weltkulturerbe gegenseitig vor, erarbeiteten kleine Stationen zu einzelnen, besonderen Orten, nahmen diese als Hördateien auf und übersetzten sie, sodass am Ende jeder Ort einen mehrteiligen Weltkulturerbe-Audioguide für Jugendliche in vier Sprachen hatte. Das Weltkulturerbe Bamberg können Jugendliche also auf Deutsch, Ungarisch, Tschechisch, Spanisch und inzwischen auch auf Englisch zu Fuß mit einem MP3-Player oder einem Smartphone erkunden.
Das Projekt wurde mit dem Titel „European Shared Treasure Star Project“ ausgezeichnet.
Unter dem Dach „Domberg - Museen um den Bamberger Dom“ sind fünf verschiedene Sammlungen und Schauräume zusammengefasst, die ihren Sitz im einzigartigen historischen Ensemble am Domplatz, dem Herzstück der Welterbestadt Bamberg, haben. Vom Mittelalter bis zur Neuzeit lässt sich hier die Kunst- und Kulturgeschichte der Stadt Bamberg und des Bistum an authentischen Orten nachvollziehen. Das Diözesanmuseum birgt den Domschatz mit den weltberühmten hochmittelalterlichen Kaisermänteln, den weltweit einzig erhaltenen Papstornat aus dem 11. Jahrhundert, die Originalskulpturen des Kaiserdoms und erzählt viel über Brauchtum. In der Alten Hofhaltung breitet sich das Historische Museum der Stadt mit den Ausstellungsbereichen „Im Fluss der Geschichte – Lebensader Regnitz“, „Jüdisches in Bamberg“, Bamberger Bürgerkultur im 19. Jh.“ und einer Gemäldesammlung aus. Die Neue Residenz, ein Prachtbau des Barock, lässt die Zeit der Fürstbischöfe und des Bayerischen Königshauses wiederaufleben: in der altdeutschen und barocken Gemäldegalerie, den Prunkräumen und der Staatsbibliothek, die in die Welt der mittelalterlichen Handschriften und Skriptorien entführt. Der Domberg ist ein Lernort für die Bereiche HSU/Geschichte, Deutsch, Religion, Kunst.
Unser vielfältiges museumspädagogisches Angebot finden Sie auf dem Museumsportal für Schulen, www.musbi.de, und beim Kultur- und Schulservice Bamberg unter www.ks-bam.de.