Update Theologie 2022:
»Krieg als Herausforderung für die Theologie«

Datum: Dienstag, 28. Juni 2022
Uhrzeit: 10:00–16:30 Uhr
Ort: Bistumshaus St. Otto | Heinrichsdamm 32, 96047 Bamberg

Anmeldung bis 21. Juni 2022:

Download des Flyers(165.2 KB, 1 Seite)

Kontext

Der Krieg in der Ukraine hat in den letzten Wochen einmal mehr vor Augen geführt, dass Frieden ein hohes, aber fragiles Gut ist. Das unfassbare menschliche Leid, das sich in den kriegerischen Auseinandersetzungen u.a. Christ:innen zufügen, fordert heraus – im Kriegsgebiet selbst, aber auch in den Ländern, die sich um kriegsbeendende Aktivitäten bemühen und den (geflüchteten) Ukrainer:innen helfen wollen.

Aus gegebenem Anlass widmet sich das »Update Theologie« dieser komplexen Ausgangslage in exemplarischer Hinsicht: Wie kann die »Herausforderung Krieg« im Kontext christlicher Theologie reflektiert werden und welche Optionen der Thematisierung von Krieg und Frieden im Rahmen religiöser Lern- und Bildungsprozesse gibt es?

Themen und Referent:innen

Krieg in religiösen Bildungsprozessen thematisieren.
Subjektbezogene Vergewisserungen, didaktische Leitlinien und Ideen

Prof. Dr. Konstantin Lindner
(Universität Bamberg)

Die Bilder vom russischen Feldzug gegen die Ukraine verstören weltweit. Krieg prägt – wieder einmal und eigentlich unvorstellbar – die Wahrnehmungen der Menschen in Deutschland, nicht zuletzt weil viele den geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainern vor Ort helfen wollen. Der Vortrag lotet aus, in welcher Hinsicht christlich-theologische Sichtweisen rund um die Thematik „Krieg und Frieden“ (z.B. biblische Verortungen, kirchliche Texte, caritatives Engagement) im Rahmen religiöser Lern- und Bildungsprozesse thematisiert werden können. Religionsdidaktische Leitlinien und ein Blick in (Unterrichts-)Lernmaterialien stehen dabei im Fokus.


(Kurz-)Filme zu Krieg und Frieden.
Eine Auswahl

Verena Kriest (AV-Medienzentrale Bamberg)


Vom Gerechten Krieg zum Gerechten Frieden.
Der Paradigmenwechsel in der Lehre der Kirche zum Einsatz militärischer Mittel vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts

Prof. Dr. Jürgen Bründl (Universität Bamberg)

Der Überfall Russlands auf seinen ukrainischen Nachbarn stellt auch die Kirche vor die Frage, wie sie in ihrer Verkündigung des Evangeliums mit der gewaltförmigen Realität der gegenwärtigen Welt umgehen will. Dass der prinzipielle Hinweis auf die jesuanische Botschaft des Verzichts auf Gegengewalt heute nicht ausreichen könnte, beweist nicht zuletzt die Debatte um die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine, die in Deutschland derzeit intensiv geführt wird. Die Angemessenheit der traditionellen Lehre vom gerechten Krieg steht hier ebenso auf dem Prüfstand wie die seit der Enzyklika »Pacem in terris« von Johannes XXIII. ins Zentrum gerückte Einsatz der Kirche für eine umfassende Friedensentwicklung. Der Vortrag stellt sowohl den traditionellen Lehrbestand wie die neueren Entwicklungen vor und wird deren Akzentsetzungen vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine diskutieren.
 

Krieg als Herausforderung für die orthodoxen Kirchen
Josef Gründel (Ökumenereferat des Erzbistums Bamberg)

Geplanter Ablauf

10:00Begrüßung
10:10Krieg in religiösen Bildungsprozessen thematisieren. Subjektbezogene Vergewisserungen, didaktische Leitlinien und Ideen (Prof. Dr. Konstantin Lindner)
11:45kurze Pause
12:00(Kurz-)Filme zu Krieg und Frieden. Eine Auswahl (Verena Kriest)
13:00Mittagspause
14.00Vom Gerechten Krieg zum Gerechten Frieden. Der Paradigmenwechsel in der Lehre der Kirche zum Einsatz militärischer Mittel vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts (Prof. Dr. Jürgen Bründl)
15.30Krieg als Herausforderung für die orthodoxen Kirchen (Josef Gründel)
Zusammenschau und Perspektiven