"Unterbrechung": Gespräche im Interesse an einer zukunftsorientierten Theologie
Am 23. Mai 2017 hatte der Bamberger Erzbischof, Dr. Ludwig Schick, die Professoren sowie die Wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts für Katholische Theologie der Otto-Friedrich-Universität Bamberg zu sich ins Bischofshaus eingeladen. Ebenfalls eingeladen waren Mitglieder der Ordinariatskonferenz sowie Verantwortliche erzdiözesaner Hauptabteilungen, die für Schule, Erwachsenenbildung und Öffentlichkeitsarbeit zuständig sind.
Die von sehr wertschätzender Atmosphäre getragenen Gespräche dienten dem Austausch hinsichtlich verschiedener Bereiche der Zusammenarbeit: sei es im Interesse an einem zukunftsfähigen Religionsunterricht, an qualifizierenden Weiterbildungsangeboten für verschiedene theologiebasierte Berufsgruppen oder an Perspektiven für den wissenschaftlichen Nachwuchs im Bereich der Katholischen Theologie.
Hervorgehoben wurde die neu initiierte Zusammenarbeit zwischen erzdiözesanen Hauptabteilung für außerschulische Bildung und dem katholisch-theologischen Institut im Bereich des Theologischen Forums oder die im Sommersemester 2017 bereits in dritter Auflage stattfindende Kooperation zwischen den Weiterbildungsverantwortlichen der Erzdiözese und dem Institut im Rahmen des "Update Theologie". Das Augenmerk des seit Jahren etablierten, ständigen Austauschs zwischen der erzbischöflichen Hauptabteilung Schule und Religionsunterricht sowie dem Institut für Katholische Theologie gilt einer zukunftsfähigen Ausbildung von Religionslehrerinnen und -lehrern – gerade angesichts der Fragen, wie die so genannte "erweiterte Kooperation" in den Diasporagebieten des Erzbistums weiterentwickelt werden kann und was dafür entsprechend qualifizierte Lehrkräfte an Kompetenzen benötigen. Die Professoren des Instituts konnten in dieser Hinsicht auf ihre erfolgreichen Bemühungen verweisen, die sich in dem Angebot von Wahlpflichtmodulen äußern, die in Kooperation mit den evangelisch-theologischen Lehrstühlen an der Bamberger Universität seit WS 2016/17 angeboten werden und in Bayern gegenwärtig ein Alleinstellungsmerkmal markieren.
Die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts verwiesen darauf, dass es in den nächsten Jahren wichtig werde, die Perspektiven für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler in den katholisch-theologischen Fächern zu optimieren. Auch dieses Anliegen traf auf die Aufmerksamkeit des Bamberger Erzbischofs. Erfreulich sei – so die Wahrnehmung aller am Gespräch beteiligten – die engagierte Studierendenschaft des KTheo-Instituts; diese zeige sich unter anderem in der Organisation des "TheoCup 2017" oder in verschiedenen Veranstaltungen, die erweisen, dass Theologie nicht nur studiert, sondern auch ganzheitlich gelebt wird.
In letztgenanntem produktiven Sinne wurden die Gespräche durch einen gemeinsamen Rundgang im Garten des Bischofshauses und eine kleine Besinnung in der Hauskapelle unterbrochen – nicht zuletzt in Anspielung an die von Johann B. Metz geprägte und von Erzbischof Schick erinnerte Kurzdefinition für Religion: "Unterbrechung".