Projektverbund LeadCom

Digital Leadership & Kommunikations- und Kooperationsentwicklung

Verbundkoordination: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Rudolf Kammerl, Prof. Dr. Jasmin Bastian

Fördervolumen: Gesamt: ca. 5 Mio. €, Bamberg: 0,53 Mio. €

Projektlaufzeit: 01.08.2023 bis 31.03.2026

Woran arbeitet der Projektverbund?

LeadCom ist ein Projektverbund aus 11 Hochschulen, zahlreichen Schulen und Transferpartner:innen, der Fortbildungs- und Beratungsangebote zur digitalen Schulentwicklung erstellt. Der Fokus liegt dabei auf der Gestaltung einer digitalen Kommunikations- und Kooperationspraxis und die damit in Verbindung stehende Veränderung der Digital Leadership an Schulen.

In den beiden thematischen Schwerpunkten Digitale Kommunikation und Kooperation sowie Digital Leadership wird unter anderem zu KI-Systemen, Digital Well-Being und partizipativer digitaler Schulentwicklung geforscht und daraus Konzepte für die Umsetzung an Schulen entwickelt. Aktuell werden die Fortbildungen in den Teilmaßnahmen entwickelt und pilotiert. 

Wie profitieren Schule und Lehrkräfte von den Fortbildungen?

LeadCom entwickelt kontinuierlich Fortbildungs- und Beratungsangebote sowie Konzepte für Digital Leadership und digitale Kommunikation und Kooperation. Dadurch können Schulleitungen und mit digitaler Schulentwicklung befasste Lehrkräfte Kenntnisse darüber erwerben, wie man mit digitalen Tools Kommunikation und Zusammenarbeit an Schulen unterstützen kann. Der Projektverbund setzt dabei auf ein Konzept der verteilten digitalen Schulentwicklung, einer Distributed Digital Leadership aus Schulleitungen und Lehrkräften. 

Beteiligte Hochschulen und Forschungseinrichtungen

Informationen durch Klick auf die Karte (Google Maps). 


Standort Bamberg

Der Projektverbund an der Universität Bamberg legt den Fokus auf die Entwicklung von Professionalisierungsangeboten für Lehrkräfte im Kontext digitaler Beratungsunterstützung zur Kommunikations- und Kooperationsentwicklung, insbesondere im Bereich der Beratungskompetenzen. Konkret werden die folgenden Teilmaßnahmen beforscht und entwickelt:

1-7-1 Avatar-Beratungstool

Die Teilmaßnahme „Avatar-Beratungstool zum Training typischer Beratungssituationen in der an virtuelle Räume angepasste Formen der Gesprächsführung“ werden Fortbildungen in der virtuellen Realität (VR) für Akteure der beruflichen Bildung konzipiert, erprobt und im Austausch mit der Praxis weiterentwickelt. VR ist eine aktuelle Technologie, die Potenziale für den Bildungsbereich hat: So können beispielsweise momentane/zukünftige Handlungsanforderungen virtuell simuliert und trainiert werden (vgl. Gerholz et al. 2022). Der steigende Virtualisierungsgrad und die Integration von VR in die berufliche Bildung wird Änderungen der Kommunikations- und Beratungsdynamik nach sich ziehen (Zender et al. 2022), weshalb eine systematische Untersuchung dieser Veränderungen zentral ist. Forschung in diesem Bereich ermöglicht die Identifikation effektiver Kommunikations- und Beratungstrainings in VR, die Bewältigung von Herausforderungen in der zukünftigen Informationsvermittlung und letztendlich in der Verbesserung der Qualität der Interaktion zwischen verschiedenen Stakeholdern der beruflichen Bildung.

1-7-2 Schulseelsorge

Die Teilmaßnahme „Schulseelsorgliche Angebote als Anstoß für positive Schulentwicklung“ erarbeitet ein digitales Fortbildungs- und Beratungsmodul für Multiplikator:innen (ausgebildete Schulseelsorger:innen, Schulentwicklungsteams, erweiterte Schulleitung …), das Folgendes beinhaltet:

  • Theoretische Verortung von schulseelsorglichen Angeboten im Theoriemodell des Wellbeings nach Seligman (Seligman (2011) und Einordnung hinsichtlich der positiven Schulentwicklung (vgl. Lichtinger (2022)
  • Profilierung der schulseelsorglichen Angebote im Rahmen des psychosozialen Beratungsangebots an Schulen und im heterogenen Kontext von Schule
  • Anleitung und Materialbereitstellung zur Durchführung einer hausinternen Fortbildung „Schulseelsorge an unserer Schule – eine Möglichkeit der Schulentwicklung?“

1-7-3 Schulische Beratungskompetenz

In der Teilmaßnahme wird eine Fortbildungseinheit zur schulischen Beratungskompetenz von Lehrkräften – unter besonderer Berücksichtigung von Elterngesprächen im digitalen Setting – konzipiert, entwickelt und erprobt. Professionelle schulische Beratung, als eine zentrale Handlungskompetenz von Lehrkräften (KMK 2006) bedarf der Beachtung grundlegender Prinzipien sowie der Entwicklung spezifischer Kompetenzen und Haltungen (Hertel & Schmitz 2010).
Die Fortbildung soll zum einen grundlegendes Beratungswissen (Baumert & Kunter 2006; Sauer & Beer i. E.) vermitteln und zudem Handlungswissen in Hinblick auf das Führen von Elterngesprächen (Drechsel et al. 2020), vor allem im digitalen Setting, bereitstellen.


Der Kompetenzverbund lernen:digital wird finanziert durch die Europäische Union – NextGenerationEU und gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.