20 Jahre Zentrum für Interreligiöse Studien

Das Zentrum für Interreligiöse Studien (ZIS) wurde am 01. November 2004 als wissenschaftliche Einrichtung der Otto-Friedrich-Universität Bamberg gegründet. Es ist für die Koordination und Zusammenführung vorhandener Ressourcen und Kompetenzen im Bereich der Interreligiösen Studien in Forschung und Lehre verantwortlich.

Nun, 20 Jahre nach der Gründung, finden in diesem Jahr eine Reihe von Veranstaltungen statt, die die Arbeit des ZIS und Beteiligter am Interreligiösen Dialog vorstellen.

Alle Interessierten sind zu allen Veranstaltung herzlich eingeladen!

Veranstaltungen im Wintersemester 2024/25

03.12.2024 - Religiöse Vielfalt und gesellschaftlicher Zusammenhalt

Podiumsdiskussion mit

Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm (ÖRK-Zentralausschuss)

Prof. Dr. Marianne Heimbach-Steins (Universität Münster)

Prof. em. Dr. Rotraud Wielandt (Universität Bamberg)

Prof. em. Dr. Reinhard Zintl (Universität Bamberg)

 

Was können Religionsgemeinschaften zum gesellschaftlichen Zusammenhalt beitragen? Wie gelingt ein harmonisches Miteinander von Gläubigen verschiedener Religionen? Und welche Chancen eröffnet die wissenschaftliche Beschäftigung mit religiöser Vielfalt angesichts zunehmender religionsbezogener Menschenfeindlichkeit?

Diskutieren Sie diese und weitere spannende Fragen mit vier Persönlichkeiten, die das Bamberger Zentrum für Interreligiöse Studien in seiner Gründungsphase maßgeblich gestaltet haben.

Im Anschluss an die Podiumsdiskussion findet ein Sektempfang mit Häppchen statt.

Zeit: 18:30 Uhr
Raum: U2/00.25, An der Universität 2

04.12.2024 - Vladimir Vertlib liest aus Die Heimreise

Vladimir Vertlib (2. Juli 1966 in Leningrad (heute St. Petersburg), emigrierte mit seinen jüdischen Eltern 1971. Nach Zwischenstationen in Israel, Österreich, Italien, den Niederlanden und den USA, lebt er seit 1981 dauerhaft in Österreich, wo er nach einem Volkswirtschaftsstudium seit 1993 als freiberuflicher Schriftsteller in Salzburg und Wien lebt.
Vertlib schreibt Romane, Erzählungen und Essays. Das Zeitgeschehen kommentiert er kenntnisreich in Artikeln für Zeitungen und Zeitschriften.
Für sein Werk erhielt er unter anderem den Österreichischen Förderungspreis für Literatur, den Adelbert von Chamisso-Förderpreis sowie den Anton Wildgans Preis und jüngst den Theodor Kramer Preis für Schreiben im Widerstand und Exil. Vor allem sein erzählerisches Werk widmet sich den wichtigen Fragen unserer Zeit, sei es dem Ukrainekrieg, unserem Umgang mit social media, nicht zuletzt auch der Migration. Sein neues Buch Die Heimreise, aus dem Vladimir Vertlib in Bamberg lesen wird, ist eine Hommage an seine Mutter. Der Verlag schreibt: „Die Heimreise“ ist die berührende Hommage des Autors an seine Mutter, eine kämpferische Frau mit unverwüstlichem Humor, und zugleich eine gnadenlose Satire auf die Absurdität der sowjetischen Diktatur in den 50er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts: Lina, eine junge Studentin aus Leningrad, die der Mutter des Autors nachempfunden ist, leistet im Sommer ihren verpflichtenden Arbeitsdienst im fernen Kasachstan, als sie eine Nachricht von zu Hause erreicht. „Vater schwer krank! Komm rasch!“ Mit Hartnäckigkeit, Verzweiflung und wechselnden Weggefährtinnen wird Lina ihre Reise durch das sowjetische Riesenreich antreten, das von absurden Regelungen und willkürlicher Polizeigewalt beherrscht wird. Wird sie rechtzeitig nach Hause kommen, um ihren Vater noch lebend zu sehen?“

Es ergeht herzliche Einladung, der Eintritt ist frei.

Zeit: 18:30 Uhr
Raum: U2/00.25, An der Universität 2

05.12.2024 - Philipp Peyman Engel: Deutsche Lebenslügen

Der Antisemitismus bedroht unser Leben

Der brutale Terroranschlag der Hamas vom 7. Oktober ist zu einer Nagelprobe politischer und moralischer Haltung in Deutschland geworden. In Deutschland zeigt sich der Antisemitismus wieder so offen, dass man vermuten könnte, er wäre nie weg gewesen. Der deutsche Jude Philipp Peyman Engel ist schockiert, dass die Empörung in Deutschland so zögerlich zum Ausdruck kommt – aber nicht überrascht. Seit Jahren verfolgt der Chefredakteur der »Jüdischen Allgemeinen« die Anbiederung der deutschen Politik an die Feinde Israels und den alltäglichen Antisemitismus aus allen Ecken der Gesellschaft – von Rechten, von Linken, von muslimischen Migranten. Der 7. Oktober hat endgültig gezeigt, sagt Engel, dass es in Deutschland so nicht weitergehen kann. Philipp Peyman Engel begibt sich auf die Straßen von Neukölln und er begleitet Bundespräsident Steinmeier nach Israel, er schreibt über die Verlogenheit der deutschen Debatte und erzählt von seiner Jugend als Sohn einer persischen Jüdin in Nordrhein-Westfalen.

Philipp Peyman Engel, geboren 1983 in Herdecke, ist als Sohn einer persischen Jüdin und eines deutschen Vaters im Ruhrgebiet aufgewachsen. Er ist Chefredakteur der Wochenzeitung »Jüdische Allgemeine«.

Moderation: Prof. Susanne Talabardon
Kooperation mit dem Lehrstuhl Judaistik der Universität Bamberg und der VHS Bamberg-Land
Zeit: 19:30-21:00
Raum: An der Universität U5 02.17

Anmeldung erforderlich. Ohne Gebühr

Veranstaltungen im Sommersemester 2024

Abendvortrag: Fabian Rasem - Religiöse Vielfalt. Gesellschaft und Zusammenhalt zwischen Säkularisierung, Superdiversität und Stereotypen

02. Juli, 18:15 Uhr - 19:45 Uhr, Hörsaal U2/00.25, An der Universität 2, 96047 Bamberg

Am 02. Juli ab 18:15 Uhr trägt Fabian Rasem im Hörsaal U2/00.25 zum Thema Religiöse Vielfalt. Gesellschaft und Zusammenhalt zwischen Säkularisierung, Superdiversität und Stereotypen vor.

 

Fabian Rasem studierte Politikwissenschaft, politische Theorie und Islamwissenschaft an den Universitäten Frankfurt und Göttingen. Seit 2021 arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ), dessen Standort in Frankfurt am Main er seit Juni 2024 als Koordinator betreut. Am FGZ forscht Fabian Rasem zu politischen Konflikten rund um gesellschaftliche Transformationsprozesse und untersucht diese empirisch am Beispiel lokaler Auseinandersetzungen über den Bau von Moscheen und Energiewendeinfrastruktur in Deutschland. Darüber hinaus promoviert mit einer Arbeit zu konflikttheoretischen Demokratiemodellen und den Grenzen demokratischer Konfliktbearbeitung. Seine allgemeinen Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der Demokratie- und Konfliktforschung, der Erforschung von sozialem Wandel und Transformationsprozessen sowie der Beschäftigung mit Rechtsextremismus und Demokratiefeindlichkeit

Symposium: Vorträge von Mitgliedern des ZIS

03. Juli, 10:00 Uhr - 12:00 Uhr, U5/00.24, An der Universität 5, 96047 Bamberg

Am Vormittag des 03. Juli geben Mitglieder des ZIS Impulsvorträge zum Themenfeld "Religiöse Vielfalt und gesellschaftlicher Zusammenhalt" aus der jeweiligen Perspektive ihres Fachs.

ZeitReferierendeTitel
10:00Prof. Dr. Jürgen BründlPrekäre Toleranz. Zum schwierigen Verhältnis von Mission und interreligiösem Dialog
10:20Prof. Dr. Iris Hermann

Religiöse Diversität in der Literatur

10:40Prof. Dr. Thomas WabelDer Wanderprediger und die Wanderarbeiter. Migration nach Europa und ein Passionsspiel
11:00

Pause mit Postergalerie aus dem Seminar Liebe, Gewalt, Krieg und Frieden in der Bibel: Biblische Texte als Maßstab gesellschaftlichen Zusammenlebens? (Dr. Annika Krahn, Lena Janneck)

11:20

Prof. Dr. Susanne Talabardon

Zwischen Aneignung und Antijudaismus. Jüdisch-christlicher Dialog im Schatten des Postkolonialismus

11:40Prof. Dr. Stefanie LorenzenReligion betrifft Schule

 

Forum: Gespräche mit Absolventinnen und Absolventen des ZIS und interkulturellen und interreligiösen Vereinen und Initativen

03. Juli, 14:00 Uhr - 17:30 Uhr, Hörsaal U2/00.25, An der Universität 2, 96047 Bamberg

Am Nachmittag des 03. Juli findet zwischen 14:00 Uhr und 17:30 Uhr ein Forum statt, das zum Austausch über Themen der interreligiösen Beziehung und des Dialogs einladen soll. Dazu finden auf einem Podium zu den unten genannten Zeiten Gespräche mit Absolventinnen und Absolventen des Studiengänge des ZIS und Vereinen und Initiativen statt, die von Mitgliedern des ZIS moderiert werden. Zwischen den Podien haben Sie Zeit und Gelegenheit mit den Anwesenden ins Gespräch zu kommen!

ZeitProgrammpunkt
14:00

Begrüßung

Dekan: Prof. Dr. Kai Nonnenmacher

Leitungsgremium des ZIS

14:15

Absolventinnen und Absolventen I

15:00

Vereine und Initiativen I

15:45

Absolventinnen und Absolventen II

16:45

Vereine und Initiativen II

 

Abendveranstaltungen

Am Abend des 03. Juli finden zwei Veranstaltungen statt auf die wir gerne aufmerksam machen möchten!

Ab 18:30 Uhr findet das Zeltfest des Vereins Zelt der Religionen e.V. statt.

Ab 19:00 Uhr findet der Uni-Jazz-Gottesdienst statt.