Mediävistisches Seminar: „Bettgeschichte(n). Texte – Bilder – Realien“
Organisation: Prof. Dr. Norbert Kössinger
Bamberg, donnerstags 14.15–15.45; Sitzungsraum des ZeMas, KR10/03.03
Was geschah im Bett? „Sex, Geburt, Tod, Speisen, Herrschen, Pläneschmieden, Fürchten, Träumen“. Das
sind die vorläufigen Antworten, die Durrani/Fagan in der Einleitung zu ihrem Buch (s. u.) auf die Frage geben,
der wir in diesem Seminar gemeinsam nachgehen wollen. Aus einer interdisziplinären mediävistischen
Perspektive müssen wir auf der Suche nach möglichen (weiteren) Antworten auf einer noch elementareren
Ebene ansetzen: Wie sahen Betten im Mittelalter eigentlich aus? Handelt es sich überhaupt, wie wir aus
moderner Perspektive spontan vermuten würden, um ein Möbel? Gibt es hierzu ggf. noch Evidenzen, die aus
archäologischer und denkmalpflegerischer Sicht relevante Untersuchungsgegenstände darstellen? Welche(r)
Begriff(e) werden in den mittelalterlichen Volkssprachen und im gelehrten Latein und Griechisch zur
Bezeichnung von „Bett“ verwendet? Wie wird das Bett ikonographisch in Szene gesetzt? Und schließlich:
Welche Rolle spielt das Bett in historiographischen Zeugnissen und in literarischen Texten des Mittelalters?
Von welchen „Bett-Situationen“ wird z. B. in der Bibel, in legendarischen Texten oder in Texten der höfischen
Kultur erzählt? Nach einer hinführenden Sitzung (Textgrundlage zur Vorbereitung wird rechtzeitig über den
VC-Kurs zur Verfügung gestellt) werden wir diesen und weiteren Fragen in exemplarischen Fallstudien und
Analysen nachgehen. In einer abschließenden Sitzung wollen wir versuchen, die Ergebnisse zu bündeln und
mögliche Perspektiven zu diskutieren.
Plakat(2.9 MB)