Tagung „Stuck und Fliesen. Archäometrische und kunsthistorische Perspektiven zum Baudekor in Iran vom 11. bis 14. Jahrhundert“
Bamberg, 4.-7. Mai 2022
Organisation: Prof. Dr. Lorenz Korn
Die Tagung geht aus der Arbeit eines Forschungsprojekts an der Professur für Islamische Kunstgeschichte und Archäologie hervor, das unter dem Titel „Stuck und Fliesen. Archäometrische und kunsthistorische Perspektiven zum Baudekor in Iran vom 11. bis 14. Jahrhundert“ von der DFG gefördert wird (KO 2130/11-1, Förderzeitraum 2019-2022). Die bisherigen Arbeiten haben neue Ergebnisse zu den künstlerischen Gestaltungsprozessen, zur Formentwicklung und zu Arbeitstechniken vor allem für den Stuckdekor erbracht. Auch bei der geplanten Tagung stehen neue Forschungsansätze zum Stuckdekor in der Architektur Irans im Fokus. Dazu sollen auch Nachbarländer berücksichtigt werden, von denen Anregungen für Iran ausgingen oder in denen Anregungen aus Iran verarbeitet wurden.
Stuck ist ein Material, das in verschiedensten Kulturen der Welt als Baudekor zur Anwendung kam (und noch immer verwendet wird). Im islamischen Iran entstanden insbesondere zwischen dem 8. und 14. Jahrhundert aufwendige Kompositionen mit einer reichen Palette an Techniken und Motiven. In vielen Bauwerken islamischer Zeit akzentuiert der Stuckdekor Schlüsselstellen der Architektur. Erst im 14.-15. Jahrhundert trat der Stuckdekor seine Rolle an die glasierten Fliesen ab, die von da an das Bild anspruchsvoller Architektur dominierten.