„The straight past of a queer present? Mann-männliches Begehren und homosexuelles Verhalten in Kulturgeschichte und Kulturvergleich“
Bamberg, 24.-26. Juni 2022
Organisation: Prof. Dr. Klaus van Eickels
Personale Bindungen zwischen Männern und die Regulierung sexuellen Verhaltens spielen in fast allen Kulturen weltweit eine zentrale Rolle. Verhaltensnormen für Männer und für Frauen weichen dabei oft stark voneinander ab, so dass eine genderdifferenzierte Betrachtung grundsätzlich geboten ist. In besonderer Weise gilt dies für homosexuelles Verhalten und gleichgeschlechtliche Beziehungen. Im Mittelpunkt der Tagung wird die Frage nach der Regulierung mann-männlichen Begehrens und homosexuellen Verhaltens stehen. Der Blick auf unterschiedliche Kulturen von der Antike bis zur Gegenwart soll dabei (auch im Vergleich zu nicht-westlichen Kulturen) vor allem auf die sich verschiebenden Grenzen des Erlaubten gerichtet werden (insbesondere auf das aus moderner westlicher Sicht oft paradoxe Verhältnis von ostentativ gelebter mann-männlicher Nähe bei gleichzeitiger Ablehnung oder Tabuisierung homosexueller Handlungen und auf die Differenzierung zwischen unterschiedlichen homosexuellen Handlungen in Abhängigkeit von Unterschieden in Lebensalter oder Geschlechtsrollenkonformität).