Martin Luther: Der Mensch und seine Zeit
Im Jahre 2017 wird das Reformationsjubiläum anlässlich der 500. Wiederkehr des sog. „Thesenanschlags“ begangen und in vielen Veranstaltungen weltweit theologisch, kirchenhistorisch und kulturwissenschaftlich gewürdigt. Das Zentrum für Mittelalterstudien stellt aus diesem Anlass den Menschen Martin Luther in seiner Zeit in den Mittelpunkt einer Ringvorlesung im Sommersemester, die sich traditionell an ein inner- und außer- universitäres Publikum richtet. Vorträge zu archäologischen Lebenszeugnissen Luthers, zu seinen Autographen, speziell seiner Signatur, befassen sich ganz unmittelbar mit Luther selbst; Vorträge zu seinen Aussagen über (Ehe-)Frauen und sein Verhältnis zum Judentum gelten seinen – ganz offensichtlich zeitbedingten – Auffassungen zu diesen Fragen. Ein größerer historischer Kontext wird mit dem Verhältnis zu Kaiser Karl V. angesprochen. Mit einem Vortrag zum sog. „Österreichischen Bibelübersetzer“ werden die Bibelübersetzungen vor Luther gewürdigt; zudem werden Fragen der historischen Wirkung Luthers etwa im Kirchenlied und der Geschichte der deutschen Sprache angesprochen. Die Ringvorlesung wird mit einer öffentlichen Podiumsdiskussion zur historischen Gestalt Luther und ihren vielfältigen Aktualisierungen eröffnet.