Transformative Skills für Nachhaltigkeit – WiPäd Bamberg an erfolgreichem Antrag beteiligt
Die Otto-Friedrich-Universität Bamberg wurde durch eine Jury mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft ausgewählt, Teil einer Community of Practice zu Transformationsprozessen für Nachhaltigkeit in Unternehmen und Hochschulen zu werden. Ziel des Projekts "Transformative Skills für Nachhaltigkeit" ist es, durch Vernetzung und innovative Lehre auf den Bedarf an Zukunftskompetenzen zu reagieren – mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit. Transformative Skills für Nachhaltigkeit sollen dabei in der Breite aller Studiengänge vorangetrieben und curricular verankert werden.
Alle deutschen Hochschulen waren eingeladen, sich für den Call for Participation zu bewerben und dabei auf konkrete strukturelle oder methodische Herausforderungen im Hinblick auf die Entwicklung und Umsetzung eines Lehr-Lernkonzeptes für Nachhaltigkeitskompetenzen einzugehen. Die neu gegründete Netzwerkinitiative unterstützt die Projektinitiative der Universität Bamberg sowie weitere ausgewählte Hochschulen dabei, neue Lehrmodule zu konzipieren oder bestehende weiterzuentwickeln, die sich der Vermittlung von Nachhaltigkeitskompetenzen widmen. Das Projekt wird von der Carl-Zeiss-Stiftung und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert.
Die WiPäd Bamberg ist Teil eines interdisziplinären Teams, dessen Mitglieder sowohl Zugänge zu verschiedenen Studiengängen haben als auch unterschiedlichste Erfahrungen und Fachkenntnisse in das Projekt einfließen lassen. Im Rahmen der Förderung werden voraussichtlich weitere Partnerschaften geknüpft. Interessierte Hochschulangehörige können sich dafür bei Julia Hufnagl (julia.hufnagl(at)uni-bamberg.de) melden.
An den Communities of Practice werden neben Julia Hufnagl aus der WiPäd auch Dr. Jana Costa (LIfBi) und Dr. Yelva Larsen (Didaktik der Naturwissenschaften) teilnehmen. Sie werden unterstützt von weiteren Vertreter:innen, denen sie wiederum als Multiplikator:innen Bericht über die Curriculumswerkstätten erstatten. Insgesamt sind vier Curriculumswerkstätten als Teil der Netzwerkinitiative des Stifterverbandes geplant, an denen Nachhaltigkeitsexpert:innen im Hochschulkontext beteiligt sein werden. Um Projekte umzusetzen, die sich aus der Netzwerkarbeit ergeben, steht ein Projektförderfonds von derzeit mindestens 200.000 Euro für die Netzwerkhochschulen zur Verfügung.
Die Otto-Friedrich-Universität ist bereits für das Thema Skills für Nachhaltigkeit sensibilisiert. So kann auf bestehende Strukturen wie dem Nachhaltigkeitsbüro aufgebaut werden. Zudem findet seit 2019 ein Nachhaltigkeitsmonat statt, der zeigt, dass Nachhaltigkeit an allen Fakultäten auf unterschiedliche Art und Weise Berücksichtigung findet. Auch dort hat sich die WiPäd bereits durch die Organisation von Veranstaltungen eingebracht. Ab dem Wintersemester 2023/24 wird außerdem eine Zusatzqualifikation zum Schwerpunkt Nachhaltigkeit eingeführt. Die Universität strebt ein Verständnis von Nachhaltigkeit als grundlegendes Prinzip an. Das Projektteam sieht großes Potenzial, mit der neu geförderten Projektinitiative an aktuellen Projekten anzuknüpfen. Nach wie vor gibt es allerdings auch Herausforderungen: Die Lehre verläuft beispielsweise häufig innerhalb disziplinärer Grenzen und – jenseits des Engagements einzelner Kolleg:innen – gibt es kaum Formate, in welchen Studierende unterschiedlicher Fächer gemeinsam an zukunftsrelevanten Fragestellungen zusammenarbeiten können. Dieser und anderer Challenges wird sich die Projektinitiative annehmen.
Dr. Yelva Larsen und Julia Hufnagl wurden zur Vorstellung des Vorhabens zur Konferenz Interdisziplinäre Lehre für nachhaltige Entwicklung am 15. & 16. Juni 2023 an der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm eingeladen. Im Vortrag wird zunächst aus dem Arbeitskreis „Bayernzertifikat Nachhaltige Entwicklung“ sowie der Arbeitsgruppe Studium und Lehre der Steuerungsgruppe Nachhaltigkeit an der Universität Bamberg berichtet. Dabei wird auf das Vorhaben, das Zertifikat als Erweiterungsstudium anzubieten, eingegangen. Danach wird das Konzept der Werkstätten des Wandels als Projektinitiative vorgestellt.
Mehr Informationen zur Konferenz Interdisziplinäre Lehre für nachhaltige Entwicklung gibt es hier: https://www.th-nuernberg.de/news/4849-konferenz-interdisziplinaere-lehre-fuer-nachhaltige-entwicklung/