Intensivierte Forschungskooperation zwischen WiPäd Bamberg und CURAPP-ESS in Amiens: Einblicke und Perspektiven
Die Professur für Wirtschaftspädagogik unter der Leitung von Prof. Dr. Silvia Annen hat ihre langfristige Forschungskooperation mit dem französischen Raum intensiviert. Dank der Förderung durch BayFrance hat sich die Zusammenarbeit mit dem Curapp Centre Universitaire de Recherches sur l’Action Publique et le Politique Épistémologie & Sciences Sociales (kurz: CURAPP-ESS) an der Université de Picardie Jules Verne in Amiens, Frankreich, weiterentwickelt.
Ursprünglich auf die Funktionen des Staates in zeitgenössischen Gesellschaften ausgerichtet, werden am CURAPP-ESS nun ein breites Spektrum an Themen in den Bereichen Politik- und Sozialwissenschaften behandelt. Die Professur Annen und das CURAPP-ESS haben zahlreiche thematische und forschungsmethodische Überschneidungspunkte identifiziert – insbesondere im Hinblick auf Bildungsverläufe, Arbeitsmarktverwertbarkeit und soziale Ungleichheit. Gemeinsam werden sie zukünftig Projekte verfolgen, die eine vergleichende Betrachtung der beiden (Berufs-)Bildungssysteme durch quantitative Forschung ermöglichen.
Im Juni 2024 besuchte die Professur für Wirtschaftspädagogik erstmals Amiens. Melanie Hochmuth, Julia Hufnagl, Sabrina Sailer-Frank und Philipp Schubert stellten ihre Forschungsfelder vor und diskutierten intensiv mit französischen Kolleg:innen. Werteorientierung, Nachhaltigkeit, Wissensmanagement, Gamification und Bildungsungleichheit waren dabei zentrale Themen. Auch quantitative Datensätze, wie das Nationale Bildungspanel und die Étude longitudinale française depuis l’enfance, wurden eingehend betrachtet. Prof. Silvia Annen und Prof. Jake Murdoch präsentierten zudem aktuelle Projekte wie eine Untersuchung der Verwertbarkeit von Informations- und Kommunikationskompetenzen auf dem Arbeitsmarkt.
Ein Höhepunkt war der von französischer Seite organisierte Journée d’Étude Franco-Allemande. Dabei wurde deutlich, dass das Berufsbildungssystem in Frankreich immer beliebter wird, während Deutschland einen Akademisierungstrend verzeichnet.
Neben den fachlichen Diskussionen kam auch die französische Kultur nicht zu kurz. Die Bamberger:innen erkundeten die Stadt und genossen die kulinarischen Highlights in französischen Restaurants. Ein inspirierender Einblick in das französische Wissenschaftssystem rundete die Reise ab.
Das Fazit: Diese Kooperation wird nicht bei einer einzigen Reise bleiben. WiPäd Bamberg und CURAPP-ESS planen langfristige deutsch-französische vergleichende quantitative Auswertungen. Bleiben Sie gespannt!