Doktorand:innenseminar der Wirtschaftspädagogik
Am 27.01.23 kamen sowohl externe als auch interne Doktorand:innen von Prof. Dr. Silvia Annen zusammen, um den aktuellen Stand ihrer Arbeiten vorzustellen und über ihre jeweiligen Vorhaben zu diskutieren.
Thematisch bewegen sich die Promotionsvorhaben überwiegend im betrieblichen Kontext: Von globalem Lernen in Unternehmen über Praktika zur Berufsorientierung, Arbeitszufriedenheit im Berufsleben, Ressourcenorientierung in der Personalentwicklung und betrieblichen Ausbildungsentscheidungen bis hin zur Sicherung informell erworbenen Wissens in Unternehmen war eine Bandbreite an wirtschaftspädagogischen Themen abgedeckt. Forschungsmethodisch werden sowohl qualitative als auch quantitative Analysemethoden genutzt. Einige Doktorand:innen kombinieren diese Zugänge auch in Mixed Methods Ansätzen.
Das Papier von Kai Probst beschäftigt sich mit der Zunahme von Agilität und Projektorientierung in Unternehmen. Eine qualitative Untersuchung mittels Leitfaden-gestützter Interviews in größeren Unternehmen soll Erfahrungen, Best-Practice und auch Hemmnisse beim „Managen“ informell erworbenen „Wissenskapitals“ speziell in Deutschland zeigen.
Stephanie Reiner, externe Doktorandin einer kumulativen Promotion an der Professur für Wirtschaftspädagogik in Kooperation mit der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg, beschäftigt sich mit den förderlichen Faktoren in der digitalen Kompetenzbildung und stellte erste Ergebnisse ihrer systematischen Literaturanalyse vor.
Im Papier „Schulabschlüsse und duale Berufsbildung - Die Rolle der Unternehmen als Gatekeeper“ von Anett Friedrich wird der Frage nachgegangen, welche Betriebsmerkmale erklären können, ob Betriebe eher Abiturient:innen oder Jugendliche mit maximal Hauptschulabschluss als neue Auszubildende einstellen. Die Doktorandin konnte in ihrer Studie den Anteil an hochqualifizierten Beschäftigten und die Anzahl unbesetzter Stellen als Einflussfaktoren identifizieren.
Nachdem Julia Hufnagl ihr Dissertationskonzept zu globalem Lernen im Unternehmen auf Mikro-, Meso- und Makroebene vorgestellt hatte, wurde intensiv über globale Verantwortung im unternehmerischen Kontext, die Messbarkeit von globalem Horizont bei Individuen sowie die Abgrenzung der Konzepte „Bildung für nachhaltige Entwicklung“, „Globales Lernen“ und „Global Citizenship Education“ voneinander diskutiert.
Das Promotionsprojekt „Die Rolle von Schulpraktika in der Sekundarstufe I für den Übergang in die Berufsausbildung“ von Melanie Hochmuth zielt darauf ab, Erfolgsfaktoren hinsichtlich eines erfolgreichen Übergangs in die Berufsausbildung durch praktische Erfahrungen zu identifizieren.
Es wurde rege diskutiert und die Einhaltung der Zeitvorgaben war bei den vielen Ideen nicht immer einfach. Bei Fragen zu den einzelnen Forschungsvorhaben (siehe dazu unsere Homepage) können die Forschenden gerne kontaktiert werden.