Thema und virtuelle Einstimmung
Sprachlich-kommunikative Fähigkeiten sind Teil des Eintritts und des Erfolges im Berufsleben und daher ein zentraler Aspekt beruflicher Handlungskompetenz. Deshalb kommt der berufsbezogenen Sprachbildung und -förderung eine besondere Bedeutung zu und es gilt, diese auf die in Ausbildung und Beruf geltenden Anforderungen abzustimmen und als integralen Bestandteil in der beruflichen Bildung zu verankern. Das Randthema „Sprache(n) im Beruf“ umfasst das gesamte Repertoire an berufssprachlichem Handeln, das durch eine durchgehende Forderung und Förderung berufssprachlich-kommunikativer Kompetenzen gekennzeichnet ist.
Schwerpunkte
- Ansätze und Konzepte zur beruflichen Sprachbildung an verschiedenen Lernorten
- Professionalisierung des Bildungspersonals für berufliche Sprachbildung
- Sprachbildung als lernortübergreifende Aufgabe
Ansätze und Konzepte zur beruflichen Sprachbildung an verschiedenen Lernorten
Eine berufsbezogene Sprachbildung basiert auf einer Klärung der tatsächlichen Anforderungen, denen hinsichtlich gesprochener oder geschriebener Sprache zu begegnen ist. Ausgehend von einer Bedarfsermittlung, in die Lernende, Lehrende und Akteure aus der beruflichen Realität eingebunden sein müssen, gilt es, Gegebenheiten zu ermitteln, die im beruflichen Alltag relevant sind, und diese zum Gegenstand an den jeweiligen Lernorten zu erheben. Im Themenschwerpunkt eins geht es um Ansätze und Konzepte zur beruflichen Sprachbildung an verschiedenen Lernorten:
- Welche sprachlich-kommunikativen Anforderungen werden an Auszubildende und Beschäftigte in Berufen gestellt?
- Wie können sprachlich-kommunikative Kompetenzen den beruflichen Anforderungen entsprechend gefördert werden?
- Wie lassen sich berufsbezogene Sprachbildung und -förderung als integrale Bestandteile an den Lernorten verankern? Welche Rolle spielen hierbei digitale Lernangebote?
Professionalisierung des Bildungspersonals für berufliche Sprachbildung
Berufliche Sprachbildung wird intendiert vor allem vom Bildungspersonal umgesetzt. Hierbei können traditionell Ausbilder/-innen in Betrieben und Lehrkräfte an beruflichen Schulen unterschieden werden. Gleichzeitig lassen sich auch berufliche Sprachbildungskonzepte in überbetrieblichen Ausbildungsstätten, gemeinnützigen Einrichtungen u. Ä. beobachten, in denen das Bildungspersonal mit verschiedenen Professionalisierungshintergründen aktiv ist. In Themenschwerpunkt zwei geht es um die Professionalisierung des Bildungspersonals für die berufliche Sprachbildung:
- Wie kann das Bildungspersonal in der beruflichen Sprachbildung differenziert werden und welche Qualifizierungswege durchlaufen diese?
- Welche wirksamen, didaktischen Konzepte zur Professionalisierung der Bildungspersonals in der beruflichen Sprachbildung existieren?
- Welche Befunde gibt es zur Professionalisierung des Bildungspersonals hinsichtlich Pilotierung und Verlauf einzelner Fort- und Weiterbildungen?
Sprachbildung als lernortübergreifende Aufgabe
Berufsbezogene Sprachbildung und -förderung umfasst viele Bereiche, die von (berufs-) sprachlichen sowie berufs- und arbeitsplatzbezogenen Aspekten bis hin zu Querschnittsthemen, z. B. Umgang mit Hierarchien, Konflikten und interkulturellen Unterschieden, reichen. Schule, Betrieb und außerbetriebliche Bildungsstätten sind insbesondere für Auszubildende Lernorte. Aber auch zivilgesellschaftliche und staatlich geförderte Einrichtungen erweitern das Angebot für sie und für Beschäftigte. Hier gilt es, die Auszubildenden und Beschäftigten lernortübergreifend auf komplexe Situationen im Berufsalltag vorzubereiten (Haider 2011). Gleichzeitig dürfen subjektive Ressourcen und Aspekte im Umgang mit den gestellten Anforderungen nicht unberücksichtigt bleiben. Relevante Fragen sind daher z. B.:
- Welche Rolle spielen herkunftsbedingte Sprachkenntnisse und Mehrsprachigkeit sowie interkulturelles Wissen im Beruf?
- Wie können herkunftsbedingte Sprachkenntnisse und Mehrsprachigkeit sowie interkulturelle Kenntnisse von Auszubildenden und Beschäftigten an unterschiedlichen Lernorten kontinuierlich und aufbauend gefördert werden?
- Wie können die Zusammenarbeit und der Austausch zwischen den beteiligten Akteuren verschiedener Lernorte intensiviert und systematisiert werden?
Virtuelle Einstimmung
Stimmen Sie sich in diesem Video auf die fränkische Kultur ein. Die Tagungsstadt Bamberg, auch "fränkisches Rom" genannt, liegt in "Bierfranken" und ist nicht nur Weltkulturerbe, sondern hat auch kulinarisch viel zu bieten.