"Mädchen und Technik" - Ein Rückblick auf MUT 2020
MUT schafft Zukunft
In den Herbstferien fand die erste oberfrankenweite Online-Ferienaktion von „MUT – Mädchen und Technik“ statt.
Im laufenden Jahr ist vieles anders als gewohnt, und auch die Initiative "MUT - Mädchen und Technik" geht im fünfzehnten Jahr ihres Bestehens neue Wege, um Mädchen und jungen Frauen Zukunftsperspektiven zu eröffnen und ihre Berufsorientierung zu begleiten. „Diese Themen werden ja nicht einfach unwichtig oder können beliebig auf später vertagt werden, weil viele Möglichkeiten gerade eingeschränkt sind“, sagt Ina Sinterhauf von der Hochschule Coburg dazu.
Sie hatte ursprünglich die Initiative in Coburg angestoßen, fand 2004 an den anderen oberfränkischen Hochschulstandorten Bamberg, Bayreuth und Hof aber schnell engagierte Mitstreiterinnen. Zusammen wurden schon viele Innovationen entwickelt, und gemeinsam setzte man jetzt in den bayerischen Herbstferien auch die erste Online-Ferienaktion um
Unter dem Motto „Auf die Plätze – Technik – los!“ beschäftigten sich 66 Mädchen im Alter von 10-16 Jahren in insgesamt 13 Workshops mit verschiedenen Inhalten aus der Welt der Technik und Informatik, aber auch mit Themen rund um Lebensplanung und weibliche Karrieren.
Margarete Blank-Bewersdorff von der Hochschule Hof war zunächst skeptisch, ob eine Online-Veranstaltung auf Nachfrage treffen würde. „Das Sommerhalbjahr war da nicht nur für die Lehrkräfte, sondern auch für die Schülerinnen und Schüler sehr anstrengend. Die Erfahrungen schwingt immer mit.“
Doch auch auf positive Weise konnte man in den Herbstferien die Erfahrung mit Online-Unterricht sowohl bei den Referent*innen als auch bei den Teilnehmerinnen sehen: Der Umgang mit Zoom, das Teilen des eigenen Bildschirms, etc., das alles lief schon ziemlich routiniert. „Anders als wir es oftmals aus der Schule hören, von Schülerinnen oder Eltern, ist es den Referentinnen und Referenten super gelungen, die Kurse interaktiv und lebendig zu gestalten“, stellt Ute Schmid, Koordinatorin von „MUT – Mädchen und Technik“ an der Universität Bamberg, fest. „Dann macht das Lernen auch online Spaß, und es motiviert.“
Stefanie Raab-Somabe, zuständig für die MUT-Aktivitäten an der Universität Bayreuth, ist begeistert davon, wie konzentriert und engagiert die Teilnehmerinnen gearbeitet haben. „Viele Inhalte waren schon anspruchsvoll – trotzdem haben die Mädchen die Anforderungen super gemeistert. Da können sich manche Erwachsene noch was abschauen“, lacht sie.
In der Abschlussveranstaltung am Ende zweier erlebnisreicher Tage konnten sich auch die Eltern davon überzeugen. Die Teilnehmerinnen berichteten aus ihren Kursen und zeigten die entstandenen Ergebnisse. Ein Überraschungsgast schaute auch noch vorbei: Laura Winterling, Absolventin der Universität Bayreuth und langjährige Astronautentrainerin bei der ESA (der Europäischen Raumfahrtagentur), berichtete davon, wie sie ihren Traum verwirklichen konnte – und machte den Teilnehmerinnen Mut, ihren eigenen Träumen zu vertrauen. Denn aus diesen entsteht oft eine Perspektive für die Zukunft.
Dass die MUT-Workshops auch dieses Jahr wieder organisatorisch reibungslos abliefen und dass es ein vielfältiges, spannendes inhaltlich gut durchdachtes und didaktisch sinnvoll umgesetztes Workshop-Programm gab, verdanken wir insbesondere den lokalen Teams – in Bamberg vertreten durch: Prof. Dr. Ute Schmid, die als Frauenbeauftragte der Fakultät WIAI von Anfang an die Schirmherrschaft und Durchführung der Nachwuchsprojekte verantwortet hat mit, Unterstützung von Jonas Troles, Franziska, Paukner, Nick Hühnerbein und Fakultätsreferentin Tanja Fiehl.
Autorin: Ina Sinterhauf (MUT Oberfranken)