ESF-Forschungsprojekt "Alumnae Tracking"
Projektbeschreibung und -ziele
Förderzeitraum: 01.10.2012 - 31.03.2015
"Alumnae Tracking" betrachtet Lebens- und Karrierewege von Frauen* der Fakultät Wirtschafts- und Angewandte Informatik der Otto-Friedrich Universität Bamberg. Es vergleicht die Lebensläufe von Studentinnen und Absolventinnen mit Biographien männlicher Studienkollegen/Absolventen, die ähnliche demografische Merkmale und Studienverläufe aufweisen. Neben objektiven Kriterien wie Personalverantwortung und Einkommen werden auch subjektive Kriterien zur Lebenszufriedenheit und Work-Life-Balance erhoben. Ziel des Projektes ist es, Aufschlüsse darüber zu erhalten, inwiefern und warum die Karrierewege von Männern und Frauen im Bereich Informatik unterschiedlich verlaufen. Um erfassen zu können, inwieweit die gesteckten beruflichen und privaten Ziele vom Studium bis ins Arbeitsleben erreicht werden, erfolgt die Befragung von Studierenden und Ehemaligen zu drei Zeitpunkten. Auf diese Weise können Veränderungen beim Studienerfolg, in der beruflichen Position sowie in der Lebensplanung mit ihren jeweiligen Einflussfaktoren erfasst werden. Daraus resultierend können gegebenenfalls Studienbedingungen, -gänge und -inhalte verändert werden.
Zusätzlich werden ca. 50 Unternehmen unterschiedlicher Betriebsgrößen in die Untersuchung einbezogen und zu ihrer Unternehmenskultur sowie den Karriere- und Work-Life-Balance-Maßnahmen befragt. Hierdurch sollen differenzierte Aussagen über die Arbeitsbedingungen im Bereich Informatik getroffen werden und ein Abgleich erfolgen, inwieweit die von den Unternehmen angebotenen Fördermaßnahmen am Arbeitsplatz mit den Wünschen der Nachwuchskräfte übereinstimmen. Die befragten Unternehmen erhalten auf diese Weise einen Benchmark hinsichtlich ihrer Attraktivität als Arbeitgeber sowie wertvolle Anregungen zur Ausrichtung ihrer Rekrutierungs- und Karriereförderstrategien. Zugleich soll die Befragung darüber Aufschluss geben, welche Anforderungen seitens der Unternehmen, z. B. hinsichtlich der zeitlichen und räumlichen Flexibilität sowie der örtlichen Verfügbarkeit, an die Nachwuchskräfte gestellt werden.
Das Projekt will einen Beitrag leisten den Nachwuchsbedarf in den MINT-Berufen zu erfüllen und damit dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.