Rückblick auf den 3. Tag des Praktikums
Unter diesem Titel fand am 21. Juni 2022 der 3. Tag des Praktikums statt, der von dem WegE-Teilprojekt SchulPrax in Zusammenarbeit mit dem Bereich „Schulpraktische Studien“ des ZLB veranstaltet wurde.
Rund 110 Praktikumslehrkräfte, Dozierende und Studierende folgten der Einladung, sich an diesem Tag bezüglich aktueller Vorhaben und Neuerungen zu Entwicklungen auszutauschen, Stärken und Schwächen der Praktika zu identifizieren und an neuen Lösungen und innovativen Konzepten zu arbeiten. Die Veranstaltung begann mit einem inhaltlichen Überblick der aktuellen Themen des SchulPrax-Projektes, welches sich mithilfe des forschungsbasierten Konzepts der „Core Practices“ eines speziell entwickelten E-Portfolios zum Ziel gesetzt hat, einen roten Faden innerhalb der Praktika zu etablieren. Dabei sollen die Fachwissenschaften, Fachdidaktiken und die Bildungswissenschaft noch stärker verknüpft werden. Durch das E-Portfolio können künftig Praktikumserfahrungen dokumentiert werden. Auf diese Weise wird die gemeinsame Reflexion sowie Feedback durch Peers, Dozierende und Praktikumslehrkräfte im Rahmen einer multimedialen Gestaltung und Bearbeitung möglich. Für Studierende schafft das E-Portfolio zudem eine bessere Verbindung zwischen den verschiedenen Praktika, um sie bestmöglich auf ihre Arbeit als Lehrkräfte vorzubereiten.
Vortrag zum Umgang mit Belastungen und Raum für Austausch
Durch die Pandemie hat sich, neben vielen anderen Dingen, auch das Praktikum gewandelt. Auf die eigene und die Gesundheit der Anvertrauten zu achten ist in diesen herausfordernden Zeiten besonders relevant. Um auch diesem Thema gerecht zu werden, konnte Prof. Dr. Jörg Wolstein für einen Impulsvortrag gewonnen werden. Darin ging er auf besondere berufliche Belastungen von Lehrkräften, die durch die Corona-Pandemie in den letzten beiden Jahren verstärkt wurden. Er zeigte aber auch Möglichkeiten der Prävention, Frühintervention und Therapie von Stress und Burnout auf. Schließlich lud er die Zuhörenden zur Teilnahme an dem OPEN vhb-Kurs „Stressmanagement“ ein.
In daran anschließenden parallelen Workshops beschäftigten sich die Teilnehmenden zunächst mit den verschiedenen Praktika (Orientierungspraktikum, pädagogisch-didaktisches Schulpraktikum, studienbegleitende fachdidaktische Praktika) und mit der Frage, wie die jeweilige Begleitung der Praktikant:innen seitens der Praktikumslehrkräfte und Dozierenden gewinnbringend gestaltet werden kann. Hier wurde beispielsweise darüber diskutiert, wie Studierende sich in ihre neue Rolle als Lehrkräfte einfinden können, wie viele selbst vorbereitete Unterrichtsstunden sie in ihrem Praktikum halten sollten und welche (Vorbild-)Funktion besonders den Praktikumslehrkräften dabei zukommt.
Nach einer Mittagspause, in der die Teilnehmenden sich über Brötchen, Kaffee und kalte Getränke und Obst freuten, wurde der Austausch in schulartspezifischen Workshops fortgesetzt, um speziell auch die Perspektive der Studierenden in den Blick zu nehmen und über Möglichkeiten der Herstellung von Kohärenz zwischen den bereits erwähnten Praktika zu diskutieren. Hier wurde unter anderem darüber gesprochen, dass eine Orientierung an Kompetenzen, die in den einzelnen Praktika erworben werden sollen, hilfreich sein könnte.
Daneben schätzen die Teilnehmenden einen stärkeren Austausch bzw. eine stärkere Vernetzung zwischen Fachdidaktiken und Schulpädagogik bzw. Praktikumsschulen und Universität für die Weiterentwicklung für sehr bedeutsam ein.
Der Tag endete mit einer kurzen Zusammenfassung im Plenum, in deren Rahmen nochmals ein Ausblick auf die Weiterarbeit im Projekt SchulPrax, insbesondere hinsichtlich der Entwicklung des E-Portfolios, gegeben wurde. Die Teilnehmenden waren sich einig darüber, wie wichtig und lohnend es ist, sich gemeinsam über Phasen- und Fächergrenzen hinweg um die Weiterentwicklung der so wichtigen praktischen Anteile des Lehramtsstudiums zu bemühen.