Bedeutende Persönlichkeiten der Universitätsgeschichte
Seit ihrer feierlichen Eröffnung im Jahre 1648 als Academia Ottoniana hat die heutige Otto-Friedrich-Universität viele Stationen durchlaufen. Schon als Lyzeum, Philosophisch-Theologische Hochschule oder Gesamthochschule war sie mehr als nur eine Ausbildungsstätte. Sie stellte einen Ort humanistischer Bildung dar und einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor. Sie verkörperte die Aussicht auf sozialen und finanziellen Aufstieg, wirkte mit Forschungsergebnissen ein auf Gesellschaft, Kirche und Politik – und wurde umgekehrt auch durch Entscheidungen auf diesen Ebenen beeinflusst.
Welche Professorinnen und Professoren, Alumni, Freunde und Förderer sich hinter diesen Errungenschaften und damit auch der Geschichte der Otto-Friedrich-Universität verbergen, wird in verschiedenen Informationsangeboten erschlossen. Das zentrale historische Rechercheinstrument für den Lehrkörper der Universität ist der Bamberger Professorinnen- und Professorenkatalog: Eine frei zugängliche Datenbank, in der alle ehemaligen Professorinnen und Professoren seit Gründung der Universität mit biographischen Daten, Informationen zur beruflichen Laufbahn, zur akademischen und außerakademischen Vernetzung und zu familiären Beziehungen enthalten sind. Der Bamberger Katalog wird vom Universitätsarchiv erstellt und ist mit Professorinnen und Professorenkatalogen anderer Universitäten sowie mit weiteren biographischen Ressourcen (beispielsweise der Deutschen Biographie) vernetzt. Der Professorinnen- und Professorenkatalog beerbt das Forschungsinformationssystem der Universität, das biographische, forschungsbezogene und bibliographische Informationen zu den aktiven Professorinnen und Professoren enthält.
Die Portraits zu bedeutenden Persönlichkeiten der Universitätsgeschichte ergänzen diese Angebote. Sie versuchen, die außergewöhnliche Bedeutung der Tätigkeiten, die die Portraitierten insbesondere für oder im Namen der Universität geleistet haben, zu skizzieren, einzuordnen und zu würdigen. Und sie erklären, wie die Universität an diese Verdienste erinnert und die Portraitierten so zu einem sichtbaren Teil des heutigen universitären Lebens werden lässt. Zum Beispiel, indem sie Gebäude oder Auszeichnungen nach ihnen benennt.
um 1230 – 1313 Hugo von Trimberg (Universalgelehrter und Namensgeber der Trimberg Research Academy - TRAc)
1603 – 1653 Melchior Otto Voit von Salzburg (Gründer und Namenspatron der Otto-Friedrich-Universität)
1674 – 1746 Friedrich Karl von Schönborn (Förderer und Namenspatron der Otto-Friedrich-Universität)
1708 – 1779 Adam Friedrich von Seinsheim (Förderer)
1721 – 1800 Johann Ignaz Joseph Döllinger (Bamberger Wissenschaftler)
1753 – 1816 Adalbert Friedrich Marcus (Förderer und Namenspatron des Marcus-Hauses)
1770 – 1841 Ignaz Christoph Döllinger (Bamberger Wissenschaftler)
1781 – 1826 Johann Baptist von Spix (Alumnus, Expeditionsleiter und Namenspatron der Johann von Spix-Professur für internationale Gastwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler)
1799 – 1890 Johann Joseph Döllinger (Alumnus und Wissenschaftler)
1888 – 1963 Benedikt Kraft (Altrektor und Namenspatron der Benedikt Kraft-Medaille)
1893 – 1960 Walter Noddack (Bamberger Wissenschaftler und Namenspatron des Noddack-Hauses)
1896 – 1978 Ida Noddack (Bamberger Wissenschaftlerin und Namenspatronin des Noddack-Hauses)
1912 – 1997 Othmar Heggelbacher (Altrektor)
1920 – 2010 Elisabeth Roth (Altrektorin, Gründerin und Namenspatronin der Otto-Meyer-und-Elisabeth-Roth-Stiftung und Namenspatronin des Otto-Meyer-und-Elisabeth-Roth-Preises)
1929 – 2005 Siegfried Oppolzer (Altrektor)
1932 – 1987 Paul Hastenteufel (Altrektor)