Das Fach Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie
Das Archäologiestudium an der Otto-Friedrich-Universität
Bamberg ist ein hervorragender Standort für ein vielschichtiges und fachübergreifendes Archäologiestudium. Die Bachelor- und Masterstudiengänge vermitteln ein breit gefächertes Wissen aus allen in Bamberg gelehrten Fachbereichen der Archäologie. Darüber hinaus ist ein Studium wichtiger Nachbardisziplinen möglich und sinnvoll. Durch das im Jahr 2000 gegründete Institut für Archäologische Wissenschaften, Denkmalwissenschaften und Kunstgeschichte (IADK) sowie das Kompetenzzentrum Denkmalwissenschaften und Denkmaltechnologien (KDWT) ist eine enge Zusammenarbeit mit den benachbarten Fächern möglich und wird durch Kooperationsprojekte auch gepflegt.
An der Otto-Friedrich-Universität Bamberg können Sie nach einem Bachelorstudium der Archäologischen Wissenschaften den Masterstudiengang Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie belegen.
Bachelorstudiengang Archäologische Wissenschaften
Im breit gefächerten Bachelorstudiengang Archäologische Wissenschaften werden Ihnen grundlegende Kenntnisse zur archäologischen Theorie, Methodik und Praxis vermittelt. Das Angebot enthält Lehrveranstaltungen aus den Fachdisziplinen Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit (AMANZ), Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie (UFGA), Archäologie der Römischen Provinzen (ARP), Informationsverarbeitung in der Geoarchäologie (IVGA) sowie Islamische Kunstgeschichte und Archäologie (IKA).
Masterstudiengang Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie
Nach erfolgreichem Abschluss des Bachelorstudiengangs Archäologische Wissenschaften (oder einem vergleichbaren Abschluss an einer anderen Universität) haben Sie die Möglichkeit, an der Otto-Friedrich-Universität den Masterstudiengang Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie aufzunehmen.
Im Verlauf ihres Studiums erhalten sie einen fachlich fundierten Einblick in die vielseitige Welt der Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie. Durch die enge Zusammenarbeit mit den benachbarten Disziplinen ist der Blick über 'den Tellerrand' jederzeit möglich. Dadurch sind Sie nicht nur für fachspezifische Stellen qualifiziert, sondern auch für die benachbarten Disziplinen. Nach einem erfolgreichen Masterabschluss haben Sie die Möglichkeit, das Studium mit einer Promotion fortzusetzen.
Forschungsschwerpunkte an der Professur für Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie
Der Schwerpunkt der Forschung an der Professur für Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie liegt im Bereich des Neolithikums und der Eisenzeit Mitteleuropas.
Eines der Hauptforschungsfelder bildet die Siedlungs- und Landschaftsgeschichte der nahe gelegenen Nördlichen Frankenalb. Durch zahlreiche Prospektion und Ausgrabungen seit 2001 in diachronen Forschungsprojekten zählt diese Mittelgebirgsregionen zu einer der am besten untersuchtesten in ganz Europa. Im Rahmen dieser Untersuchungen kommen u.a. Geographische Informationssysteme (GIS) sowie geophysikalische Prospektionsmethoden (Magnetik, Elektrische Widerstandsmessung, Bodenradar) zum Einsatz. In mehreren Projekten werden zahlreiche Aspekte (u.a. Siedlungs- und Landschaftsentwickung sowie die rituelle Nutzung von "naturheiligen" Plätzen in Form von auffälligen Dolomitformationen oder Höhlen) erforscht.
Ein weiterer Forschungsschwerpunkt ist die Eisenverhüttung während der Latènezeit und älteren Römischen Kaiserzeit. Auch weitere Handwerks- und Wirtschaftstätigkeiten der prähistorischen Epochen stellen einen Untersuchungsschwerpunkt dar.
Hervorzuheben ist die studentische Projektgruppe unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Schäfer. Hier wurde z.B. in einem selbst errichteten Verhüttungsofen experimentell aus Raseneisenerz Eisen verhüttet.