Teilprojekt 2: „Intergenerationelle Tradierungsprozesse von Formen kultureller Bildung“

Das Teilprojekt „Intergenerationelle Tradierungsprozesse von Formen kultureller Bildung“ (ITKuBi) ist an der Professur für Erwachsenenbildung und Weiterbildung sowie am Lehrstuhl für Allgemeine Pädagogik verortet (Prof. Dr. Julia Franz; Prof. Dr. Annette Scheunpflug; Claudia Kühn).

Ausgangspunkt

Es wird davon ausgegangen, dass insbesondere non-formale und informelle Bildungsformen, die in Familien, Nachbarschaften, Vereinen oder Kirchengemeinden beiläufig stattfinden, in ländlichen Regionen einen zentralem Wert für die Tradierung lokaler Kulturpraxen besitzen. Bislang werden intergenerationelle Gruppen für die Weitergabe lokaler kultureller Wissensbestände zwar als Adressaten der kulturellen Bildungsarbeit diskutiert (z.B. Fricke 2012, Ermert 2012, Franz & Scheunpflug 2016), ihre Bedeutung als informelle Kulturträger, die lokalspezifische kulturelle Bildungspraxen implizit tradieren, gerät bisher aber kaum in den Blick.

Konkrete Fragestellung

Vor diesem Hintergrund wird im Teilprojekt gefragt, wie Tradierungsprozesse kultureller Bildung in sehr peripheren Räumen zwischen verschiedenen Generationen ausgestaltet werden und welche Verbindungen sich zwischen räumlichen Besonderheiten und intergenerationellen Tradierungsprozessen kultureller Bildung zeigen.

Methodisches Vorgehen

Zur Bearbeitung der Fragestellung werden in den Untersuchungsregionen jeweils acht bis zehn Gruppendiskussionen (vgl. Loos & Schäffer 2001) mit intergenerationellen Realgruppen aus verschiedenen non-formalen und informellen Bereichen durchgeführt. Diese werden dokumentarisch interpretiert (vgl. Bohnsack et al. 2007), um Orientierungsmuster zu lokaltypischen Spezifika kultureller Bildungs- und Tradierungsprozesse zu rekonstruieren.

Projektteam