BIG-Event „Bamberger Vorreiter*innen“: Bühnengäste inspirieren mit spannenden Einblicken rund um Rückschläge als Treiber für Fortschritt und Innovation
Beim Bamberger Beitrag zu den Bayerischen Gründungstagen, dem Netzwerkevent "Bamberger Vorreiterinnen", drehte sich dieses Jahr alles um das Thema "Gscheit scheitern – Rückschläge als Treiber von Fortschritt und Innovation". Rund 70 Gäste aus dem akademischen und externen Netzwerk des BIG sowie gründungsinteressierte Studierende, Alumni und regionale Interessierte verfolgten am 25. Mai 2023 im neuen Eventspace von LAGARDE1, dem Zentrum für Digitalisierung und Gründung, inspirierende Impulse der Bühnengäste und eine anregende Podiumsdiskussion über den Umgang mit Irrtümern, Fehlentscheidungen und Fehlschlägen.
Das Abendevent, das das BIG-Team gemeinsam mit LAGARDE1 gestaltet hatte, startete mit einer Begrüßung und Einführung durch Sarah Dahnen, der Expertin des BIG für Social Entrepreneurship und Entrepreneurship in Education. Die Bühnengäste folgten mit fesselnden Impulsvorträgen über ihre persönlichen Scheiter-Erfahrungen und die daraus gewonnenen Learnings.
Für Monica Seucan, Mitgründerin der centron GmbH Bamberg, ist ein ehrlicher Umgang mit Fehlschlägen besonders wichtig. Weitermachen und nicht den Kopf in den Sand zu stecken, das mache gute Gründer*innen aus. Raphael Bauer, Gründer von Fyndery, offenbarte in seinem Kurzinput, dass sein Scheitern im Leistungssport ihm letztendlich zu wertvollen Eigenschaften wie Durchhaltevermögen, Disziplin und Struktur verholfen und zur Gründung seines Unternehmens geführt habe. Harald Hubert, Gründungscoach von BayStartUP, empfahl Gründungsinteressierten bereits vor und nicht erst nach der Entwicklung der Geschäftsidee und des Produkts Feedback von potentiellen Kundinnen und Kunden einzuholen. So könne man sich viel Zeit und Energie sparen. Tobias Leisgang, Leiter der Lieferanteninnovation und Nachhaltigkeit bei Brose Fahrzeugteile Bamberg und Gründer von CompanyPirate, hingegen betonte, dass er das Gefühl des "Gescheitert-Seins" nie wirklich verspürt habe. "Durch Fehler habe ich immer etwas gelernt. Dieser Gewinn hat den zeitlichen oder finanziellen Verlust immer ausgeglichen", erzählte er.
In der anschließenden Podiumsdiskussion, moderiert von Lena Helldörfer von LAGARDE1, wurde das Thema Scheitern aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet – von finanziellen Aspekten über Kundeninteresse bis hin zur Fehlerkommunikation. Besonders betont wurde dabei z.B. die Bedeutung eines gut funktionierenden Teams. Ein Team mit vielfältiger Zusammensetzung sei dank der unterschiedlichen Hintergründe und Perspektiven der Mitglieder ideal, um Fehler bei Markteinführungen und Produktentwicklungen zu vermeiden.
Beim anschließenden Get-Together mit leckeren Häppchen und erfrischendem Eis resümierte ein begeisterter Besucher: "Es ist eine geniale Idee, nicht nur über Erfolge zu reden, sondern auch über vermeintliche Misserfolge. Ich habe mitgenommen, dass man an seinen Ideen dranbleiben und nicht sofort aufgeben sollte."
Bildergalerie Bamberger Vorreiter*innen 2023
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