Dr. Katharina-Luise Förg

Forschungsinteressen

  • Griechische und lateinische Epigraphik
  • Städtische Verwaltung in der Römischen Kaiserzeit
  • Papyrologie
  • Antike Medizingeschichte

Katharina-Luise Förg (geb. Link) studierte Archäologie und Alte Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München, der Humboldt-Universität zu Berlin und der University of Cambridge. In ihrer Dissertation untersuchte sie innerstädtische Konflikte anhand von epigraphischen, literarischen und papyrologischen Quellen. Dabei zeigte sich, dass die lokale Politik zahlreiche subjektive wie objektive Auslöser für stadtimmanente Streitigkeiten bot, die häufig über den Statthalter, oder gleich an diesem vorbei, zur Lösung an den Kaiser herangetragen wurden.

Die Promotion entstand im Rahmen der Graduiertenschule „Distant Worlds“ an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Anschließend arbeitete sie in zwei medizinhistorischen Forschungsprojekten, als Archäologin in einer bayerischen Grabungsfirma und vertrat die Leitung der Redaktion der Reihe Vestigia an der Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik.

Seit Oktober 2024 ist sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin im von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekt „Kommunikation zwischen Herrschern und Untertanen per Edikt und Epistel in der Hohen Kaiserzeit“.

Ausbildung und Werdegang

  • 2009–2012: Studium (BA) der Klassischen Archäologie, der Vorderasiatischen Archäologie und der Provinzialrömischen Archäologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München
  • 2012–2014: Studium (MA) der Klassischen Archäologie und Alten Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München, der Humboldt-Universität zu Berlin und der University of Cambridge
  • 2015–2019: Promotionsstudium an der Ludwig-Maximilians-Universität München im Fach Alte Geschichte; Thema der Dissertation: „Discordia civium. Soziopolitische Spannungen und Konflikte auf munizipaler Ebene im Römischen Reich“ (summa cum laude)
  • 2015–2018: Ludwig-Maximilians-Universität München, Graduiertenschule „Distant Worlds“, Wissenschaftliche Mitarbeiterin (Doctoral Fellow)
  • 2018–2019: Universitätsklinikum Bonn, Institute for Medical Humanities, DFG-Projekt 1986 „Natur in politischen Ordnungsentwürfen: Antike – Mittelalter – Frühe Neuzeit“ (München), Wissenschaftliche Mitarbeiterin
  • 2019–2021: Universitätsklinikum Bonn, Institute for Medical Humanities, SFB 1369 „Vigilanzkulturen. Transformationen – Räume – Techniken“ (München), Wissenschaftliche Mitarbeiterin
  • 2022–2023: Pro Arch Prospektion und Archäologie GmbH, Ingolstadt, Archäologin
  • 2023–2024: Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik des Deutschen Archäologischen Instituts, München, Leitung der Redaktion der Reihe „Vestigia“

Publikationen

  • Manuel Förg – Katharina-Luise Link, Antikes Gedankengut und frühneuzeitliche Kosmologie als Grundlage ärztlichen Handelns. Liminalität in Rodrigo de Castros Medicus-politicus, in: Annika von Lüpke – Tabea Strohschneider – Oliver Bach (Hrsg.): Limina: Natur – Politik. Verhandlungen von Grenz- und Schwellenphänomenen in der Vormoderne (Berlin/Boston 2019), 243–264.
  • Mariacarla Gadebusch Bondio – Katharina-Luise Förg, Als Arzt politisch handeln. Rodrigo de Castros Medicus-politicus zwischen Anspruch, Ideal und Praxis, in: Manuel Förg – Mariacarla Gadebusch Bondio – Christian Kaiser (Hrsg.), Menschennatur in Zeiten des Umbruchs (Berlin/Boston 2020), 83–114.
  • Ralf Kölbel – Sébastien Demichel – Katharina-Luise Förg et al. (Hrsg.), Responsibilisierung. Working Paper des SFB 1369 Vigilanzkulturen 2 (2021). Online: https://epub.ub.uni-muenchen.de/76223
  • Mariacarla Gadebusch Bondio – Katharina-Luise Förg (Hrsg.), Tierische Symbole und Embleme ärztlicher Vigilanz. Working Paper des SFB 1369 Vigilanzkulturen 1 (2021). Online: https://epub.ub.uni-muenchen.de/75410. Darin: Katharina-Luise Förg – Mariacarla Gadebusch Bondio, Der vigilante Chirurg und seine Embleme: Wilhelm Fabrys multimedialer Einsatz, 14–19.
  • Mariacarla Gadebusch Bondio – Katharina-Luise Förg, Erkundungen des Fremden. Über ,korrigierende‘ Eingriffe an den weiblichen pudenda in der vormodernen Medizin, in: Medizinhistorisches Journal 57, 2022/1, 2–35.
  • Katharina-Luise Förg, Discordia civium. Soziopolitische Spannungen und Konflikte auf munizipaler Ebene im Römischen Reich (Bonn 2023).