Praxisnahe Forschungsprojekte

Am Lehrstuhl Sozialpädagogik werden verschiedene praxisnahe Forschungsprojekte realisiert, die nicht zuletzt auf den Transfer ihrer Ergebnisse in sozialpädagogische Praxen oder politische Debatten abstellen.

 

Laufende Projekte: 

 

Bayerischer Forschungsverbund: "Familienleben in Bayern – Empirische Einsichten zu Transformationen, Ressourcen und Aushandlungen (ForFamily)"

Familien in Bayern stehen vor erheblichen Herausforderungen. Sozialer, wirtschaftlicher, demografischer und technologischer Wandel verändern die Lebenslagen und Situationen von Familien in der Region in vielfältiger Weise. Die Anliegen und Bedarfe von Familien zu erkennen, ist eine zentrale gesellschaftliche Aufgabe, auch und nicht zuletzt für nachhaltige politische Gestaltung.

 

Der Forschungsverbund ForFamily beabsichtigt hierzu, neue Erkenntnisse zu gewinnen, indem er die spezifischen sozialen und regionalräumlichen Bedingungen von Familien in Bayern untersucht. Dabei geht es insbesondere um familiale Transformations- und Aushandlungsprozesse sowie um die den Familien zur Verfügung stehenden Ressourcen.

 

Das Projekt ist durch sein interdisziplinäres Format, das verschiedene wissenschaftliche und gesellschaftliche Perspektiven zusammenführt, innovativ aufgestellt. Es strebt an, die komplexen Wechselwirkungen zwischen gesellschaftlichen Transformationen und Veränderungsdynamiken von Familien zu verstehen. Dabei möchte der Verbund insbesondere die familiale Binnenstruktur und das Familienleben aus der Perspektive der Beteiligten beleuchten. Durch intensive Zusammenarbeit innerhalb des interdisziplinären Teams will ForFamily aktuelle und zukünftige gesellschaftliche Herausforderungen im Kontext des Familienwandels umfassend verstehen und aufzeigen.

 

Zur Website: forfamily-forschung-bayern.de

Verbundprojekt: DIYhoch3 - Jugendliche kulturelle Selbstorganisation im Dreiländereck Bayern-Sachsen-Thüringen

Ziel des Forschungsvorhabens ist die Analyse der Möglichkeiten von Jugendkulturen in ländlichen Räumen mit einem regionalen Fokus auf das Dreiländereck Bayern, Sachsen und Thüringen. Der überwiegend als (sehr) ländlich eingestufte Untersuchungsraum weist eine unterdurchschnittliche sozioökonomische Lage auf, ist mehr als eine Fahrtstunde von (jugend-)kulturellen, urbanen Zentren entfernt und kämpft mit Abwanderung besonders junger Menschen. Es zeigen sich aber auch Unterschiede im ehemaligen deutsch-deutschen Grenzgebiet, etwa in Fragen der Ressourcenausstattung, der Eingebundenheit in die Lokalpolitik und dem eigenen Selbstverständnis von Zivilgesellschaft und Jugendarbeit.

 

Das Projekt wird im Verbund mit der AG Wirtschaftsgeographie der Katholischen Universität Ingolstadt-Eichstätt realisiert und stellt neben der Elaboration von Gelegenheitsstrukturen und Ermöglichungsbedingungen selbstorganisierten jugendlichen kulturellen Leben auch auf die Entwicklung von Handlungsempfehlungen und Policypaper für Akteure in Politik und Praxis ab.

 

Zur Website: https://diyhoch3.de