Forschungsseminar: Sozialarbeiter:innen in der Politik
Gegenstand der Forschung
In dem Forschungsseminar „Sozialarbeiter:innen in der Politik“ wurde untersucht, wie berufspolitisches Engagement bei Sozialarbeiter:innen entsteht und in welcher Weise das „Politische der Sozialen Arbeit“ in beruflichen Biografien von Sozialarbeiter:innen sichtbar wird. Es wurde der Frage nachgegangen, wie der Berufseinstieg in die Politik entsteht, wie und in welcher Weise sich SozialarbeiterInnen politisch engagieren.
Methodisches Vorgehen
Durch biografisch-narrative Interviews, eingesetzt als erzählgenerierende Gesprächsstrategie, um den Erzählpersonen eine größtmögliche Offenzeit in ihren Ausführungen zu ihrem politischen Werdegang sowie ihrer politischen Berufsbiografie zu ermöglichen, wurden Sozialarbeiter:innen befragt.
Auswertung und Ergebnisse
Ausgewertet wurden die Daten mit der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring. Als vorläufiges Ergebnis zeigte sich, dass das Interesse von Sozialarbeiter:innen an einer beruflichen Karriere in der Politik vorrangig durch das soziale Umfeld und am häufigsten durch die Familie geprägt wurde. Die Mehrheit der befragten Personen gab an, dass sie bereits vor dem Studium der Sozialen Arbeit politisch aktiv waren und erst durch ihr politisches Engagement auf den Studiengang der Sozialen Arbeit aufmerksam wurden. Deutlich wurde der Zusammenhang zwischen (berufs-)politischem Engagement und den Effekten hinsichtlich der Ausgestaltung professioneller Sozialer Arbeit. Die Ergebnisse zeigen, dass es ein politisches berufskulturelles Gedächtnis bei Sozialarbeiter:innen gibt und demzufolge auch die Prozesse der kollektiven Professionalisierung unterstützt werden.