Forschungsseminar: Kinder, Spielzeug, Nachhaltigkeit
Gegenstand der Forschung
Das Forschungsseminar „Kinder, Spielzeug, Nachhaltigkeit“ erforschte die kindlichen Perspektiven auf nachhaltiges Spielen und Spielzeug. Die Ergebnisse der Studie „Toys Go Green“ zur Wahrnehmung und Nutzung von nachhaltigem Spielzeug zeigen, dass ein Viertel der Verbraucher:innen beim Kauf von nachhaltigem Spielzeug sich bei ihren Kindern informierten (Toys go green 2011: 6). Es wurde den Fragen nachgegangen, über welche Erfahrungen, Erlebnisse und Wissen Kinder verfügen, hinsichtlich ihrer Wahrnehmungen und Nutzung von nachhaltigem Spielen und Spielzeug.
Methodisches Vorgehen
Der methodische Zugang erfolgte über leitfadengestützte Kinderbefragungen.
Auswertung und Ergebnisse
Ausgewertet wurden die Daten anschließend induktiv mit der qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz.
Ein zentrales Ergebnis ist, dass Kinder nachhaltiges Spielen ohne theoretisches Wissen auf praktischer Ebene rekonstruieren. Die Mehrheit der Kinder kannte den Begriff „Nachhaltigkeit“ nicht, nutzte jedoch in irgendeiner Form Spielzeug im Alltag nachhaltig, wie bspw. die Reparatur von kaputtem Spielzeug, Verkauf oder Verschenken von „ausgemustertem Spielzeug“, Second-Hand-Käufe. Zudem gab ein Großteil der Kinder an, zu viel Spielzeug zu besitzen. Die Ergebnisse zeigen, dass Kinder, auch wenn sie hinsichtlich des Begriffs „Nachhaltigkeit“ über kein bzw. kaum theoretisches Wissen verfügen, Nachhaltigkeit befürworten. Jedoch wird das Thema „Nachhaltigkeit“ nicht ausreichend mit ihnen kommuniziert. Außerdem werden die Kinder oftmals nicht mit in Entscheidungsprozesse, die das Thema „nachhaltiges Spielen und Spielzeug“ betreffen, eingebunden.