SAMF-Tagung, 13.-14. Juni 2024: Modell Deutschland. Lost in Transformation?

Zwei Tage diskutierten gut 80 Sozialforscher aus der Soziologie und der Ökonomie in Bamberg zu Fragen der Transformation und ihren Wirkungen auf Wirtschaft und Arbeitsmärkte.

Die Tagung wurde vom Institut für Soziologie in Kooperation mit der Vereinigung für sozialwissenschaftliche Arbeitsmarktforschung (SAMF e.V.), dem WSI der Hans-Böckler-Stiftung und dem Deutschen Institut für interdisziplinäre Sozialpolitikforschung veranstaltet.

Zur Sprache kamen Probleme auf der Makroebene. Prof. Dr. Sebastian Dullien (Institut für Markroökonomie und Konjunkturforschung) verdeutlichte in seiner Keynote zum Beispiel, was der auf EU-Ebene beschlossene starke CO2-Preisanstieg bewirkt. Er wird die Energiepreise und die Inflation ebenso stark beeinflussen wie der Ukraine-Krieg. Entgegenwirken können nur sehr schnelle Investitionen in Klimaschutz, die einen zu kräftigen Anstieg der CO2-Preise ebenso verhindern wie eine konzertierte Aktion von Arbeitgebern und Gewerkschaften zu einem phasenweisen Verzicht auf Gewinnanstiege.

Und es wurden konkrete Transformationsinitiativen diskutiert. Daran anknüpfend zeigte Prof. Dr. Olaf Struck (Institut für Soziologie, Universität Bamberg) in seiner Keynote die Komplexität der sich vielfach ergänzenden ökologischen, sozialen und ökonomischen Transformationsprobleme auf. Am Beispiel von sogenannten Experimentier- und Reallaboren (etwa Transformationsagenturen, Smart-City-Initiativen etc.) zeigt er dann, wie „Reallabore“ politisch-strategisch und methodisch auszugestalten sind, damit sie zielführende und weitreichende Wege durch die Herausforderungen der Transformation weisen können.

Die Vortragsfolien können unter https://samf.de/category/veranstaltungsarchiv/ abgerufen werden.