Fachtagung „Der Stand der Netzwerkforschung“
Die Tagung stellt Arbeiten und Anwendungen der Netzwerkforschung aus einem weiten Spektrum unterschiedlicher wissenschaftlicher Fächer und aus der Praxis vor. Die rund 70 Beiträge ermöglichen einen Überblick über den aktuellen Stand der Netzwerkforschung im deutschsprachigen Raum. Die sozialwissenschaftliche Netzwerkforschung ist dabei, sich in ganz verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen zu etablieren. Von ihrer Herkunft her ist die Netzwerkforschung aber ein inter-, in Teilen auch transdisziplinäres Projekt. Ziel der Tagung ist es daher, den fachlichen Diskurs über das jeweilige einzelne Fach hinaus auszudehnen und außerdem einen Wissenschafts-Praxisdialog anzustoßen. Was geschieht auf dem Gebiet der Netzwerkforschung in den verschiedenen Fächern? Wo ist Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Fächern bereits entstanden, wo könnte sie noch entstehen? Die Tagung richtet sich an alle, die auf dem Gebiet der Netzwerkforschung und der Anwendung von Forschungsergebnissen tätig sind und dabei über einen metaphorischen Gebrauch des Netzwerkbegriffes hinausgehen möchten.
Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung dient die Tagung der Gründung der Deutschen Gesellschaft für Netzwerkforschung. Die zu gründende Gesellschaft möchte mit ihren zukünftigen Aktivitäten den Kontakt zwischen unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen und zur Praxis in der Netzwerkforschung bündeln und befördern. Hierdurch soll die Diffusion von Erkenntnissen und Methoden der Netzwerkforschung befördert werden. Die neue Gesellschaft organisiert Zusammenkünfte von Netzwerkforschern und Netzwerkforscherinnen unterschiedlicher Disziplinen und auf diesem Gebiet praktisch arbeitenden Personen. Die Deutsche Gesellschaft für Netzwerkforschung dient der Interessensvertretung. Sie vertritt die fachübergreifende Perspektive der Netzwerkforschung in Wissenschaftsgremien, z.B. in Fragen der Forschungsförderung, einer Forschungs- und Praxisethik, der Archivierung und Bereitstellung von Daten und Veröffentlichungsmöglichkeiten. Außerdem gibt die Gesellschaft Anregungen und Unterstützung für die Ausbildung des Nachwuchses an den Universitäten und Hochschulen, für die ebenfalls eine fachübergreifende Perspektive notwendig ist. Die Deutsche Gesellschaft für Netzwerkforschung hat die Aufgabe, die öffentliche und wissenschaftliche Aufmerksamkeit für die Netzwerkforschung zu erhöhen. Sie dient Organisationen, Medien und Öffentlichkeit als Ansprechpartner und strebt Kooperationen mit anderen Institutionen auf nationaler und internationaler Ebene an.
Initiative Netzwerkforschung interdisziplinär:
- Prof. Dr. Iris Clemens, Universität Bayreuth
- Prof. Dr. Kai Fischbach, Otto-Friedrich-Universität Bamberg
- Prof. Dr. Johannes Glückler, Universität Heidelberg
- Dr. Claudius Härpfer, Goethe-Universität Frankfurt am Main
- Prof. Dr. Roger Häußling, RWTH Aachen University
- Dr. Bettina Lelong, ILS – Institut für Landesund Stadtentwicklungsforschung, Aachen
- Prof. Dr. Alexander Mehler, Goethe-Universität Frankfurt am Main
- Prof. Dr. Christian Stegbauer, Goethe-Universität Frankfurt am Main