Mittwoch, 13.12.2006, 20.15 Uhr, U2 Raum 133

Räumliche Disparitäten sind eines der gravierendsten Probleme Albaniens im 21. Jahrhundert. In Folge des mehrfach unterbrochenen Transformationsverlaufes sind im Land derzeit sowohl Integrations- als auch Peripherisierungstendenzen zu beobachten. Der Hyperurbanisierung in der boomenden Hauptstadtregion Tirana – wo sich Elemente einer Eintwicklungsländern ähnlichen städtischen Fragmentierung nachweisen lassen – steht die bereits sehr weit fortgeschrittene Entsiedelung des Hinterlandes und dort v. a. der albanischen Bergregionen gegenüber. Solche Tendenzen stehen im Widerspruch zur Philosophie einer räumlich ausgewogenen Regionalentwicklung. Es stellt sich die Frage, ob ein Gegensteuern unter den gegebenen Rahmenbedingungen möglich ist und inwieweit es überhaupt eine sinnvolle Alternative darstellen kann.

Der Vortragende, Prof. Dr. Daniel Göler, ist Inhaber der Professur für Wirtschaftsgeographie am Institut für Geographie der Otto-Friedrich-Universität Bamberg.

Es ergeht herzliche Einladung.