Slaw. Sprachwissenschaft erhält Privatbibliothek geschenkt
Am 16.11.2012 fand am Lehrstuhl Slawische Sprachwissenschaft ein kleiner Empfang statt: Helmut Glöckner, ehemaliger Russisch-Lektor der Universität Marburg und Leiter des dortigen Sprachenzentrums, übergab Prof. Kempgen seine Privatbibliothek zur wissenschaftlichen Nutzung am Lehrstuhl.
Herr Glöckner und seine Frau Alexandra Sobolevskaja-Glöckner hatten 10 Kisten voller Bücher mit ihrem Privat-PKW nach Bamberg transportiert, alle Kisten fein säuberlich nach dem jeweiligen Inhalt sortiert. "Als Russisch-Lektor habe ich über Jahrzehnte hin Lehrwerke zum Russisch-Unterricht gesammelt, die ich nunmehr in gute Hände geben will", berichtete Herr Glöckner. Warum aber gerade nach Bamberg? "Das Slavische Seminar in Marburg ist bekanntlich aufgelöst und das Personal nach Gießen versetzt worden", berichtet Herr Glöckner. "Für meine Bücher habe ich mich im Internet nach einer Slawischen Sprachwissenschaft umgesehen, die einen florierenden, sympathischen Eindruck machte - so bin ich auf Bamberg gekommen." Prof. Kempgen hatte auf die erste Email von Herrn Glöckner, den er bis dahin nicht kannte, gleich positiv geantwortet: "Russischlehrwerke haben sich im Laufe der Jahrzehnte unglaublich gewandelt. Der Gegenstand selbst mag grundsätzlich gleich geblieben sein, aber wie das Russische zu verschiedenen Zeiten vermittelt wurde und wird, welche Inhalte die Texte transportierten, welche linguistischen und didaktiken Kenntnisse zugrundelagen, das wird spannend sein zu erforschen."
Am Lehrstuhl wird die Bibliothek von Herrn Glöckner nun Zug um Zug gesichtet und erfaßt. Was die Bamberger Universitätsbibliothek nicht hat, soll ihr einmal zur Verfügung gestellt werden. Andere Materialien können gegebenenfalls digitalisiert und so der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden. "Es ist auf jeden Fall spannend, sich erst einmal mit der Sammlung vertraut zu machen", freut sich Prof. Kempgen auf die Aufgabe. "Auch studentische Abschlußarbeiten zu diesem Material sind natürlich jederzeit möglich."
Fotos: Pressestelle (Maike Bruns)