Makedonien-Exkursion 2008
Vom 31.5. bis zum 7.6. führte die diesjährige Exkursion der Slavischen Sprachwissenschaft auf den Balkan zu einer Rundreise durch die Republik Makedonien.
Die Exkursion war lange und gründlich vorbereitet worden: im August 2007 hatte Prof. Kempgen an der dreiwöchigen Sommerschule der Universität Skopje zur "Makedonischen Sprache, Literatur und Kultur" in Ohrid teilgenommen und sich bei dieser Gelegenheit gründliche Landeskenntnisse erworben. Im WS 2007/08 folgte dann ein Hauptseminar zum Thema Makedonien, in dem die Teilnehmer in ihren Referaten die verschiedensten Aspekte des Landes in Kulturgeschichte, Sprache, Kunst und Architektur, aber auch aktuelle ethnische und politische Themen beleuchteten. Aus dem Kreis der Teilnehmer dieses Seminars wurden dann auch die Exkursionsteilnehmer und -teilnehmerinnen rekrutiert.
Prof. Kempgen hatte Reise und Route konzipiert und dabei auch seine im Vorjahr erworbenen lokalen Kontakte, darunter auch zu den Universitäten in Skopje, Tetovo und Bitola sowie zur Deutschen Botschaft in Skopje genutzt, um ein vielfältiges Programm zu erarbeiten, das auch zu Hochschulkontakten genutzt wurde (s. Kasten unten). Zu den Vorbereitungen gehörte auch, daß rechtzeitig vor dem Aufbruch zur Exkursion ein mehr als 100-seitiger Reader zusammengestellt wurde, der sämtliche Handouts zu allen Referaten sowie zahlreiches weiteres Material (Karten, Pläne, Bilder, Texte) griffbereit enthielt.
Nicht nur aus Kostengründen, sondern durchaus mit Hintersinn erfolgte die Anreise übrigens über Thessaloniki, die "Hauptstadt" und den Hafen der Region Makedonien (die heute zwischen Griechenland, Bulgarien und der Republik Makedonien dreigeteilt ist).
In Makedonien (oder F.Y.R.O.M., wie der Staat offiziell heissen muss) waren Bitola (mit der antiken makedonischen Stadt Heraclea Lyncestis) und danach die UNESCO-Weltkulturerbe-Stadt Ohrid (s. Foto) die ersten Stationen, alle verbunden durch die antike Via Egnatia. Nach einem Zwischenstopp in Tetovo, einer albanisch geprägten Stadt, wurde Skopje, die Hauptstadt, erreicht. Von dort ging es durch das Vardar-Tal nach Süden zurück Richtung Thessaloniki, wobei unterwegs in Stobi nochmals eine antike Stadt besichtigt werden konnte.
Die 12 Teilnehmer der Exkursion, zu denen auch der Präsident der Universität, Prof. Ruppert, gehörte, waren ausnahmslos beeindruckt von dieser achttägigen Reise durch ein kleines europäisches Land, die überaus deutlich machte, wie sehr der Balkan Schmelztiegel von Völkern, Sprachen und Kulturen gewesen ist - und oft genug auch Pulverfass.
Für die studentischen Teilnehmer wurde die Exkursion im übrigen aus Studienbeiträgen der Slavistik unterstützt.