Jochen Podelo bei MAPRJaL-Kongress in Spanien
Andalusien – welche Assoziationen hat man mit der Region? Sonne, Rotwein, Oliven, Meer und Russisch! Russisch? So ist es! Eine Woche lang, vom 13. bis 20. September 2015 erfüllte der Klang der russischen Sprache die südspanische Stadt Granada: Rund 1200 Russischforscher und -lehrkräfte aus über 60 Ländern tagten hier gemeinsam im Rahmen des XIII Kongresses der MAPRJaL – Международная ассоциация преподавателей русского языка и литературы – des größten Internationalen Verbands der Lehrkräfte der russischen Sprache und Literatur. Die Ehre, die alle vier Jahre stattfindende Veranstaltung zu beheimaten, hatten bereits Städte wie Moskau, Varna, Warschau, Berlin, Prag, Budapest, Regensburg, Bratislava, Sankt-Petersburg und Shanghai. Mit der Aufnahme des Kongresses beweist nun auch Spanien seine Bedeutung in der Russistik und Slavistik allgemein.
Unter dem Vorsitz des spanischen Königspaares Felipe VI. und Letizia sorgte das Team der Universität von Granada, angeführt von Rafael Guzmán Tirado, für einen reibungslosen, abwechslungsreichen und äußerst erfolgreichen Ablauf des Kongresses. Aufgeteilt in 12 Unterthemen fanden im Kongresspalast der Stadt 45 Sitzungen mit über 900 Vorträgen statt. Auch die Universität von Bamberg war mit einem Vortrag unter dem Titel „О состоянии орфографии: норма и узус в эпоху интернет-коммуникации“ vertreten. Gefördert wurden Teilnahme und Vortrag übrigens durch das Programm ipid4all der Uni Bamberg.
Die intensive Arbeit des Kongresses wurde von einem ausgiebigen kulturellen Programm begleitet: Musikveranstaltungen, Besichtigungen von Sehenswürdigkeiten der Stadt, Fahrten in die Umgebung oder Besuch eines traditionellen arabischen Bades Hammam. Der Abschluss der Tagung wurde mit einem Festbankett besiegelt, auf welchem das nächste Gastgeberland des XIV MAPRJaL-Kongresses 2019 bekanntgegeben wurde – Kasachstan!
Jochen Podelo