"Erfahrungen mit deutsch-tschechischer Korpuslinguistik" - gelungener Gastvortrag in der Slavischen Sprachwissenschaft
Am Montag, den 8. Dezember begrüßte der Lehrstuhl für Slavische Sprachwissenschaft im Rahmen des aktuellen Korpuslinguistik-Seminars bei Dr. Anna-Maria Meyer einen ausgewiesenen Spezialisten für deutsch-tschechische Korpuslinguistik: Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Norbert Richard Wolf. Der gebürtige Salzburger war von 1977 bis zu seiner Emeritierung 2008 Professor für deutsche Sprachwissenschaft an der Universität Würzburg und pflegt bis heute vielfältige Kontakte mit Fachkolleginnen und -kollegen aus Tschechien.
Dass Prof. Wolf - Honorarprofessor und Ehrendoktor der Universitäten Ostrava und Opava - vor allem die deutsch-tschechische Zusammenarbeit auf korpuslinguistischem Gebiet am Herzen liegt, wurde auch in seinem Vortrag deutlich: Nach einigen grundsätzlichen Überlegungen zur Arbeit mit großen und kleinen, einsprachigen und mehrsprachigen Korpora gab er den Zuhörerinnen und Zuhörern einen spannenden Einblick in seine "Erfahrungen mit deutsch-tschechischer Korpuslinguistik" - so auch der Titel seines Vortrags. Im Zentrum stand das von Prof. Wolf und seinen tschechischen Kolleginnen erstellte DeuCze-Korpus und die vielfältigen Möglichkeiten, wie es für vergleichende sprachwissenschaftliche Forschung genutzt werden kann. Für das literaturwissenschaftliche Publikum ergaben sich dabei einige überraschende Überschneidungen zwischen Sprach- und Literaturwissenschaft und die Studierenden erhielten vertiefte Einblicke in die praktische Arbeit mit Korpora.
Stellvertretend für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Korpuslinguistik-Seminars gab Martina Perković (Foto) zu Beginn eine kurze Einführung in die Korpuslinguistik und zwei weitere Kursteilnehmer stellten in wenigen Worten ihre eigenen aktuellen Forschungsvorhaben vor. Beim anschließenden gemeinsamen Kaffeetrinken nutzten interessierte Studierende und Lehrende die Möglichkeit, über den Vortragsrahmen hinaus mit Prof. Wolf ins Gespräch zu kommen. Dabei erhielten die Studierenden auch Experten-Tipps für ihre eigenen korpuslinguistischen Studien.
Prof. Wolf sei an dieser Stelle nochmals herzlich für seinen lebendigen und spannenden Vortrag gedankt!