Zu Gast in Tiflis
Werte, Normen, (Anti-)Helden
Kulturelle Gemeinsamkeiten aber auch große Mentalitätsunterschiede zwischen Deutschen und Georgiern kamen in zwei interkulturellen und landeskundlichen Seminaren zur Sprache, die Armin Gertz, ehemaliger Mitarbeiter am Lehrstuhl für slavische Sprachwissenschaft und nun Lektor für Deutsch als Fremdsprache am Sprachenzentrum der Universität Bamberg, bei einem Besuch an der Staatlichen Ivane Javakhishvili Universität Tbilisi hielt.
Der Kontakt war während der Bamberger Sommer-Universität 2016 zustande gekommen, an der jedes Jahr auch mehrere Studierende des Lehrstuhls für Deutsche Philologie der TSU (Tbilisi State University) teilnehmen. Auf Einladung der Lehrstuhlinhaberin Frau Prof. Lali Kezba-Chundadse weilte Armin Gertz vom 27. Oktober bis 2. November 2016 in der georgischen Hauptstadt und unterrichtete dort deutsche Landeskunde und interkulturelle Kompetenz.
Gespräche mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des örtlichen DAAD-Informationscenters und des germanistischen Lehrstuhls, mit dem bereits langjährige Kontakte seitens der Otto-Friedrich-Universität bestehen, rundeten den offiziellen Teil des Besuches ab.
Die sprichwörtliche Gastfreundschaft der Georgier, einer der grundlegenden Werte der georgischen Gesellschaft, konnte der Besucher aus Bamberg dann bei mehreren, von den Studierenden organisierten Exkursionen in kleinere Orte in der Umgebung von Tbilisi selbst erleben: Sie führten die Gruppe nach Gori, die Geburtsstadt Josef Stalins, nach Uplistsikhe, eine in den Fels gemeißelte alte Siedlungsstätte und zur Swetizchoweli-Kathedrale in Mzcheta, einem der beeindruckenden UNESCO-Welterbeobjekte des faszinierenden und vielfältigen Kaukasusstaates.