Mit Bestnote promoviert
Alisa Müller, Doktorandin bei Prof. Kempgen, hat am 4.6.24 mit der abschließenden Disputation (Verteidung) ihrer Dissertation zur „Linguistic Landscape von Minsk“ ihr Promotionsverfahren erfolgreich abgeschlossen. Weitere Prüfungsthemen im Mündlichen betrafen die Interkomprehensionsforschung in Bezug auf die Einbeziehung des Belarussischen, die slavisch-germanische Aspektforschung (mit der Frage, ob der deutsche Artikel das funktionale Gegenstück zum slavischen Aspekt ist) sowie die Verkleinerungsformen im Kaschubischen und deren Erklärung.
Ihre Dissertation ist ein großartiger Beitrag zur Theorie und Methodik der sprachwissenschaftlichen Erforschung der "Linguistik Landscape" von Minsk, der durch die Zweisprachigkeit ihrer Schilder gekennzeichneten Hauptstadt von Belarus. Auf der Basis eines selbst vor Ort (durch systematisches Abschreiten und Abfotografieren) erhobenen, umfangreichen Korpus konnte sie die Funktionen der Sprachen auf den Schildern untersuchen, vor allem des Belarusischen in Konkurrenz zum Russischen, aber natürlich auch aller anderen (Fremd-)Sprachen, die auf den Schildern des Minsker Stadtzentrums vorkommen. Zu keiner anderen Stadt im slavischen Raum liegt bisher eine vergleichbare Studie vor.
Dissertation wie Mündliches erhielten die Bestnote „summa cum laude“.
Die Prüfungskommission bestand neben mir aus Prof. Dr. Patrizia Noel (Bamberger Germanistik) und Prof. Dr. Tanja Anstatt (Slavistik, Bochum). Den Vorsitz hatte Frau Prof. Dr. Stefanie Lorenzen (Ev. Theologie, Bamberg). Das Protokoll führte in bewährter Weise Dr. Erna Malygin.
Alisa Müller, Teilnehmerin an etlichen Exkursionen, war zuletzt auch an meinem Lehrstuhl beschäftigt, hat an der Festschrift für den Jubilar mitgewirkt und mit einer Gruppe von Studierenden die Broschüre „Und was macht man dann damit? Slavistinnen und Slavisten im Beruf“ erstellt.
Herzlichen Glückwunsch!