Makedonien-Exkursion 2014
Nach 2008 und 2013 leitete Prof. Kempgen 2014 zum dritten Male eine Makedonien-Exkursion. Eine Woche auf dem Balkan (7.-14. Juni 2014) bedeutete für alle studentischen Teilnehmer in vielerlei Hinsicht eine neue Erfahrung.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten im Wintersemester am Seminar zum Altkirchenslawischen teilgenommen und sich dabei mit der frühen Sprach- und Kulturgeschichte der Slawen, dem Wirken von Kyrill und Method sowie Kliment und Naum bekanntgemacht, die kirchenslawische Schrift kennengelernt, die Strukturen des Altbulgarischen eingeübt usw. Dies alles galt es nun durch Anschauung zu ergänzen und die theoretischen Kenntnisse dabei anzuwenden.
Eine besondere Komponente war diesmal ein kurzer Aufenthalt an der Uni Bitola (an der der Exkursionsleiter 2013 zum Honorarprofessor ernannt worden war). Der Besuch wurde zu einem interkulturellen Workshop mit makedonischen Germanistik-Studenten genutzt, die trotz Semesterferien an die Uni gekommen waren: worin unterscheiden sich Deutschland und Makedonien, worin Bamberg und Bitola, und worin das Studium im jeweiligen Land? In separaten Arbeitsgruppen trugen die Teilnehmer/innen ihre Antworten zusammen und präsentierten dann ihre Erkenntnisse der gesamten Gruppe (s. Bild unten). Geplant worden war der Workshop von Anna-Maria Meyer. Sehr herzlich hatte die Gruppe aus Bamberg die Studiendekanin der Pädagogischen Fakultät, Frau Prof. Dr. Valentina Gulevska, begrüßt.
Alle drei Stationen präsentierten sich mit ihren ganz unterschiedlichen Eigenschaften: Skopje als Kapitale mit dem umstrittenen Architektur-Projekt "Skopje 2014", einer türkischen Altstadt (die für einige Exkursionsteilnehmer Gelegenheit zu einem allerersten Besuch einer Moschee bot) und kulinarischen Spezialitäten wie dem "Šopska"-Salat und dem Nationalgericht "Tavče Gravče" (Bohneneintopf); Ohrid mit der unvergleichlichen Lage am gleichnamigen See, seinen vielen architektonischen Highlights (und dem umstrittenen Projekt einer Neuerrichtung der völlig überdimensionierten Schule des Hl. Kliment mitten in einem archäologischen Gelände); Bitola als "Stadt der Konsuln" mit seiner Geschichte seit der Antike über die osmanische Zeit (Atatürk-Museum!) bis in die Gegenwart.
Zwischenstopps legte die Gruppe am Stausee Matka und im albanischen geprägten Tetovo ein, wo eines der seltenen Derwisch-Klöster besucht wurde. Am Ohrider See führte ein Ausflug nach Struga und die Felsklöster am Westufer, und die Weiterfahrt nach Bitola natürlich über das Kloster Sv. Naum am Südufer des Sees, dann hinüber zum Prespa-See.
Am Ende der Woche hatten alle Teilnehmer neben ein paar Souvenirs eine Fülle von Eindrücken und Erlebnissen im Gepäck und dankten dem Exkursionsleiter ganz herzlich für die gelungene Durchführung.