„Firmitas. Das verstossene Kind der Architekturtheorie“ | Vortrag von Professor Ulrich Walder
Auf Einladung von Frau PD Dr. habil Zuzana Güllendi-Cimprichová hat am 27.11.2023 im Rahmen des Seminars Böhmische Barockgotik Univ. Prof. Dr. Dipl. Ing Ulrich Walder zum Thema „Firmitas. Das verstossene Kind der Architekturtheorie“ vorgetragen. Herr Walder ist ehemaliger Professor von der TU Graz, wo er die Fächer Baustatik, Baugeschichte, Baufachinformatik und Facility Managment unterrichtet hat. Professor Walder ist ein ausgesprochener Kenner der Architektur der frühen Neuzeit und wir sind umso mehr froh, dass wir ihn für unseren Seminar gewinnen durften. Im Rahmen seines Vortrages ist er auf den antiken Dreiklang von Schönheit, Nützlichkeit und Festigkeit eingegangen und im Kontext der barocken Architektur gesetzt. An zahlreichen Beispielen zeigte er, wie bedeutend ein harmonisches Zusammenspiel von allen drei Elementen für eine qualitätsvolle Architektur ist. Gerade in der spezifisch böhmischen Barockgotik war für ihren Begründer Giovanni Santini-Aichel (1677 – 1723) das Zusammenspiel von der Konstruktion, architektonischen Dekor und restauratorischen Maßnahmen, dank denen die gotischen Bauten eine neue barocke Identität erhielten, von einer besonderen Bedeutung. Herr Walder hat am Ende Thesen aufgestellt, die verdeutlichen, wie aktuell und notwendig ist, dass sich alle Elemente in der Architektur von damals und heute versöhnen.
Auf diesem Weg bedanken wir uns bei Professor Walder herzlich für seinen Vortrag und wünschen in seiner aktuellen Forschung zur Geschichte der Mechanik alles erdenklich Gute.