Univ.-Prof. Dr. Oksana Bulgakowa
Frau Univ.-Prof. Dr. Oksana Bulgakowa lehrt Filmgeschichte und Filmanalyse am Institut für Film-, Theater- und empirische Kulturwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. International bekannt geworden ist sie durch ihre Forschungen und Publikationen über Sergej Eisenstein und Dsiga Wertow, über die Wechselbeziehungen zwischen dem deutschen und sowjetischen Film der 1920er Jahre und über Filmemigranten in den USA und Europa. Ihr spezielles Interesse gilt darüber hinaus der Rolle der Architektur, der Körpersprache und dem Ton im Film sowie dem Zusammenhang von Film und Gedächtnis.
Am 3. Dezember 2014 hielt Oksana Bulgakowa im Rahmen des Seminars "Der sowjetische und russische Film III.: Die 1970er bis 2000er Jahre" einen öffentlichen Vortrag zum Thema
"Zeit der 'Stagnation', Zeit des Umbruchs: Der sowjetische Film auf der Suche nach sowjetischer Subjektivität".
Ausgehend von aktuellen russischen Blockbustern wie "Dyxless" (Seelenlos) von 2012 fragte sie nach Konzepten von Subjektivität im sowjetischen Film. Am Beispiel von Filmen aus den sechziger und siebziger Jahren wie "Dolgie provody" (Lange Abschiede) von Kira Muratova und "Ivanova detstvo" (Ivans Kindheit) und "Zerkalo" (Der Spiegel) von Andrej Tarkovskij stellte sie Filmschicksale und filmische Strategien vor, in und mit denen Muster sowjetischer Typisierungen sowohl generiert als auch unterlaufen und auf eine allgemeinmenschliche Ebene überführt wurden.