Dr. Matteo Bertelé
Am 22. November 2017 war Herr Dr. Matteo Bertelé von der Università Ca’ Foscari in Venedig, Research Fellow am Leibniz WissenschaftsCampus „Eastern Europe – Global Area“ in Leipzig, zu Gast an der Professur für Slavische Kunst- und Kulturgeschichte.
Matteo Bertelé hat Russistik, Germanistik und Kunstgeschichte an der Università Ca’ Foscari in Venedig, der Humboldt Universität zu Berlin und der Russischen Staatlichen Geisteswissenschaftlichen Universität (RGGU) in Moskau studiert. 2011 hat er seine Dissertation zum Thema Russia at the International Art Exhibition in Venice (1895-1914) an der Universität Ca’ Foscari verteidigt. Im Bereich der „Biennial Studies“ ist er Hauptverfasser des Sammelbandes Russian Artists at the Venice Biennale, 1895-2013 (Moskau, 2013) und Mitherausgeber des Kataloges des russischen Pavillons auf der laufenden Biennale (Theatrum Orbis MMXVII, Venedig 2017).
Im Rahmen des Seminars „Regional – national – global. Die nationalen Pavillons und andere Beiträge der osteuropäischen Länder auf der 57. Biennale in Venedig 2017“ sprach Herr Bertelé über die legendäre Dissens-Biennale von 1977. In seinem Vortrag wurde einmal mehr deutlich, wie eng der internationale Kunstbetrieb im Kalten Krieg mit Politik verbunden war – übrigens nicht nur in der Sowjetunion und den anderen Ostblockländern, sondern auch in der „freien“ Welt.
Für die Studierenden und Gäste wurde deutlich, dass diese Theamtik derzeit (wieder) im Fokus wissenschaftlicher Forschung steht. Herr Bertelé, der unlängst das renommierte, internationale Marie Skłodowska-Curie-Stipendium zugesprochen bekommen hat, wird weiter daran arbeiten. Sein neues Forschungsprojekt über die Kunstarchive des Kalten Krieges wird ihn dabei in den kommenden Jahren an die University of California Santa Barbara und die Universität Hamburg führen.
Fotos und Text: Prof. Dr. Ada Raev und Helene Cau