Wie (über-)morgen Religion unterrichten?
Prof. Dr. Ulrich Riegel (Professor für Praktische Theologie; Universität Siegen) referierte am 18.01.2018 im Rahmen eines Gastvortrags an der Universität Bamberg. Dabei widmete er sich der Frage nach der Zukunft des konfessionellen Religionsunterrichts.
Auf Einladung des Lehrstuhls für Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts (Institut für Katholische Theologie) gab Ulrich Riegel Einblicke in seine Forschungen zum Konfessionsbezug des Religionsunterrichts. Dabei machte er deutlich, dass dieses schulische Unterrichtsfach angesichts einer veränderten gesellschaftlichen und religionssoziologischen Ausgangslage neu gedacht werden muss: zum einen aufgrund der existierenden grundgesetzlichen Lage, die nach wie vor die Voraussetzungen für eine Erteilung des Religionsunterrichts in konfessioneller Positivität und Gebundenheit setzt. Zum anderen aber erfordert die voranschreitende religiöse Heterogenität innerhalb der Schülerinnen- und Schülergruppe ein Weiterdenken des gegenwärtigen Status Quo von konfessionellem Religionsunterricht. Prof. Riegel systematisierte verschiedene Optionen der Ausrichtung des Religionsunterrichts und skizzierte seine eigene Zukunftsvorstellung von Religionsunterricht anhand eines konfessorisch-dialogischen Modells.
Im Rahmen der anschließenden Diskussion mit den zahlreich anwesenden Studierenden, Dozierenden und Gästen zeigte sich, dass die Frage nach einer zukunftsfähigen Gestaltung des Religionsunterrichts gegenwärtig drängt - nicht zuletzt im Interesse an der produktiven Weiterentwicklung eines Unterrichtsfachs, das einen elementaren Beitrag zur Allgemeinbildung der Schülerinnen und Schüler an der öffentlichen Schule leistet.