Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts - Hauptschulen
Prüfungstermin: Herbst 2005
Thema Nr. 1
Religionsunterricht in der Schule ist in der Gegenwart begründungsbedürftig und begründungsfähig.
1. Skizzieren Sie Faktoren wie Pluralismus und Individualisierung und zeigen Sie auf, warum sie eine Herausforderung für die Begründung des Religionsunterrichts sind!
2. Begründen Sie Religionsunterricht in der Schule gegenüber einem Kritiker, der ihn aufgrund des gegebenen Pluralismus in seiner gegenwärtigen Form ablehnt!
3. Erläutern Sie, welche Konsequenzen sich daraus für das Selbstverständnis künftiger Religionslehrer/-innen ergeben!
Thema Nr. 2
Kunst im Religionsunterricht
1. Bilder der Kunst bieten vielfältige Chancen für religiöses Lernen. Unterscheiden Sie zwischen der Bildersprache klassischer (mittelalterlicher) Bilder und den Werken moderner Kunst!
2. Entfalten Sie religionsdidaktische Regeln für die Arbeit mit einem Bild der modernen Kunst!
Thema Nr. 3
Projektarbeit im Religionsunterricht
1. Stellen Sie Merkmale des Projektunterrichts dar!
2. Entwerfen Sie einen Projektverlauf (in Grundzügen) an einem selbst gewählten Beispiel!
3. Reflektieren Sie kritisch den Projektverlauf unter den Aspekten Lehrerhandeln, Schülerhandeln und Ziele!
Prüfungstermin: Frühjahr 2005
Thema Nr. 1
Der Religionsunterricht will Wissen vermehren, Einsicht verschaffen, Emotionalität entwickeln und Haltungen ausbilden helfen.
1. Beschreiben Sie für die Hauptschule, was die o.g. Lerndimensionen bedeuten!
2. Konkretisieren Sie an einem Unterrichtsbeispiel, wie einzelne Dimensionen angesprochen werden können.
3. Diskutieren Sie, was bei Schü1erinnen und Schülern erreicht sein muss, um von einem religiösen Lernvorgang sprechen zu können.
Thema Nr. 2
Anamnetisches Lernen
1. Die Shoa hat in Deutschland ein "Lernen durch Erinnerung" in Gang gesetzt. Erläutern Sie diese Aussage!
2. "Erinnere Dich des Sabbats" heißt das dritte Gebot. Legen Sie es dar in Bezug auf die Erinnerung bei Juden (Sabbat) und Christen (Sonntag)!
3. Zeigen Sie auf, woran sich Musliminnen und Muslime anlässlich des öfteren Gebets erinnern sollen!
Thema Nr. 3
Lehrerinnen und Lehrer an der Hauptschule sind besonders herausgefordert.
1. Legen Sie dar, über welche Kompetenzen Unterrichtende des Faches Katholische Religionslehre verfügen sollten und welche Gesichtspunkte dabei hauptschulspezifisch besonders bedeutsam sind!
2. Stellen Sie aus der Fülle von Anforderungen jene dar, die Lehrern und Lehrerinnen mit dem Fach Katholische Religionslehre widersprüchlich erscheinen müssen! Erläutern Sie, wie Unterrichtende die entsprechenden Konflikte lösen können!
3. Setzen Sie sich kritisch mit der öffentlich oft geäußerten Meinung auseinander, Unterrichtende müssten Vorbilder sein!
Prüfungstermin: Herbst 2004
Thema Nr. 1
Ökumenisches Lernen meint das gemeinschaftliche Lernen in und zwischen den christlichen Kirchen angesichts der Herausforderungen der Gegenwart.
1. Skizzieren Sie Formen der Ökumene und gehen Sie auch auf Entwicklungen der ökumenischen Bewegung ein (u.a. im Kontext des 2. Vatikanischen Konzils)!
2. Zeigen Sie auf, welche inhaltlichen Aspekte und Ziele ökumenisches Lernen ansteuern kann!
3. Wie könnte schließlich ökumenisches Lernen im Religionsunterricht der Hauptschule konkretisiert werden?
Thema Nr. 2
Die Gottesfrage als Mitte des Religionsunterrichts
1. Der Religionsunterricht muss bei den Hauptschüler/-innen mit sehr unterschiedlichen Gottesvorstellungen rechnen. Begründen Sie diese Behauptung!
2. Was kann der Religionsunterricht dazu beitragen, dass ein bereichernder Dialog zwischen den pluriformen Gottesvorstellungen der Jugendlichen und denen in den jüdisch-christlichen Traditionen möglich wird?
3. Skizzieren Sie eine Unterrichtssequenz zur Gottesthematik für ein 6. Schuljahr!
Thema Nr. 3
Bei der Behandlung biblischer Themen im Religionsunterricht werden häufig Bilder der Kunst eingesetzt.
1. Erörtern Sie in diesem Zusammenhang das besondere Verhältnis von Bild und Wort!
2. Zeigen Sie auf, was beim Umgang mit Bildern der Kunst zur Bibel zu beachten ist!
3. Erläutern Sie an einem Beispiel Ihrer Wahl, wie Bild und Text schüler- und sachgerecht zu vermitteln sind!
Prüfungstermin: Frühjahr 2004
Thema Nr. 1
Hauptschüler brauchen Werte, Werteinsichten und Werterfahrung zur persönlichen Orientierung und verantwortungsvollen Lebensgestaltung.
1. Welche ethischen Inhalte müssen daher im Religionsunterricht vermittelt werden?
2. Wie kann die Religionslehrerin/der Religionslehrer christliche Werte als wichtige und persönlich erstrebenswerte anbieten?
Thema Nr. 2
Die Religionspädagogik kennt unterschiedliche konzeptionelle Entwürfe (z. B. korrelativer Religionsunterricht, problemorientierter Religionsunterricht usw.).
1. Stellen Sie drei Ihnen geläufige Konzeptionen vor und erläutern Sie deren religionspädagogischen Hintergrund!
2. Problematisieren Sie die Frage, welcher Ansatz Ihnen vor dem Hintergrund der Schülerklientel, die Sie an der Hauptschule erwarten, am besten geeignet erscheint, Religionslehre zu unterrichten!
Begründen Sie ihre Präferenz!
Thema Nr. 3
In einer didaktischen Arbeit ist die Rede von der „Not der Religionsnote“.
1. Stellen Sie die Leistungsmessung im Religionsunterricht in den größeren Rahmen der Evaluation und erläutern Sie die dabei zu verwendenden Begriffe!
2. Setzen Sie sich kritisch mit wichtigen Argumenten für die Leistungsmessung und -bewertung auseinander! Berücksichtigen Sie dabei besonders die spezielle Rolle des Religionsunterrichts im Allgemeinen und des Religionsunterrichts an der Hauptschule im Besonderen!
Prüfungstermin: Frühjahr 2003
Thema Nr. 1
Es ist festzustellen, dass Religion von nicht zu unterschätzender Bedeutung für die Gesellschaft ist.
1. Legen Sie die Bedeutung von Religion für die moderne Gesellschaft in einem weltanschaulich neutralen Staat dar!
2. Skizzieren Sie die speziellen Aufgaben des Religionsunterrichts für Bildung und Erziehung in einer "Schule für alle"!
3. Erläutern Sie in diesem Zusammenhang Anknüpfungspunkte, die sich im Religionsunterricht der Hauptschule als Beitrag zur Gewaltprävention ausmachen lassen!
Thema Nr. 2
Im Rahmen der sog. PISA-Studie wurde eine allgemeine Abnahme der Sprachkompetenz diagnostiziert.
1. Inwieweit bildet die Sprachkompetenz eine wesentliche Voraussetzung im Rahmen des Religionsunterrichts?
2. Wie kann im Religionsunterricht die linguistische Kompetenz gefördert werden?
3. Zeigen Sie am Beispiel der Bibeldidaktik Möglichkeiten einer narrativen und praktisch-spielerischen Aktualisierung biblischer Textpassagen auf!
Thema Nr. 3
"Interreligiöses Lernen", eine aktuelle Herausforderung für den konfessionellen Religionsunterricht!
- Definieren Sie den Begriff "interreligiöses Lernen" und begründen Sie, warum ein solches Lernen einen unverzichtbaren Platz in einem konfessionellen Religionsunterricht hat!
- Stellen Sie Lernchancen, wichtige Ziele, aber auch zu beachtende Grenzen interreligiösen Lernens dar!
- Entwickeln Sie unterrichtspraktische Ideen, wie im Religionsunterricht an der Hauptschule interreligiöses Lernen in der Begegnung mit dem Islam oder Judentum angebahnt werden könnte!
Prüfungstermin: Herbst 2002
Thema Nr. 1
Kirchlich-gemeindliche Katechese und schulischer Religionsunterricht stellen zwei unterschiedliche Handlungsfelder dar.
Machen Sie die Unterschiede an einem den beiden Handlungsfeldern gemeinsamen Thema deutlich; beziehen Sie sich dabei auf die Aussagen des Synodenbeschlusses zum Religionsunterricht!
Erläutern sie, wie sich die lebensweltliche Situation von Kindern und Jugendlichen heute auf die gemeindlich-katechetische Arbeit auswirkt!
Thema Nr. 2
Empirische Untersuchungen zeigen, dass das Gottesbild von Kindern und Jugendlichen sich mit zunehmendem Alter wandelt.
Zeigen Sie die entwicklungsbedingten Stationen auf und beschreiben Sie diese näher! Erörtern Sie sodann, welche Konsequenzen sich daraus für die religiöse Erziehung in Elternhaus und Schule ergeben!
Thema Nr. 3
Religionsunterricht und ethisches Lernen
Stellen Sie dar, welche spezifischen Beiträge der Religionsunterricht zum ethischen Lernen angesichts einer Pluralität von Werten und Normen leisten kann!
Zeigen Sie an einem Thema des Lehrplans für den Religionsunterricht auf, wie ethisches Lernen gefördert werden kann.
Prüfungstermin: Frühjahr 2002
Thema Nr. 1
Der Lehrplan für katholische Religionslehre an den bayerischen Hauptschulen nennt zahlreiche große Gestalten der (Kirchen-)Geschichte.
Erörtern Sie die Chancen und Grenzen des Vorbild-Lernens im Religionsunterricht und konkretisieren Sie dies an selbst gewählten Unterrichtsbeispielen!
Thema Nr. 2
Der Religionsunterricht muss im Zusammenhang mit der religiösen Erziehung zu Hause, mit der gemeindlichen Katechese und mit der religiösen Bildung durch die Öffentlichkeit, besonders die modernen Medien gesehen werden.
1. Zeigen Sie die Chancen der einzelnen Instanzen auf!
2. Beschreiben Sie ein Beispiel für die Zusammenarbeit zweier Instanzen näher!
3. Legen Sie am Beispiel der Gottesfrage dar, wie neue Medien im Unterricht einbezogen werden können!
Thema Nr. 3
Es ist nicht selten zu hören, dass es ab der 7. Jahrgangsstufe für Lehrer und Lehrerinnen schwieriger wird, Religion in der Hauptschule zu unterrichten.
1. Woran zeigt sich das?
2. Welche religiösen und didaktischen Kompetenzen sind in dieser Situation gefragt?
3. Konkretisieren Sie diese Kompetenzen für die Lehrer-Schüler-Interaktion im Unterricht!
Prüfungstermin: Herbst 2001
Thema Nr. 1
"Religion und Glaube"
Erläutern Sie beide Begriffe und legen Sie dar, wie sie sich zueinander verhalten und wie sie im Religionsunterricht zum Tragen kommen!
Thema Nr. 2
Bilder der Kunst im Religionsunterricht
1. Setzen Sie sich mit der Frage auseinander, warum in neueren Religionsbüchern so viele Bilder der Kunst als Lernangebote präsentiert werden!
2. Stellen Sie die wichtigsten Anliegen der Bilddidaktik dar!
3. Was ist beim Umgang mit Bildern der Kunst im Religionsunterricht zu beachten?
4. Stellen Sie an einem Beispiel Ihrer Wahl dar, wie an und mit einem Bild schüler- und sachgerecht gearbeitet werden könnte!
Thema Nr. 3
Feier des Gottesdienstes
1. Skizzieren Sie die Grobstruktur der Eucharistiefeier und erläutern Sie einzelne Elemente!
2. Erörtern Sie Grundfragen zum Lebensbezug christlichen Gottesdienstes!
3. Wenn Sie mit Schülerinnen und Schülern einer Hauptschule einen Gottesdienst zum Beginn eines Schuljahres vorzubereiten hätten: Welche Form von Liturgie würden Sie wählen? Wie würden Sie den Gottesdienst vorbereiten?
Prüfungstermin: Frühjahr 2001
Thema Nr. 1
Meditieren stellt eine wesentliche Aufgabe des Religionsunterrichts dar.
- Begründen Sie die religionsdidaktische Bedeutung „meditativer Elemente“, im Religionsunterricht der Hauptschule!
- Erläutern Sie einige Realisierungsformen „meditativer Elemente“, die im Religionsunterricht der Hauptschule praktikabel sind!
Thema Nr. 2
Schülerinnen und Schüler der Hauptschule leben im Alltag und in der Schule häufig mit Menschen zusammen, die einer nichtchristlichen Religion angehören.
- Welche Aufgaben kommen dadurch auf den Religionsunterricht zu und welche Ziele ergeben sich daraus für die Unterrichtsgestaltung?
- Welche methodischen Aspekte sind besonders zu beachten?
Thema Nr. 3
Die Lern- und Erfolgskontrolle (Begriffsklärung!) hat eine wichtige Funktion im Religionsunterricht.
- Stellen Sie allgemeine pädagogische und spezifische religionspädagogische Gründe für die Lern- und Erfolgskontrolle im Religionsunterricht der Hauptschule dar!
- Zeigen Sie Möglichkeiten (Methoden) der Lern- und Erfolgskontrolle aus dem Religionsunterricht der Hauptschule auf!