Kath. Religionslehre (Unterrichtsfach): Fachdidaktik - Grundschulen


Prüfungstermin: Herbst 2016

Thema Nr. 1

"Religion verstehen bedeutet, ihre Symbolsprache zu verstehen."

1. Erläutern Sie, ausgehend von dieser Aussage, die Bedeutung eines Lernens mit Symbolen in der Grundschule, indem Sie theologische und anthropologische Perspektiven berücksichtigen!

2. Der Umgang mit Symbolen erfordert didaktische Sensibilität. Diskutieren Sie zwei symboldidaktische Entwürfe in der Religionsdidaktik und rekurrieren Sie dabei auch auf entwicklungspsychologische Eckdaten! Für welche symboldidaktische Konzeption plädieren Sie? Begründen Sie Ihre Entscheidung!

3. Demonstrieren Sie am Beispiel eines religiös relevanten Symbols, wie ein Brückenschlag zwischen der Lebenswelt heutiger Grundschülerinnen und -schüler und der Welt des christlichen Glaubens in einer Unterrichtssequenz von drei Stunden gelingen kann! Zeigen Sie dabei die Wirksamkeit eines von Ihnen gewählten symboldidaktischen Konzepts auf!

Thema Nr. 2

Eine wichtige Zielperspektive des Religionsunterrichts an Grundschulen ist, die Frage nach Gott wachzuhalten.

1. Erläutern Sie anhand der Ergebnisse ausgewählter empirischer Studien sowie im Rekurs auf die "Stufen der Entwicklung religiöser Urteilskraft" (Oser/Gmünder) charakteristische Merkmale der Gottesvorstellungen von Grundschulkindern!

2. Stellen Sie dar, was es gemäß der verschiedenen Facetten von Kindertheologie als "Theologie von/für/mit Kindern" jeweils bedeuten kann, die Gottesfrage im Religionsunterricht der Grundschule wachzuhalten! Bewerten Sie die jeweilige Facette hinsichtlich damit verbundener Chancen und Grenzen!

3. Konzipieren Sie eine Unterrichtsstunde, die Ihre Darlegungen zu Teilaufgabe 1. berücksichtigt und gemäß einer "kindertheologischen Facette" Grundschulkinder zur Auseinandersetzung mit der Frage nach Gott auffordert!

Thema Nr. 3

"In der Verkündigung der Propheten, im Buch Hiob und vor allem in den Evangelien ist die Rede von Gott (...) untrennbar mit der Aufdeckung der Fragwürdigkeit und Begrenztheit menschlicher Sinnkonstruktionen verbunden. Nur so vermag der Glaube dem Menschen etwas zu sagen, was er nicht sowieso schon weiß. Ein Religionsunterricht, der der biblischen Rede von Gott verpflichtet ist, wird die Schülerinnen und Schüler zur Wahrnehmung dieses "ganz Anderen" hinführen."

(Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen, 22)

1. Skizzieren Sie verschiedene Begründungsfiguren für biblisches Lernen!

2. Beschreiben Sie zwei verschiedene bibeldidaktische Konzepte, die die "Wahrnehmung dieses ,ganz Anderen`" ermöglichen wollen und diskutieren Sie deren Vor- bzw. Nachteile für die Grundschulen!

3. Entwerfen Sie eine Unterrichtsstunde zu einer konkreten biblischen Erzählung Ihrer Wahl, die ein von Ihnen bezüglich Aufgabe 2 erläutertes bibeldidaktisches Konzept aufgreift!

 

 

Prüfungstermin: Frühjahr 2016

Thema Nr. 1

Kindertheologie: pädagogischer Romantizismus oder neues Paradigma?

1. Schildern Sie Besonderheiten des religiösen Lernens von Kindern, indem Sie auf zwei entwicklungspsychologische Modelle zurückgreifen und jeweils die für die Grundschule relevanten Stufen präzise darstellen!

2. Entfalten Sie auf dieser Grundlage das Konzept der "Kindertheologie"!

3. Konkretisieren Sie Ihre Einsicht an einem Unterrichtsbeispiel zum Theologisieren mit Kindern im Zusammenhang mit der Gottesfrage!

Thema Nr. 2

"Die Bedeutung der Sprach- und Ausdrucksformen des Glaubens" erschließt sich "nicht hauptsächlich in distanzierter Betrachtung, sondern in ihrem Vollzug, im Probieren". (Die deutschen Bischöfe: Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen, 2005, S. 25)

1. Welche Konsequenzen für den Religionsunterricht an Grundschulen ergeben sich aus dieser zentralen Vorgabe? Welche Chancen, welche Grenzen der Umsetzung sehen Sie?

2. Beziehen Sie die genannte Äußerung auf Erkenntnisse der aktuellen soziologischen (Kindheits-)Forschung!

3. Verdeutlichen Sie anhand eines thematischen Beispiels Ihrer Wahl, wie es didaktisch-methodisch gelingen kann, die im Zitat benannte Vorgabe konkret im Religionsunterricht der Grundschule umzusetzen!

Thema Nr. 3

Das Kennenlernen anderer Religionen und eine anfangshafte Auseinandersetzung mit ihnen sind im konfessionellen Religionsunterricht in der Grundschule unverzichtbar.

1. Erläutern Sie Ausgangslagen und Herausforderungen eines Aufwachsens von Grundschulkindern in einer religiös pluralen Lebenswelt!

2. Beschreiben Sie zwei Ansätze interreligiösen Lernens und bewerten Sie diese in ihrer Relevanz für den Religionsunterricht an Grundschulen!

3. Konzipieren Sie eine dreistündige Unterrichtssequenz für die Thematisierung des Islams oder des Judentums! Wenden Sie dazu einen Ansatz an, formulieren Sie Kompetenzerwartungen und beschreiben Sie konkrete Lehr- und Lernschritte!

 

Prüfungstermin: Herbst 2015

Thema Nr. 1

"Die Gottesfrage ist das Rückgrat des Religionsunterrichts."

1. Beschreiben Sie aus religionssoziologischer Perspektive die Voraussetzungen, denen sich der Religionsunterricht in der Grundschule heute stellen muss!

2. Erarbeiten Sie Eckpunkte eines religionspädagogisch - d.h. theologisch und pädagogisch-didaktisch - angemessenen Umgangs mit der Gottesfrage in der Grundschule!

3. Veranschaulichen Sie an einem Thema aus dem Lehrplan der Grundschule, wie die Gottesfrage angesichts der unter 1. und 2. formulierten Rahmenbedingungen unterrichtlich bearbeitet werden könnte (Umfang: max. drei Unterrichtsstunden)!

Thema Nr. 2

Gebet, Liturgie, Spiritualität - Themen und Handlungsformen im Religionsunterricht?

1. Begründen Sie, wieso die Fähigkeit zum Umgang mit Gebet und Liturgie theologisch nötig ist, um die christliche Religion zu verstehen!

2. Diskutieren Sie die Chancen, Grenzen und Ziele eines Umgangs mit diesen Themen im Religionsunterricht!

3. Konkretisieren Sie Ihre Überlegungen und skizzieren Sie entsprechende aufbauende unterrichtliche Vorhaben!

Thema Nr. 3

Biblische Erzählungen sind ein wesentlicher Bestandteil des Religionsunterrichts und zählen zum lebensbedeutsamen Grundwissen, das die Schülerinnen und Schüler kennenlernen sollen.

1. Benennen Sie bildungstheoretische und theologische Gründe für die Notwendigkeit biblischen Lernens im Religionsunterricht!

2. Beschreiben Sie kritisch ein bibeldidaktisches Modell!

3. Skizzieren Sie eine Unterrichtsstunde zur Bibel, die lebensrelevant für Schülerinnen und Schüler der Grundschule sein kann!

Prüfungstermin: Frühjahr 2015

Thema Nr. 1

"Warum gibt es verschiedene Religionen? Was ist bei 'meiner' Religion anders als bei anderen Religionen? Wieso streiten die Angehörigen unterschiedlicher Religionen?" Solche oder ähnliche Fragen stellen Grundschulkinder angesichts der Pluralität von Religionen.

1. Erläutern Sie - unter anderem im Rückgriff auf religionssoziologische Erkenntnisse - verschiedene Zusammenhänge, an denen deutlich wird, dass die Pluralität von Religionen bereits für Grundschulkinder eine Herausforderung darstellt!

2. Es gibt verschiedene religionstheologische Modelle, um das Verhältnis der christlichen Religion zu anderen Religionen zu beschreiben und ausgehend davon mti Wahrheits- und Absolutheitsansprüchen umzugehen. Legen Sie entsprechende Modelle in ihren Annahmen sowie Konsequenzen dar und zeigen Sie auf, warum es entscheidend ist, von welcher religionstheologischen Idee her interreligiöses Lernen im Religionsunterricht angebahnt wird!

3. Entfalten Sie Intentionen interreligiösen Lernens im Religionsunterricht der Grundschule!

4. Konkretisieren Sie Ihre Ausführung aus den Teilaufgaben 1. mit 3. an einem unterrichtspraktischen Beispiel, bei dem Gegenstände oder Räume von Religionen den Ausgangspunkt de Lerngeschehens darstellen!

Thema Nr. 2

Lernortwechsel: Gelernt werden kann auch im Religionsunterricht fast überall.

1. Zeigen Sie auf, warum außerschulische Lernorte in einem zeitgemäßen Religionsunterricht unerlässlich sind, aber benennen Sie auch Grenzen und mögliche Schwierigkeiten!

2. Skizzieren Sie Aufgaben und Ziele einer Pädagogik des Kirchenraumes!

3. Entwerfen Sie ein unterrichtspraktisches Modell, in dem deutlich wird, wie Kirchenräume bereits für Grundschulkinder zu vielfältigen Erfahrungsräumen werden können!

Thema Nr. 3

Das Fest des Hl. Martin ist zweifellos ein Höhepunkt der Feierkultur in Kindertagesstätten und prägt die Kinder auch noch in späteren Jahren.

1. Stellen Sie das Konzept der Elementarisierung nach Karl-Heinz Nipkow in seinen einzelnen Dimensionen vor, indem Sie die jeweiligen theoretischen Einsichten am Thema "Hl. Martin" konkretisieren.

2. Das Symbol "Licht" spielt im Rahmen des Martinsfestes eine zentrale Rolle. Begründen Sie, auf welches symboldidaktische Konzept Sie im Unterricht zurückgreifen würden, um dieses Symbol zu thematisieren!

3. Friedrich Schweitzer und andere Religionsdidaktiker plädieren dafür, die von Nipkow formulierten Dimensionen der Elementarisierung um "elementare Lernwege" zu erweitern. Zeigen Sie am Beispiel des Themas "Hl. Martin" drei solcher Lernwege auf, die im Zusammenhang mit diesem Thema als "elementar" zu bezeichnen wären!

Prüfungstermin: Herbst 2014

Thema Nr. 1

Die Kirchen halten entschieden am konfessionellen Religionsunterricht fest, gewähren aber verschiedene Möglichkeiten der Öffnung und eine breite Palette von konkreten Kooperationsmöglichkeiten.

1. Skizzieren Sie die Idee des konfessionellen Religionsunterrichts und zeigen Sie heutige Problembereiche auf!

2. Erläutern Sie Möglichkeiten einer konfessionell-kooperativen Zusammenarbeit im Religionsunterricht der Grundschule, berücksichtigen Sie dabei Chancen und Grenzen!

3. Erarbeiten Sie eine konfessionell-kooperativ ausgerichtete Unterrichtssequenz zu einem selbst gewählten Inhaltsbereich des Lehrplans!

Thema Nr. 2

"Bitte mach keinen Heiligen aus mir!"

1. Erörtern Sie jeweils die didaktischen Vor- und Nachteile bezüglich einer Thematisierung von Heiligen auf der einen und Helden des Alltags auf der anderen Seite!

2. Erläutern Sie Ziele eines Umgangs mit fremden Biografien im Religionsunterricht und konkretisieren Sie diese anhand eines konkreten Unterrichtsvorhabens!

3. Diskutieren Sie, inwiefern Religionslehrende Vorbilder für Schülerinnen und Schüler sein können!

Thema Nr. 3

Zur Erschließung von Religion wird das Symbollernen als wichtiges Grundprinzip des Religonsunterrichts angesehen.

1. Erläutern Sie die Bedeutung des Symbollernens in der Grundschule! Skizzieren Sie dabei grundlegende Ziele und Grenzen eines Symbollernens im Religionsunterricht der Grundschule! Stellen Sie dazu ein symboldidaktisches Konzept dar, das Ihnen besonders bedeutsam erscheint!

2. Skizzieren Sie Wege eines Symbollernens im Religionsunterricht der Grundschule!

3. Verdeutlichen Sie an einem ausgewählten Symbol, wie Symbollernen im Religionsunterricht der Grundschule gefördert werden kann!

Prüfungstermin: Frühjahr 2014

Thema Nr. 1

Vor Jahren schon beklagte die Religionspädagogin Gabriele Miller, dass mit dem Wort 'Korrelation' oftmals "nur eine schlechte Induktion" bezeichnet werde, welche gegenwärtige Erfahrungen als bloße 'Aufhänger' verzwecke, um zu theologischen Inhalten zu gelangen.

1. Zeigen Sie auf, was das Wort 'Korrelation' gemäß zentraler Autoren (z. B. Edward Schillebeeckx) und Dokumente (z. B. Zielfelderplan oder Grundlagenplan) bedeutet - unter Berücksichtigung theologischer, hermeneutischer und didaktischer Gesichtspunkte!

2. Diskutieren Sie die Problematik der von Gabriele Miller kritisierten Vorgehensweise!

3. Skizzieren Sie eine dreistündige Unterrichtssequenz (Grundschule) zu einem biblischen Thema, in welcher Korrelation nicht auf Inkuktion verkürzt wird!

Thema Nr. 2

"Infolge der veränderten religiösen Situation der Kinder und Jugenlichen (...) sind die Religionslehrerinnen und Religionslehrer in der Schule für viele Schülerinnen und Schüler die wichtigsten Ansprechpartner in Glaubens- und Lebensfragen." (Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen, S. 34).

1. Beschreiben und erklären Sie die im Bischofspapier angesprochene "veränderte religiöse Situation" der Kinder, die heute den Religionsunterricht der Grundschule besuchen!

2. Legen Sie die Kompetenzen dar, die eine Religionslehrerin bzw. ein Religionslehrer besitzen sollte, um der Rolle als "wichtigster Ansprechpartner in Glaubens- und Lebensfragen" gerecht werden zu können!

3. Zeigen Sie am Beispiel der Planung, Durchführung und Reflexion einer Unterrichtseinheit zum Thema "Glaubens- und Lebenfragen" auf, wie diese Kompetenzen zum Tragen kommen!

Thema Nr. 3

Mit der Bibel begegnen Schülerinnen bzw. Schüler einem - aus ihrer Sicht - ungewöhnlichen Buch, das menschliche Erfahrungen im Horizont Gottes beleuchtet und sowohl fremde, sperrige als auch nahe, eingängige Texte in sich birgt.

1. Legen Sie begründet dar, inwiefern eine schulische Auseinandersetzung mit der Bibel der Bildung von Schülerinnen bzw. Schülern überhaupt föderlich sein kann!

2. Benenne Sie theologische und pädagogische Argumente, die dafür sprechen, im Religionsunterricht der Grundschule auch sperrige und befremdliche Texte der Bibel zur Geltung zu bringen!

3. Stellen Sie ein bibeldidaktisches Konzept vor, mit dem solche Bibeltexte gewinnbringend erschlossen werden können!

4. Konkretisieren Sie dieses Konzept am Beispiel einer Unterrichtsstunde zu einem sperrigen Text aus dem neuen Testament!

Prüfungstermin: Herbst 2013

Thema Nr. 1

Im Religionsunterricht der Grundschule kann und muss sowohl innerhalb wie auch außerhalb des Klassenzimmers gelernt werden.

1. Arbeiten Sie Gründe und Möglichkeiten für einen Lernortwechsel im Religionsunterricht der Grundschule heraus und zeigen Sie Grenzen und Schwierigkeiten außerschulischen Lernens auf!

2. Skizzieren Sie Ziele und Aufgaben einer Pädagogik des Kirchenraums!

3. Entwerfen Sie ein konkretes unterrichtspraktisches Beispiel, in dem deutlich wird, wie Kirchenräume im Rahmen des Religionsunterrichts der Grundschule zu (religiösen) Erfahrungsräumen für Kinder werden können!

Thema Nr. 2

"Kindertheologie" ist ein in religionsdidaktischen Publikationen und Diskussionen häufig anzutreffender Begriff.

1. Kennzeichnen Sie, und zwar insbesondere in religiöser Hinsicht, wie sich Kindheit heute darstellt!

2. Erläutern Sie den Begriff "Kindertheologie", in seinen verschiedenen Dimensionen! Diskutieren Sie seine Berechtigung und stellen Sie seinen Beitrag für eine subjektorientierte Religionspädagogik dar!

3. Zeigen Sie an einer kurzen Unterrichtssequenz auf, wie in der Grundschule das Theologisieren mit Kindern gefördert werden kann!

Thema Nr. 3

"Keine Religion ohne Symbole" lautet ein vielzitiertes Diktum.

1. Begründen Sie mit Rückgriff auf zwei religionsdidaktische Entwürfe, warum und mit welchen Intentionen im Religionsunterricht Symbole thematisiert werden sollten!

2. Stellen Sie dar, was im Religionsunterricht der Grundschule in entwicklungspsychologischer Hinsicht bei einem Lernen mit Symbolen beachtenswert ist!

3. Konzipieren Sie zu einem selbst gewählten religiösen Symbol eine Unterrichtssequenz (drei bis vier Unterrichtsstunden) zu dem religionsdidaktischen Entwurf aus Teilaufgabe 1, der Ihnen für den Grundschulunterricht am bedeutsamsten erscheint!

Prüfungstermin: Frühjahr 2013

Thema Nr. 1

Die drei Hauptaspekte des "Konziliaren Prozesses" sind wegen ihrer Bedeutsamkeit in verschiedenen Lehrplanthemen wiederzufinden.

1. Geben Sie einen kurzen Überblick über die Entwicklungsgeschichte des "Konziliaren Prozesses"!

2. Erklären Sie, wie in der Grundschule die drei Themenbereiche in ökumenischer Offenheit behandelt werden können!

3. Zeigen Sie an zwei Lehrplanthemen, wie Sie mittels Projektarbeit mit den Kindern diese drei Themenbereiche im Religionsunterricht der Grundschule bearbeiten können!

Thema Nr. 2

Nachdem in der zweiten Jahrgangsstufe die Lehrerin eine biblische Wundererzählung vergetragen hatte, äußerte sich ein Schüler: "Jesus war ein toller Zauberer!".

1. Erläutern Sie die Zielsetzungen, die mit dem Einsatz von Wundererzählungen im Religionsunterricht der Grundschule verbunden werden können!

2. Stellen Sie anhand einer selbst gewählten biblischen Wundererzählung dar, was man nach dem Elementarisierungsansatz in der Unterrichtsvorbereitung inhaltlich beachten muss!

3. Skizzieren Sie für Ihr gewähltes Beispiel gangbare elementare Lernwege!

Thema Nr. 3

Lehrerinnen und Lehrer haben auch im Religionsunterricht die Aufgabe, das sprachliche Ausdrucksvermögen der Schülerinnen und Schüler zu fördern.

1. Erläutern Sie, wie im Religionsunterricht die Kenntnis religiöser Sprache der Bibel und der christlichen Tradition vermittelt werden können!

2. Erläutern Sie didaktische Möglichkeiten, die sich eignen, die Entwicklung einer eigenen religiösen Sprache der Schülerinnen und Schüler zu unterstützen!

3. Stellen Sie sprachorientierte Methoden vor und zeigen Sie anhand konkreter Beispiele, wie sie im Religionsunterricht sinnvoll einzusetzen sind!

Prüfungstermin: Herbst 2012

Thema Nr. 1

Die Grundschule ist eine Gemeinschaftsschule, sie unterrichtet Kinder mit unterschiedlichen sozialen, kulturellen und intellektuellen Hintergründen gemeinsam.

1. Vertiefen Sie mit Hilfe der Entwicklungsmodelle von Kohlberg, Oser/Gmünder und Fowler diese Aussage!

2. Diskutieren Sie die Bedeutung des katholischen Religionsunterrichts für einen produktiven Umgang mit religiöser und sozialer Differenz in der Grundschule!

3. Konkretisieren Sie diese Bedeutug des katholischen Religionsunterrichts an einer Unterrichtssequenz zum Thema  „Menschen mit anderen religiösen Überzeugungen begegnen"!

Thema Nr. 2

„Symbolerfahrungen bilden einen Schlüssel für das Verstehen von Märchen, Legenden, mythischen Erzählungen und von vielen biblischen Geschichten." (Grundlagenplan für den katholischen Religionsunterricht in der Grundschule, München 1998, S. 13)

1. Erörtern Sie die Chancen und Grenzen der Symboldidaktik für den Religionsunterricht in der Grundschule. Berücksichtigen Sie dabei lebensweltliche sowie entwicklungspsychologische Aspekte!

2. Hubertus Halbfas, Peter Biehl und andere Religionspädagogen haben unterschiedliche symboldidaktische Ansätze vorgelegt. Skizzieren Sie zwei derartige Ansätze, schildern Sie Stärken und Schwächen und bewerten Sie die Tauglichkeit für den Einsatz in der Grundschule!

3. Konkretisieren Sie Ihre vorherigen Ausführungen anhand eines für Grundschulkinder potentiell wichtigen Symbols Ihrer Wahl. Was zeichnet dieses Symbol aus? In welchem Unterrichtszusammenhang könnte es sinnvoll eingesetzt werden? In welchen Schritten könnte man die Lehr-und Lernprozesse sinnvoll aufbauen?

Thema Nr. 3

Die Entwicklung religiösen Weltwissens in der Grundschule.

1. Beschreiben Sie, über welches religiöse Weltwissen Kinder verfügen sollen, wenn sie die Grundschule verlassen!

2. Skizzieren Sie an einem konkreten Thema, wie nachhaltige Lernprozesse in den Jahrgangsstufen 1-4 konzipiert werden können!

3. Diskutieren Sie kritisch unter Einbezug entwicklungspsychologischer und soziologischer Eckdaten, wieso die Vorstellung eines kumulativen Wissenserwerbs im Religionsunterricht problematisch ist!

Prüfungstermin: Frühjahr 2012

Thema Nr. 1

Stilleübungen, Meditation, Gebetserziehung eine sehr anspruchsvolle Aufgabe für einen zeitgemäßen Religionsunterricht in der Grundschule!

1. Grenzen Sie die Begriffe voneinander ab und zeigen Sie deren Relevanz und Notwendigkeit für religiöses Lernen auf!

2. Diskutieren Sie kritisch Schwierigkeiten und Grenzen, die diese Wege religiösen Lernens beeinträchtigen!

3. Benennen Sie verschiedene Anlässe und Gelegenheiten, wann sowohl Stilleübungen, Meditationen sowie Gebete im Religionsunterricht der Grundschule sinnvoll und für Kinder bereichernd sind und legen Sie vielfältige Realisierungswege und -möglichkeiten dar!

Thema Nr. 2

Die Bibel spielt im Religionsunterricht eine große Rolle – und doch ist sie kein Kinderbuch. 

1. Entfalten Sie die gesellschaftliche und religiöse Situation, in der biblisches Lernen in der Grundschule heute steht!

2. Entwickeln Sie (unter Rückbezug auf Autoren wie H. K. Berg, I. Baldermann, F. W. Niehl u. a.) Prinzipien und Wege biblischen Lernens für die Grundschule!

3. Zeigen Sie in einer Unterrichtseinheit auf, wie die von Ihnen entwickelten Prinzipien und Lernwege im Umgang mit Psalmversen oder mit einer Wundergeschichte fruchtbar gemacht werden können!

Thema Nr. 3

Das 2005 veröffentlichte Positionspapier der deutschen Bischöfe zum Religionsunterricht trägt den Titel „Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen".

1. Vor welchen „neuen" Herausforderungen steht der Religionsunterricht heute? Was hat sich verändert, etwa im Hinblick auf den Hintergrund der Erklärung der Würzburger Synode „Der Religionsunterricht in der Schule" (1974)?

2. Wie kann man auf diese Herausforderung reagieren? Welchen konzeptionellen Leitlinien muss ein zukunftsfähiger Religionsunterricht folgen, um ihnen entsprechen zu können?

3. Konkretisieren Sie Ihre Ausführungen an einem selbst gewählten Themenbereich des Religionsunterrichts in der Grundschule!

Prüfungstermin: Herbst 2011

Thema Nr. 1

In unserer lauten Welt Stille spüren, meditative Wege beschreiten und Gebete als Möglichkeiten einer Gottesbeziehung erfahren.

1. Skizzieren Sie das Aufwachsen heutiger Kinder und zeigen Sie Chancen, aber auch Gefahren und Grenzen von Stilleübungen, meditativen Übungen sowie Gebeten im Religionsunterricht auf!

2. Zeichnen Sie anhand theologischer und religionspädagogischer Überlegungen nach, warum Stille, Meditation sowie Gebete für unseren und in unserem Glauben unverzichtbar sind!

3. Zeigen Sie konkrete Möglichkeiten, Anlässe und Formen auf, wie bereits Kinder im Primarbereich Stille, Meditation wie auch Gebete als sinnvoll und bereichernd erfahren können!

Thema Nr. 2

"Die Möglichkeit einer Korrelation von 'Glaubensinhalt - Lebenssituation heute' [...] basiert darauf, daß der Entstehungsprozeß christlicher Glaubensinhalte im Kontext menschlicher Erfahrungen zu denken ist" (Paul Schladoth)

1. Erläutern Sie mit Bezug auf das obige Zitat, was 'Korrelation' in theologischer und didaktischer Hinsicht bedeutet!

2. Benennen Sie Argumente, die für und gegen eine korrelative Didaktik im Religionsunterricht sprechen, und formulieren Sie eine eigene, begründete Prosition zu Chancen wie Grenzen einer solchen Didaktik in der Grundschule!

3. Skizzieren Sie eine Sequenz von drei Unterrichtsstunden, die das Lehrplanthema "Leid und Tod lösen viele Fragen aus" (Jahrgangsstufe 4) in korrelativer Weise zu erschließen sucht!

Thema Nr. 3

Religionsunterricht in der Grundschule ist in besonderer Weise auf ästethisches Lernen angewiesen.

1. Begründen Sie, warum der Ästhetikbegriff in der allgemeinpädagogischen und in der religionsdidaktischen Diskussion einen so großen Stellenwert bekommen hat!

2. Ästhetisches Lernen kennt verschiedene Dimensionen.

Erläutern Sie diese und zeigen Sie auf, inwieweit hierin biblische bzw. theologische Anliegen aufgenommen werden!

3. Entwerfen Sie eine kurze Unterrichtssequenz zu einem Lehrplanthema der Grundschule, in der die Vielgestaltigkeit ästhetischen Lernens zur Geltung kommt!