Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts - Grundschulen
Prügungstermin: Herbst 2010
Thema Nr. 1
"Von beeindruckenden Christen ermutigt und unterstützt werden (z. B. Namenspatrone, Heilige)" (Lehrplan für Katholische Religionslehre an bayerischen Grundschulen, Jahrgangsstufen 1 mit 4, 2000, S. 53)
1. Beschreiben Sie unter Bezugnahme auf die oben zitierte Vorgabe des Lehrplans die Schwierigkeiten, Chancen und Grenzen des Modell-Lernens für den Religionsunterricht in der Grundschule!
2. Beziehen Sie das Modell-Lernen auf den Theorierahmen ethischen Lernens allgemein! Berücksichtigen Sie dabei entwicklungspsychologische Aspekte!
3. Konkretisieren Sie Ihre Ausführungen anhand eines Beispiels Ihrer Wahl! Zeigen Sie exemplarisch auf, warum, mit welchen Zielen und mit welchen methodischen Bausteinen Modell-Lernen im Religionsunterricht möglich und sinnvoll wird!
Thema Nr. 2
Von der Religionspädagogin und Kinderbibelautorin Regine Schindler stammt die Aussage: "Die Bibel wurde nicht für Kinder geschrieben; sehr große Teile können auch nicht für Kinder umgesetzt werden, ja bleiben für die erzählenden Erwachsenen selbst teilweise rätselhaft."
1. Stellen Sie dar, welche Besonderheiten im Bibelverständnis bei Kindern im Grundschulalter gemäß einschlägigen entwicklungspsychologischen Theorien (z. B.Piaget, Oser/Gmünder, Fowler) zu erwarten sind!
2. Nehmen Sie begründet zur Frage Stellung, ob die Bibel ein 'Buch für Kinder' ist: Was spricht dafür und dagegen, Kinder mit biblischen Texten zu konfrontieren, und was wäre bei solcher Konfrontation im Religionsunterricht dringend zu beachten?
3. Zeigen Sie auf, in welcher Weise sich der beigefügte Bibeltext in einer konkreten Unterrichtseinheit der Grundschule altersgerecht bearbeiten lässt!
Da erzählte er Ihnen ein Gleichnis und sagte: "Stelllt euch vor: Einer von euch hat hundert Schafe und verliert eines davon.
Wird er dann nicht die neunundneunzig anderen in der Wüste zurücklassen? Wird er nicht nach dem verlorenen Schaf suchen, bis er es findet?
Wenn er es gefunden hat, trägt er es voll Freude auf seinen Schultern. Und wenn er nach Hause kommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn zusammen und sagt zu ihnen: 'Freut euch mit mir, denn ich habe mein verlorenes Schaf wieder gefunden.'
Ich sage euch: Genauso wird auch im Himmel große Freude sein über einen einzigen Sünder, der zu Gott zurückkommt. Es wird sogar eine größere Freude sein als über neunundneunzig Gerechte, die es nicht nötig haben umzukehren."
Lk 15,2-7 in der Fassung von: Meine Schulbibel. Ein Buch für Sieben- bis Zwölfjährige, Kevelaer u. a. 2003, S. 96.
Thema Nr. 3
Die Gottesfrage ist das "Kerncurriculum des Religionsunterrichts". Diese Aussage von Karl Ernst Nipkow beschreibt auch heute noch zutreffend die Besonderheit des Religionsunterrichts. Zugleich stellt sich die Frage, wie die Gottesfrage heute und angesichts der Bedingungen schulischen Lernens thematisiert werden kann.
1. Stellen Sie Herausforderungen dar, die sich aus der Postmoderne und den Bedingungen schulischen Lernens ergeben, und die bei der Thematisierung der Gottesfrage im Religionsunterricht zu berücksichtigen sind!
2. Begründen Sie, welche didaktischen Leitlinien sich daraus für die Thematisierung der Gottesfrage im Religionsunterricht ergeben und erläutern Sie diese (z. B. mystagogisches Lernen)!
3. Skizzieren Sie einen Unterrichtsentwurf für die Grundschule anhand eines von Ihnen ausgewählten Unterrichtsthemas, in dem die von Ihnen formulierten didaktischen Leitlinien für die Thematisierung der Gottesfrage im Religionsunterricht konkretisiert werden! Begründen Sie die einzelnen Lernschritte und zeigen Sie auf, inwieweit die didaktischen Leitlinien in Ihrem Unterrichtsentwurf zum Tragen kommen!
Prüfungstermin: Frühjahr 2010
Thema Nr. 1
"Elementare religiöse Zeichen und Symbole entdecken und ihre Bedeutung benennen" ist den Kirchlichen Richtlinien zu Bildungsstandards von 2006 zufolge eine wichtige Kompetenz, die zu erwerben Schülerinnen und Schülern im Religionsunterricht ermöglicht werden soll.
1. Zeigen Sie im Rekurs auf einschlägige Theorien auf, wie sich der Begriff 'Symbol' bestimmen lässt!
2. Beschreiben Sie grundlegende symboldidaktische Konzeptionen in ihren Vorannahmen, Zielen und unterrichtspraktischen Konsequenzen und erörtern Sie Chancen wie Grenzen dieser Ansätze!
3. Stellen Sie dar, in welchen Schritten sich ein elementares religöses Symbol Ihrer Wahl im Unterricht mit Grundschülerinnen und Grundschülern sinnvoll erschließen lässt!
Thema Nr. 2
"Der Religoinsunterricht intensiviert die sinnliche Wahrnehmungsfähigkeit (Sehen, Hören, Fühlen, Schmecken, ...) und fördert das Staunen und Sich-Wundern" (Grundlagenplan für den katholischen Religionsunterricht der Grundschule, 10)
1. Begründen Sie die Aussage aus dem Grundlagenplan mit Rückgriff auf soziologische und entwicklungspsychologische Erkenntnisse!
2. Erläutern Sie die Ziele eines solchen Zugangs auf die Wirklichkeit, seine Grenzen und den Zusammenhang mit anderen Dimensionen des Lernens!
3. Skizzieren Sie unterrichtliche Zusammenhänge von der ersten bis zur vierten Jahrgangsstufe, bei denen eine Förderung der sinnlichen Wahrnehmungsfähigkeit gefördert werden kann!
Thema Nr. 3
Bereits in der Grundschule begegnen Kinder anderen Konfessionen und Religionen.
1. Zeigen Sie diesbezüglich das Aufwachsen heutiger Schülerinnen und Schüler der Grundschule auf!
2. Erläutern Sie kurz verschiedende religionstheologische Modelle und ihre Konsequenzen für den Religionsunterricht!
3. Umreißen Sie knapp, welche Aussagen der Lehrplan für die Grundschule in Bayern zu anderen Religionen und Konfessionen trifft und zeigen Sie anhand eines selbst gewählten Beispieles auf, wie in einem zeitgemäßen Religionsunterricht das Lernen von und mit anderen Konfessionen und Religionen geplant und durchgeführt werden kann!
Prüfungstermin: Herbst 2009
Thema Nr. 1
„Wie konnte Gott das zulassen?“ fragen Kinder, wenn der Tod unvermittelt in die Schule einbricht.
1. Formulieren Sie mögliche Antworten auf die Theodizee-Frage und bewerten Sie diese hinsichtlich ihrer theologischen Tragfähigkeit!
2. Ein Vater kommt in Ihre Sprechstunde und vertritt die Position, Grundschulkinder sollte man mit solchen Ereignissen und Bildern verschonen. Sie antworten...
3. Mit welchen Strategien würden Sie die Fragen der Kinder anlässlich der Flutkatastrophe aufgreifen, um mit ihnen in ein konstruktives Gespräch zu kommen? Was würden Sie vermeiden? Welche weiteren Aktionen und Handlungen halten Sie für kindgemäß und sinnvoll?
Thema Nr. 2
Ästhetisches Lernen stellt eine Grundform religiösen Lernens dar.
1. Stellen Sie zunächst dar, welche inhaltliche Bandbreite diesem religionsdidaktischen Prinzip zukommt, indem Sie auch theologische Bezüge und konkrete methodische Folgen berücksichtigen!
2. Gehen Sie darauf ein, welchen Stellenwert ästhetisches Lernen im Hinblick auf andere religionsdidaktischen Prinzipien hat, und zeigen Sie dies an zwei von Ihnen ausgewählten Prinzipien auf!
3. Geben Sie an einem Unterrichtsbaustein zur Schöpfungsthematik einen Einblick in einen ästhetisch orientierten Religionsunterricht der Grundschule!
Thema Nr. 3
Kinder hören gerne biblische Geschichten und theologisieren – wenn wir sie lassen.
1. Nennen Sie Gründe für die Arbeit mit der Bibel im Religionsunterricht der Grundschule!
2. Welche didaktisch-methodischen Überlegungen sind zu berücksichtigen, wenn Sie biblisches Lernen nach dem Modell der Elementarisierung durchführen wollen?
3. Stellen Sie anhand eines selbstgewählten biblischen Lehrplanthemas didaktisch-methodische Überlegungen an und erarbeiten Sie dazu einen Unterrichtsentwurf!
Konretisieren Sie Ihre Überlegungen an einem selbstgewählten biblischen Thema des Lehrplans!
Prüfungstermin: Frühjahr 2009
Thema Nr. 1
„Der Religionsunterricht intensiviert die sinnliche Wahrnehmungsfähigkeit (Sehen, Hören, Fühlen, Schmecken ...) und fördert das Staunen und Sich-Wundern" (Grundlagenplan für den katholischen Religionsunterricht in der Grundschule, 1998, S. 10)
1. Begründen Sie die Aussage aus dem Grundlagenplan mit Rückgriff auf soziologische und entwicklungspsychologische Erkenntnisse!
2. Erläutern Sie die Ziele eines solchen Zugangs auf die Wirklichkeit, seine Grenzen und den Zusammenhang mit anderen Dimensionen des Lernens!
3. Skizzieren Sie unterrichtliche Zusammenhänge von der ersten bis zur vierten Jahrgangsstufe, die zur Förderung der sinnlichen Wahrnehmungsfähigkeit beitragen!
Thema Nr. 2
„Fragen und Suchen nach Gott ist zugleich Inhalt und Bezugspunkt des gesamten Religionsunterrichts." (Grundlagenplan für den katholischen Religionsunterricht in der Grundschule von 1998, S. 27)
1. Zeigen Sie auf, welche Herausforderungen angesichts der heutigen sozioreligiösen Situation mit Blick auf die Gottesthematik im Religionsunterricht zu beachten sind!
2. Legen Sie Argumente dar, die dafür sprechen, dass sich heutiger Religionsunterricht in der öffentlichen Schule mit dem „Fragen und Suchen nach Gott" befassen muss!
3. Skizzieren Sie exemplarisch, wie sich eine Unterrichtseinheit gestalten lässt, welche die Gottesfrage in der Grundschule ins Zentrum rückt und dabei gleichermaßen Besonderheiten schulischen Lernens wie biblischer Gottesvorstellungen beachtet!
Thema Nr. 3
Die Sorge für die Umwelt ist eine Aufforderung auch an Christen, die die Bewahrung der Schöpfung ernst nehmen.
1. Skizzieren Sie Grundlinien einer Schöpfungstheologie, die geeignet ist, in der Grundschule verwendet zu werden!
2. Stellen Sie dar, welche besonderen Problemlagen sich ergeben können, wenn Kinder ihre Erfahrungen mit der Umwelt mitteilen!
3. Entwickeln Sie in Grundzügen eine Unterrichtseinheit, die aufzeigt, wie das Umwelt- und Schöpfungsthema in der Grundschule bearbeitet werden kann!
Prüfungstermin: Herbst 2008
Thema Nr 1
"Ein tieferes Verständnis der eigenen christlichen Kultur soll zusätzlich durch eine Begegnung mit der Fremd- und Andersartigkeit anderer Religionen geweckt werden." (Grundlagenplan für den katholischen Religionsunterricht in der Grundschule, München 1998, S. 12)
1. Beschreiben Sie Schwierigkeiten, Chancen und Grenzen interreligiösen Lernens für den Religionsunterricht in der Grundschule! Berücksichtigen Sie dabei entwicklungspsychologische Aspekte!
2. Skizzieren Sie aufgrund dieser Darstellungen und im Spannungsfeld von realistischer Nüchternheit und visionärer Utopie allgemeine didaktisch-methodische Zugänge zu anderen Religionen!
3. Konkretisieren Sie Ihre vorherigen Ausführungen anhand einer Religion Ihrer Wahl! Berücksichtigen Sie dabei die Vorgaben des Lehrplans! Zeigen Sie auf und begründen Sie, welche unterrichtlichen Schritte Ihnen besonders wichtig erscheinen!
Thema Nr 2
Mit dem Religionsunterricht beginnen - Religionsunterricht in der 1. Jahrgangsstufe
1. Skizzieren Sie soziologische und entwicklungspsychologische Rahmendaten, die Sie berücksichtigen müssen, wenn Sie in einer 1. Jahrgangsstufe Religion unterrichten!
2. Beschreiben und begründen Sie, welches "religiöse Weltwissen" die Kinder im 1. Schuljahr erwerben sollen!
3. Konkretisieren Sie Ihre Überlegungen an zwei unterschiedlich gelagerten Lernfeldern, Inhaltsbereichen oder Themengebieten!
Thema Nr 3
Der Grundschullehrplan sieht die Beschäftigung mit Bildern aus der Kunst im Religionsunterricht vor.
1. Zeigen Sie Möglichkeiten der Begegnung mit moderner Skulptur und Bildkunst im Religionsunterricht auf und begründen Sie Ihre Auswahl!
2. Stellen Sie an zwei konkreten Beispielen (Lehrplanthemen) Methoden vor, die geeignet sind, religiöse Aspekte eines Kunstwerkes mit Grundschülern zu erschließen!
Prüfungstermin: Frühjahr 2008
Thema Nr. 1
In der dritten Grundschulklasse ist der Religionsunterricht inhaltlich mit dem Sakrament der Erstkommunion verbunden. Erläutern Sie:
1. Was bedeutet dieses Sakrament theologisch?
2. Welche anthropologischen Dimensionen enthält dieses Sakrament, die Anknüpfungspunkte für religiöse Lernprozesse geben?
3. Welche Möglichkeiten ergeben sich für den Religionsunterricht mit der Bezugs-Pfarrgemeinde zu kooperieren?
4. Problematisieren Sie schließlich, welche Vor- und Nachteile damit verbunden sein können, dass der Religionsunterricht an der öffentlichen Schule (insbesondere bei diesem Themenfeld) an der religiösen Initiation von Kindern mitwirkt!
Thema Nr. 2
Der Begriff „Kindertheologie" spielt in der gegenwärtigen religionspädagogischen Diskussion eine wichtige Rolle.
1. Erläutern Sie den Begriff „Kindertheologie" und die Bedeutung des Themas für eine subjektorientierte Religionspädagogik!
2. Inwiefern gibt es Zusammenhänge zwischen Kindertheologie und Theorien religiöser Entwicklung?
3. Zeigen Sie an einer kurzen Unterrichtssequenz auf, wie in der Grundschule das Theologisieren mit Kindern gefördert werden kann!
Thema Nr. 3
„Die Fähigkeit zur und das Interesse an der Erzählung macht das Schulkind aufmerksam für solche ,stories', die die Ursprünge und die prägenden Erfahrungen der familiären und kommunalen Gruppen bewahren, zu denen es gehört." (James Fowler: Stufen des Glaubens l 1981, Gütersloh 2000, S. 152)
1. Beschreiben Sie die besonderen Chancen und Grenzen von Erzählungen (,stories') für den Religionsunterricht in der Grundschule! Berücksichtigen Sie dabei entwicklungspsychologische Aspekte!
2. Skizzieren Sie aufgrund dieser Erkenntnisse didaktisch-methodische Zugänge zu biblischen Erzählungen!
3. Konkretisieren Sie Ihre vorherigen Ausführungen anhand einer Erzählung Ihrer Wahl! Was zeichnet diese Erzählung aus? In welchem Unterrichtszusammenhang könnte sie sinnvoll eingesetzt werden? In welchen Schritten könnte man die Lehr- und Lernprozesse sinnvoll aufbauen?
Prüfungstermin: Herbst 2007
Thema Nr. 1
„Symbolerfahrungen bilden einen Schlüssel für das Verstehen von Märchen, Legenden, mythischen Erzählungen und von vielen biblischen Geschichten". (Grundlagenplan für den katholischen Religionsunterricht in der Grundschule, München 1998, S. 13) 1. Beschreiben Sie die besonderen Chancen und Grenzen von Symboldidaktik für den Religionsunterricht in der Grundschule! Berücksichtigen Sie dabei Symboltheorien, entwicklungspsychologische Aspekte und unterschiedliche symboldidaktische Ansätze!
2. Skizzieren Sie allgemeine didaktisch-methodische Zugänge zu Symbolen im Spannungsfeld der Lebenswelt der Kinder auf der einen und der spezifisch christlichen Symboltradition auf der anderen Seite!
3. Konkretisieren Sie Ihre vorherigen Ausführungen anhand eines Symbols Ihrer Wahl! Was zeichnet dieses Symbol aus? In welchem Unterrichtszusammenhang könnte es sinnvoll eingesetzt werden? In welchen Schritten könnte man die Lehr- und Lernprozesse sinnvoll aufbauen?
Thema Nr. 2
Im Religionsunterricht der Grundschule sollen die Kinder darin gefördert werden, „ihre religiöse Wahrnehmungs-, Ausdrucks- und Urteilsfähigkeit zu entwickeln" (Fachprofil Katholische Religionslehre).
1. Begründen Sie den konzeptionellen Rahmen und die einzelnen Merkmale dieser Ziel Vorstellung!
2. Wie können die drei genannten Dimensionen bei der Behandlung der Exodus-Erzählung gefördert werden?
3. Erläutern Sie als Weiterführung dieser Zielvorstellung die Bedeutung des kommunikativen Austauschs, wiederum am Beispiel der Exodus-Erzählung!
Thema Nr. 3
„Handlungsorientiertes Lernen" ist eine selbstverständliche Forderung an den Religionsunterricht von heute.
1. Begründen Sie die Vorzüge handlungsorientierten Lernens!
2. Stellen Sie dar, worauf bei der Planung eines handlungsorientierten Religionsunterrichts zu achten ist!
3. Zeigen Sie anhand eines ausführlich-dargestellten Beispiels (einem biblischen, einem systematischtheologischen oder einem kirchengeschichtlichen Thema) aus dem Lehrplan auf, dass handlungsorientiertes Lernen sowohl schüler- als auch sachgerecht ist!
Prüfungstermin: Frühjahr 2007
Thema Nr. 1
Die Frage nach Gott wach zu halten bildet eine wichtige Intention des Religionsuntemchts in der Grundschule:
1. Erläutern Sie diese Aussage, indem Sie sie von inhaltlich ähnlichen Formulierungen (z. B. zum Glauben an Gott fuhren, den Glauben von Menschen kennen) absetzen!
2. Begründen Sie diese Aussage, indem Sie sich auf den Bildungsauftrag des Religionsuntemchts in der Grundschule beziehen!
3. Welche konkreten Chancen und Probleme ergeben sich aus der genannten Intention fur die Frage nach der Entwicklung des Gottesbildes?
Thema Nr. 2
In der Grundschule ist das Curriculum des Religionsunterrichts insbesondere in der 3. Klasse an kirchliche Initiationsprozesse gebunden (Kommunion). Die Grundschule scheint daher kaum einen Bezug zum ökumenischen Lernen aufzuweisen.
1. Nennen und erlautern Sie wesentliche Merkmale ökumenischen Lernens!
2. Problematisieren Sie ökumenisches Lernen in der Grundschule hinsichtlich verschiedener Voraussetzungen wie Lehrplan, Schülerschaft usw.!
3. Nehmen Sie abschliefiend Stellung zur (Nicht-) Wünschbarkeit ökumenischen Lernens in der Grundschule!
Thema Nr. 3
Nach wie vor ist das Religionsbuch ein wichtiges Medium im Religionsunterricht der Grundschule.
1. Erlautern Sie, welche Kriterien ein zeitgemäBes Religionsbuch sowohl aus der Sicht der Schüler bzw. Schülerinnen ais auch aus der Sicht der Lehrkraft zu erfüllen hat, und belegen Sie Ihre Aussagen an Beispielen!
2. Stellen Sie dar, wann und wie ein Religionsbuch didaktisch sinnvoll im Unterricht eingesetzt werden kann! Zeigen Sie dabei auch Grenzen auf und diskutieren Sie die Verwendung von alternativen Medien!
Prüfungstermin: Herbst 2006
Thema Nr. 1
Der Lehrplan für Katholische Religionslehre an den bayerischen Grundschulen sieht in den Jahrgangstufen 1-4 die Erarbeitung mehrerer Wundererzählungen vor.
1. Erörtern Sie Zielsetzungen, die mit dem Einsatz von Wundererzählungen verfolgt werden!
2. Diskutieren Sie den Einsatz von Wundergeschichten in der Grundschule aus entwicklungspsychologischer Sicht!
3. Zeigen Sie an einem Beispiel Ihrer Wahl methodische Möglichkeiten der Arbeit mit Wundererzählungen in der Grundschule!
Thema Nr. 2
Von Religionslehrern/-lehrerinnen werden von verschiedenen Seiten unterschiedliche Qualifikationen erwartet.
1. Welche Anforderungen an sie ergeben sich aus der staatlichen und kirchlichen Lehrbeauftragung?
2. Beschreiben Sie eigene Berufsvorstellungen und die unterschiedlichen Erwartungen seitens der Schüler, Schülereltem und Kollegen!
3. Erläutern Sie die Wichtigkeit religionsdidaktischer, theologischer und persönlicher Kompetenzen, die von den Religionslehrern/lehrerinnen erwartet werden!
Thema Nr. 3
Modelle des konfessionell-kooperativen Religionsunterrichts werden derzeit vielfach diskutiert.
1. Erläutern Sie eine Ihnen bekannte Konzeption!
2. Zeigen Sie mit Blick auf die Grundschule Chancen und/oder Hindernisse für einen konfessionell-kooperativen Religionsunterricht auf!
3. Erläutern Sie die Chance dieses Unterrichts an einem konkreten Unterrichtsthema!
Prüfungstermin: Frühjahr 2006
Thema 1
Das Erzählen ist eine Grundform der Weitergabe von Erfahrungen und Glauben.
1. Legen Sie die Bedeutung und Funktion der Erzählung als eine Weise der Vermittlung von Erfahrungen dar!
2. Erläutern Sie den Sinn und Zweck verschiedener biblischer Erzählungen!
3. Welche Aspekte bzw. Regeln sind bei einer elementaren Erzählweise, die sowohl sach- als auch schülergemäß sein will, zu berücksichtigen? Verdeutlichen Sie Ihre Aussagen anhand eines Beispiels aus der Unterrichtspraxis.
Thema 2
Fächerverbindendes Lernen wird in der Grundschule immer mehr zur Selbstverständlichkeit.
1. Erklären Sie, welche Vorteile fächerverbindender Unterricht bietet, der vom Religionsunterricht ausgeht!
2. Stellen Sie anhand mehrerer Beispiele dar, wie dieser Religionsunterricht inhaltlich und methodisch mit anderen Fächern verbunden werden kann!
Thema 3
Der "Lebensraum Schule" ist nicht erst seit Einführung von Ganztagsschulen von immenser Bedeutung für die Kinder und Jugendlichen.
1. Erläutern Sie die vorliegende Aussage vor dem Hintergrund einer kritischen Analyse unserer heutigen Gesellschaft!
2. Erörtern Sie, welche Folgerungen sich für die religiöse Erziehung am Lernort Schule ergeben und wie dies konzeptionell zu lösen ist!
3. Stellen Sie dies an vier selbst gewählten, kurzen Beispielen dar!