Kath. Religionslehre (Unterrichtsfach): Religionspädagogik/Didaktik - Grundschulen

 

Aufgrund dessen, dass ein Ablegen der Ersten Staatsprüfung gemäß LPO I vom 07.11.2002 letztmalig im Herbst 2016 möglich war, werden für diese Prüfung keine Klausurthemen mehr gestellt.

 

Prüfungstermin: Herbst 2016

Thema Nr. 1

„Symbole sind die einzige Sprache, in der sich religiöse Sprache unmittelbar ausdrücken kann."
(Hubertus Halbfas)

1. Legen Sie die Bedeutung von Symbolen und die Notwendigkeit einer Symbolschulung für den
Religionsunterricht der Grundschule dar! Formulieren Sie abschließend drei Globalziele für symbolisches Lernen im Primarbereich!
2. Erläutern Sie und vergleichen Sie zwei symboldidaktische Ansätze für die Grundschule! Berücksichtigen Sie dabei auch die Stärken und Grenzen dieser Ansätze!
3. Entwickeln Sie entlang eines Ansatzes Unterrichtsideen zu einem von Ihnen gewählten Symbol!

Thema Nr. 2

Orientierung am Subjekt - eine zentrale Prämisse religionsunterrichtlichen Handelns

1. Stellen Sie anhand religionssoziologischer und entwicklungspsychologischer Erkenntnisse wichtige Aspekte dar, die bezüglich der Religiosität von Kindern im Religionsunterricht der Grundschule beachtenswert sind!
2. Erläutern Sie das Prinzip der Korrelation und leiten Sie ausgehend davon Merkmale eines erfolgreichen Lernprozesses ab, der im Religionsunterricht theologische Inhalte in Orientierung am Subjekt zur Geltung bringt!
3. Konzipieren Sie zu einem Lehrplanthema Ihrer Wahl eine korrelativ angelegte Unterrichtsstunde, die Ihre Darlegungen zu den Teilaufgaben 1) und 2) berücksichtigt!

Thema Nr. 3

Die Bibel spielt im Religionsunterricht eine große Rolle - und doch ist sie kein Kinderbuch.

1. Entfalten Sie die gesellschaftliche und religiöse Situation, in der biblisches Lernen in der Grundschule heute steht!
2. Entwickeln Sie (unter Rückbezug auf Autoren wie H. K. Berg, 1. Baldermann, F.W. Niehl o. a.) Prinzipien und Wege biblischen Lernens für die Grundschule!
3. Zeigen Sie in einer Unterrichtseinheit (ein bis zwei Unterrichtsstunden) auf, wie die von Ihnen entwickelten Prinzipien und Lernwege im Umgang mit Psalmversen oder mit einer Wundergeschichte fruchtbar gemacht werden können!

 

Prüfungstermine: Herbst 2015 /Frühjahr 2016

Die Klausurthemen liegen nicht vor, da hier keine Prüfungen bayernweit stattgefunden haben.

Prüfungstermin: Frühjahr 2015

Thema Nr. 1

Religionsunterricht muss "mehr sein als Reden über Religion".

1. Erläutern Sie diese These mit Rückgriff auf die gesellschaftliche Entwicklung sowie unter Einbeziehung entsprechender kirchlicher Dokumente zum Religionsunterricht!

2. Skizzieren Sie den Ansatz eines performativen Religionsunterrichts und diskutieren Sie Chancen und Grenzen des Einsatzes performativer Elemente im Religionsunterricht der Grundschule!

3. Entwerfen Sie zu einem geeigneten Lehrplanthema Ihrer Wahl eine Unterrichtssequenz unter Berücksichtigung von Inhalten, Zielen und Lernwegen, die Möglichkeiten performativen Lernens eröffnet!

Thema Nr. 2

Grundschule heute bedeutet: Kinder unterschiedlicher konfessioneller und religiöser Herkunft sitzen und leben in einer Klasse zusammen.

1. Entwerfen Sie ein Bild von den Lebenswelten heutiger Kinder unter besonderer Berücksichtigung der religiösen Situation!

2. Klären Sie die zentralen Begriffe "Religion" und "Konfession" und entfalten Sie Grundaspekte interreligiösen und interkonfessionellen Lernens in der Grundschule!

3. Zeigen Sie an einem Thema Ihrer Wahl aus dem Lehrplan, wie interreligiöses oder interkonfessionelles Lernen in der Grundschule realisiert werden kann!

Thema Nr. 3

Geschichte erleben

1. Begründen Sie anthropologisch, theologisch und gesellschaftlich, wieso im Religionsunterricht an Grundschule auch historische Fragestellungen aufgegriffen werden müssen!

2. Erläutern Sie geeignete Zugänge zu geschichtlichen Themen für das Kindesalter!

3. Skizzieren Sie ein entsprechendes Projekt erinnernden Lernens für die Grundschule und erläutern Sie, aus welchen didaktischen Gründen Sie sich für die jeweiligen Teilschritte des Projekts entschieden haben!

Prüfungstermin: Herbst 2014

Thema Nr. 1

In der Jahrgangsstufe 3 findet im Blick auf die Vorbereitung zur Erstkommunion oft eine Kooperation zwischen Religionsunterricht in der Grundschule und Kirchengemeinde statt.

1. Nehmen Sie dies zum Anlass, das Verhältnis von Religionsunterricht in der Schule und Gemeindekatechese grundsätzlich zu erörtern!

2. Erarbeiten Sie Kriterien, nach denen Kooperationen stattfinden sollten!

3. Wenden Sie diese Kriterien an, indem Sie einen Entwurf skizzieren, wie die Kooperation in der Jahrgangsstufe 3 zur Erstkommunion stattfinden soll!

Thema Nr. 2

Bereits in der Grundschule begegnen Kinder verschiedenen Konfessionen und Religionen.

1. Zeigen Sie auf, warum interreligiöses Lernen bereits in der Grundschule unerlässlich ist!

2. Erklären Sie kurz verschiedene religionstheologische Modelle und beschreiben Sie wichtige Überlegungen und Schritte interreligiösen Lernens im Hinblick auf einen zeitgemäßen Religionsunterricht!

3. Verdeutlichen Sie Ihre Überlegungen anhand eines selbst gewählten Unterrichtsbeispiels und benennen Sie auch die angestrebten Zieldimensionen!

Thema Nr. 3

Gebet, Liturgie, Spiritualität – Themen und Handlungsformen im Religionsunterricht?

1. Begründen Sie, wieso die Fähigkeit zum Umgang mit Gebete und Liturgie theologisch nötig ist, um die christliche Religion zu verstehen!

2. Diskutieren Sie Chancen, Grenzen und Ziele eines Umgangs mit diesen Themen im Religionsunterricht!

3. Skizzieren und begründen Sie exemplarische Unterrichtsideen über alle vier Grundschuljahrgänge hinweg mit dem Ziel eines aufbauenden Lernens!

Prüfungstermin: Frühjahr 2014

Thema Nr. 1

"Von beeindruckenden Christen ermutigt und unterstützt werden (z.B. Namenspatrone, Heilige)"(Lehrplan für Katholische Religionslehre an den bayrischen Grundschulen, Jahrgangsstufen 1 mit 4, 2000, S. 53)

1. Beschreiben Sie unter Bezugnahme auf die oben zitierte Vorgabe des Lehrplans die Chancen und Grenzen des Modell-Lernens für den Religionsunterricht in der Grundschule!

2. Beziehen Sie das Modell-Lernen auf den Theorierahmen ethischen Lernens allgemein! Berücksichtigen Sie dabei entwicklungspsychologische Aspekte!

3. Konkretisieren Sie Ihre Ausführungen anhand eines Beispiels Ihrer Wahl! Zeigen Sie exemplarisch auf, warum, mit welchen Zielen und mit welchen methodischen Bausteinen Modell-Lernen im Religionsunterricht möglich und sinnvoll wird!

Thema Nr. 2

Religion verstehen bedeutet, ihre Symbolsprache zu verstehen.

1. Erläutern Sie, ausgehend von dieser Aussage, die Bedeutung eines Lernens mit Symbolen in der Grundschule, indem Sie theologische und anthropologische Perspektiven berücksichtigen!

2. Der Umgang mit Symbolen erfordert didaktische Sensibilität. Diskutieren Sie zwei verschiedene symboldidaktische Entwürfe in der Religionsdidaktik und rekurrieren Sie dabei auch auf entwicklungspsychologische Eckdaten! Für welche symboldidaktische Konzeption plädieren Sie? Begründen Sie Ihre Entscheidung!

3. Demonstrieren Sie am Beispiel eines religiös relevanten Symbols, wie ein Brückenschlag zwischen der Lebenswelt heutiger Grundschülerinnen bzw. Grundschüler und der Welt des christlichen Glaubens in einer Unterrichtseinheit gelingen kann! Zeigen Sie dabei die Wirksamkeit eines von Ihnen gewählten symboldidaktischen Konzepts auf!

Thema Nr. 3

Lernen im Religionsunterricht der Grundschule innerhalb und außerhalb des Klassenzimmers.

1. Zeigen Sie auf, worin die besonderen Lernchancen, aber auch mögliche Nachteile bzw.. Schwierigkeiten hinsichtlich außerschulischen Lernens im Religionsunterricht der Grundschule liegen!

2. Skizzieren Sie methodische und didaktische Überlegungen, die angestellt werden müssen, wenn im Rahmen des Religionsunterrichts das Klassenzimmer verlassen wird!

3. Zeigen Sie konkrete Möglichkeiten und Wege außerschulischen Lernens im Religionsunterricht der Grundschule auf!

Prüfungstermin: Herbst 2013

Thema Nr. 1

Biblische Themen haben im Religionsunterricht der Grundschule einen hohen Stellenwert.

1. Zeigen Sie auf, welche Aspekte angesichts der heutigen sozioreligiösen Situation mit Blick auf biblisches Lernen im katholischen Religionsunterricht zu beachten sind!

2. Beschreiben Sie zwei bibeldidaktische Konzepte und erörtern Sie Chancen und Grenzen dieser beiden Ansätze!

3. Skizzieren Sie eine Unterrichtseinheit (Ziele, Unterrichtsphasen, Methoden und Medien) zu einem biblischen Text Ihrer Wahl! Wenden Sie dabei einen bibeldidaktischen Ansatz an!

Thema Nr. 2

Ästhetisches Lernen ist ein zentrales Prinzip heutigen Religionsunterrichts.

1. Der Begriff "Ästhetik" ist mehrdeutig. Entfalten Sie verschiedene Bedeutungsaspekte!

2. Stellen Sie das Prinzip "Ästhetisches Lernen" im Hinblick auf Herkunft, Ziele sowie pädagogische und theologische Relevanz dar!

3. Erläutern Sie Dimensionen Ästhetischen Lernens und Möglichkeiten einer didaktischen Realisierung!

4. Zeigen Sie an einem Unterrichtsbeispiel aus dem Lehrplan der Grundschule auf, wie Ästhetisches Lernen im Religionsunterricht zur Geltung gebracht werden kann!

Thema Nr. 3

"Elementarisierung und Korrelation sind zwei in ihrer Ausformung eigenständige, aber doch in der Sache miteinander verwandte neuere religionspädagogische Kategorien bzw. religionsdidaktische Ansätze" (Werner H. Ritter / Georg Hilger).

1. Erläutern Sie das Elementarisierungsmodell in seiner grundsätzlichen Zielsetzung und seinen einzelnen Dimensionen!

2. Nehmen Sie begründet zur These von Ritter und Hilger Stellung, dass das Elementarisierungsmodell mit dem Korrelationskonzept "verwandt" sei!

Untersuchen Sie die Perikope "Gott ruft und Abraham hört" (Gen 12, 1-8) mit Blick auf die unterschiedlichen Elementarisierungsdimensionen und umreißen Sie auf Grundlage dieser Analyse Lernchancen für die Bearbeitung der Perikope im Religionsunterricht der Grundschule!

Gen 12, 1-8:

Abraham stammte aus der Stadt Ur in Chaldäa. Er war zusammen mit seinem Vater Terach, mit seiner Frau Sara und mit seinem Neffen Lot von dort weggezogen. Sie hatten sich in Haran niedergelassen. Der Herr sprach zu Abraham:

"Zieh fort aus deinem Land. Zieh fort von deiner Verwandtschaft und fort vom Haus deiner Verwandschaft. Zieh in das Land, das ich dir zeigen werde. Dort werde ich dich zum Vater eines großen Volkes machen. Ich werde dich segnen und du sollst ein Segen sein. Ich werde die Menschen segnen, die dich segnen. Und wer dich verwünscht, den will ich verfluchen. Durch dich sollen gesegnet sein alle Menschen auf der Erde."

Da zog Abraham weg, wie der Herr es ihm gesagt hatte. Und mit ihm zogen seine Frau Sara und sein Neffe Lot. Mit ihm zogen seine Knechte und Mägde, seine Herden und alles, was ihm gehörte. Sie wanderten nach Kanaan und kamen dort an. Das Land aber gehörte den Kanaanitern. Abraham zog durch das Land bis Sichem. Dort erschien der Herr dem Abraham und sprach: "Deinen Nachkommen werde ich dieses Land geben." Da baute Abraham dem Herrn an dieser Stelle einen Altar.

("Meine Schulbibel")

Prüfungstermin: Frühjahr 2013

Thema Nr. 1

Lehrerinnen und Lehrer haben prinzipiell die Aufgabe, das sprachliche Ausdrucksvermögen der Schülerinnen und Schüler zu fördern. Das gilt auch und in spezieller Weise für den Religionsunterricht.

1. Erläutern Sie anhand von Beispielen, was bei der Erschließung der religiösen Sprache, insbesondere der Sprache der Bibel und der christlichen Tradition zu beachten ist!

2. Stellen Sie Unterrichtsmethoden vor, die sich eignen, die Schülerinnen und Schüler bei der Entdeckung und der Entwicklung ihrer eigenen religiösen Sprachfähigkeit zu unterstützen!

3. Stellen Sie anhand von Beispielen textorientierte Arbeitsweisen dar und erklären Sie, wie diese im Religionsunterricht sinnvoll eingesetzt werden können!

Thema Nr. 2

Gleichnisse - zu früh für Grundschulkinder?

1. Erläutern Sie den Einsatz von Gleichnissen in der Grundschule unter Berücksichtigung entwicklungspsychologischer Erkenntnisse!

2. Skizzieren Sie ein aktuelles bibeldidaktisches Konzept und entfalten Sie Zielperspektiven zum Einsatz von Gleichnissen in der Grundschule!

3. Erarbeiten Sie ein Lernarrangement zu einem vom Lehrplan vorgesehenen Gleichnis! Wenden Sie dazu Möglichkeiten einer dialogischen Bibelarbeit an und beschreiben Sie konkret Lehr- und Lernschritte!

Thema Nr. 3

Schülerinnen und Schüler der Grundschule sollen von "beeindruckenden Christen ermutigt und unterstützt werden (z.B. Namenspatrone, Heilige)" (Lehrplan für Katholische Religionslehre an den bayerischen Grundschulen, Jahrgangsstufen 1 mit 4, 2000, S. 53).

1. Beschreiben Sie unter Bezugnahme auf die oben zitierte Vorgabe des Lehrplans die Schwierigkeiten, Chancen und Grenzen des Vorbild-Lernens für den Religionsunterricht in der Grundschule!

2. Diskutieren Sie das Vorbild-Lernen in der Grundschule im Blick auf grundlegende Theorien des ethischen Lernens im Spannnungsbogen von Wertevermittlung zu Wertekommunikation. Berücksichtigen Sie dabei entwicklungspsychologische Aspekte!

3. Konkretisieren Sie Ihre Ausführungen anhand eines Beispiels Ihrer Wahl! Zeigen Sie exemplarisch auf, warum, mit welchen Zielen und mit welchen methodischen Bausteinen Vorbild-Lernen im Religionsunterricht möglich und sinnvoll werden kann!

Prüfungstermin: Herbst 2012

Thema Nr. 1

In der Grundschule entwickeln sich Kinder sowohl in kognitiver als auch in religiöser Hinsicht.

1. Beschreiben Sie die grundlegenden Modelle religiöser Entwicklung für die Altersgruppe der Grundschulkinder!

2. Beschreiben und deuten Sie den Einfluss der religiösen Entwicklung in der Grundschule auf den Inhaltsbereich  „Gottesfrage"!

3. Konkretisieren Sie Ihre Aussagen anhand einer didaktischen Analyse des Gleichnisses vom verlorenen Schaf (Lk 15,4-7)!

Thema Nr. 2

Grundschule heute bedeutet: Kinder unterschiedlicher konfessioneller und religiöser Herkunft leben in einer Klasse zusammen.

1. Entwerfen Sie ein Bild von den Lebenswelten heutiger Kinder unter besonderer Berücksichtigung der religiösen Situation!

2. Klären Sie die zentralen Begriffe  „Religion" und  „Konfession" und entfalten Sie Grundaspekte interreligiösen und interkonfessionellen Lernens in der Grundschule!

3. Zeigen Sie an einem Thema Ihrer Wahl aus dem Lehrplan, wie interreligiöses oder interkonfessionelles Lernen in der Grundschule realisiert werden kann!

Thema Nr. 3

Ästhetisches Lernen ist ein zentrales Prinzip heutigen Religionsunterrichts.

1. Beschreiben Sie ganz allgemein den Unterschied zwischen religionsdidaktischen Unterrichtskonzeptionen  und religionsdidaktischen Prinzipien und legen Sie näher dar, inwieweit in der Religionspädagogik eine Ablösung Ersterer durch Zweitere stattgefunden hat!

2. Stellen Sie das Prinzip  „Ästhetisches Lernen" im Hinblick auf Begrifflichkeit, Ziele, pädagogische und theologische Relevanz sowie Inhalt dar!

3. Zeigen Sie an einem Unterrichtsbeispiel aus dem Lehrplan der Grundschule auf, wie ästhetisches Lernen im Religionsunterricht markant zur Geltung gebracht werden kann!

Prüfungstermin: Frühjahr 2012

Thema Nr. 1

„Handlungsorientiertes Lernen" wird heute selbstverständlich auch im Religionsunterricht erwartet.

1. Begründen Sie die Vorzüge des handlungsorientierten Lernens in Bezug auf ein religionspädagogisches Konzept!

2. Stellen Sie dar, worauf es bei der Planung eines handlungsorientierten Religionsunterrichts ankommt!

3. Beweisen Sie anhand eines ausführlichen Beispiels (an einem biblischen, einem systematisch-theologischen oder einem kirchengeschichtlichen Thema aus dem Lehrplan), dass handlungsorientiertes Lernen sowohl inhaltsgerecht als auch schülergerecht umgesetzt werden kann!

Thema Nr. 2

„Werte bilden sich nicht durch Vermittlung, sondern durch Begegnung, Erfahrung und Kommunikation, Ausloten und Verhandeln." (Michael Kalff)

1. Diskutieren Sie Argumente, die für und wider eine „Vermittlung" von Werten im schulischen Religionsunterricht sprechen!

2. Stellen Sie unterschiedliche moralpädagogische Konzepte vor (wie z.B. Wertekommunikation, Empathieschulung...), die eine aktive Aneignung von Werten im Unterricht begünstigen wollen, und würdigen Sie deren jeweilige Chancen und Grenzen!

3. Konkretisieren Sie eines dieser Konzepte am Beispiel einer Unterrichtsstunde zum Lehrplanthema „Sehnsucht nach einer gerechten und friedvollen Welt" (3. Jahrgangsstufe)!

Thema Nr. 3

„'Korrelation' gilt in der Religionspädagogik seit Mitte der siebziger Jahre als das Leitmotiv für die Didaktik des Religionsunterrichts" (Georg Hilger). Dieses „Leitmotiv" ist jedoch in den vergangenen Jahren auch heftig kritisiert worden. Ungeachtet dieser Kritik gibt es nach wie vor Stimmen, die das Anliegen der Korrelation als „unaufgebbar" (Christiane Thuswaldner) werten.

1. Legen Sie dar, was mit 'Korrelation' im religionspädagogischen Sprachgebrauch gemeint ist unter Berücksichtigung theologischer, hermeneutischer und didaktischer Gesichtspunkte!

2. Entfalten Sie zentrale Einwände gegen das religionspädagogische Korrelationskonzept, die in den letzten Jahren namhaft gemacht wurden, und nehmen Sie zu dieser Kritik begründet Stellung!

3. Wie müsste aus Ihrer Sicht ein Religionsunterricht gestaltet werden, der Grundschüler/innen eigenes Korrelieren ermöglicht und erleichtert? Skizzieren Sie konkrete Merkmale solchen Unterrichts! 

Prüfungstermin: Herbst 2011

Thema Nr. 1

Feste und Feiern im Kirchenjahr sind wichtige Ereignisse im menschlichen Zusammenleben und müssen Bestandteil einer humanen Schulkultur sein.

1. Beziehen Sie zu dieser These Stellung und verdeutlichen Sie, inwiefern diese Aussage für den Primarbereich zutrifft!

2. Stellen Sie dar, inwieweit das Kirchenjahr Möglichkeiten des Feierns in der Grundschule bietet und heben Sie dabei besonders den Beitrag des Religionsunterrichts hervor!

3. Zeigen Sie konkrete Möglichkeiten und Formen auf, wie bereits im Primarbereich Feste und Feiern gemeinsam gestaltet werden können!

Thema Nr. 2

In der religionspädagogischen Diskussion wird das Auseinanderklaffen der Lernorte Familie, Schule und Gemeinde oft beklagt. Zusätzlich zum Unterricht in der Grundschule (Jahrgangsstufe 3) findet die Kommunionsvorbereitung in der Gemeinde statt.

1.  Nehmen Sie grundsätzlich aus religionspädagogischer Perspektive zum Zusammenhang der Lernorte Stellung!

2. Entwickeln Sie ein Konzept, wie im Rahmen der Kommunionsvorbereitung in die Jahrgangsstufe 3 die Lernorte miteinander verbunden werden können!

3. Erläutern Sie, welche Ziele religiöses Lernen in der Jahrgangsstufe 3 hat, wenn Sie von der Vernetzung der Lernorte ausgehen!

Thema Nr. 3

Historisch betrachtet folgte auf die Korrelationsdidaktik die Symboldidaktik.

1. Zeigen Sie auf, inwiefern zwischen beiden didaktischen Prinzipien enge sachliche Verflechtungen bestehen!

2. Diskutieren Sie verschiedene symboldidaktische Entwürfe in der Religionsdidaktik! Für welche symboldidaktische Konzeption plädieren Sie? Begründen Sie Ihre Entscheidung!

3. Demonstrieren Sie anhand einer Unterrichtseinheit oder einer kurzen Unterrichtssequenz, die auf eines der drei Symbole Haus, Brot oder Weg bezieht, wie der von Ihnen gewählte symboldidaktische Ansatz im Religionsunterricht der Grundschule wirksam werden kann!

Prüfungstermin: Frühjahr 2011

Thema Nr. 1

Die Arbeit mit Bildern der Kunst bietet vielfältige Chancen für religiöses Lernen und ermöglicht, ungewohnte Facetten des jüdisch-christlichen Glaubens zu entdecken.

1. Stellen Sie wesentliche Grundsätze (u. a. der strukturalen Bildanalyse) dar, nach denen sich Bilder der Kunst im Religionsunterricht erschließen lassen!

2. Zeigen Sie die Bedeutung von Bildern der Kunst für religiöses Lernen unter den Vorzeichen zentraler Perspektiven der Religionsdidaktik (Subjektorientierung, Symbollernen, ästhetisches Lernen)!

3. Skizzieren Sie, wie religiöses Lernen durch ein Bild der Kunst mit Schülerinnen und Schülern in der Grundschule bereichert werden kann!

Thema Nr. 2

Lernen und Arbeiten mit Symbolen bereits in der Grundschule - keine leichte Aufgabe für den Religionslehrer/ die Religionslehrerin!

1. Legen Sie die Bedeutung von Symbolerziehung für das religiöse Lernen in der Grundschule dar!

2. Zeigen Sie auf, was unter entwicklungspsychologischer Sicht beim Arbeiten mit Symbolen in der Grundschule berücksichtigt werden sollte!

3. Skizzieren Sie konkrete Wege und Möglichkeiten, wie in einem zeitgemäßen Religionsunterricht Symbolerziehung gestaltet werden kann!

Thema Nr. 3

„Kindertheologie" ist ein in religionsdidaktischen Publikationen und Diskussionen häufig anzutreffender Begriff.

1. Kennzeichnen Sie, und zwar insbesondere in religiöser Hinsicht, wie sich Kindheit heute darstellt!

2. Erläutern Sie den Begriff „Kindertheologie", indem Sie verschiedene Dimensionen des Begriffs aufzeigen, seine Berechtigung diskutieren und seinen Beitrag für eine subjektorientierte Religionspädagogik verdeutlichen!

3. Zeigen Sie einer kurzen Unterrichtssequenz auf, wie in der Grundschule das Theologisieren mit Kindern gefördert werden kann!