Erlebnispädagogik und religiöse Wirklichkeitsdeutung. Anthropologische Verortungen und religionspädagogische Perspektiven.
Florian Brustkern (Dissertationsprojekt)
Das Verständnis der Erlebnispädagogik ist stets bedingt durch explizit oder implizit vollzogene anthropologische Setzungen. Auch in einer ideengeschichtlichen Retrospektive sind es die verschiedensten menschlichen Grundverortungen, die als sich stets wandelnder Akkumulativ das bestimmende Moment bilden und in die erlebnispädagogische Praxis ihren Durchschlag findet.
Die Grundidee des Dissertationsprojekts setzt bei einer Pädagogik an, die das menschliche Erleben, seine Erlebnisse und Erfahrungen in den diskursiven Mittelpunkt stellt und in sozial-naturalen Settings dem Menschen Raum bietet, sich in und zu seinem Mensch-Sein als leiblich-verfasstes und sinndeutendes Subjekt zu verhalten. Ausgehend davon wird in dieser Arbeit versucht, die Relevanz religionspädagogischer Perspektiven in erlebnispädagogischem Denken und Handeln auszuweisen.
Dabei gilt es anthropologische Akzentsetzungen derart zu beleuchten, dass dadurch ein kriteriengeleiteter Überblick forschungsrelevanter Arbeiten zur Erlebnispädagogik gelingen kann, um mit bisherigen erlebnispädagogischen Entfaltungen im Horizont religiöser Wirklichkeitsdeutung in einen perspektivisch-produktiven Dialog treten zu können.
Innerhalb dieses Diskurses sind dabei Potentiale und Momente auszuweisen, die deutlich werden lassen, dass erlebnispädagogisches Denken und Handeln Anknüpfungspunkte für religiöse Bildungsprozesse bieten können.
Titel (engl.): Outdoor education and a religious interpretation of reality. Anthropological placing and prospects for religious education