DiSo-RE
Idee
DiSo-SGW (Digitale Souveränität als Ziel wegweisender Lehrer:innenbildung für Sprachen, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften in der digitalen Welt) ist ein vom BMBF aus EU-Mitteln gefördertes Verbundvorhaben von dreizehn Universitäten und Forschungsinstituten. DiSo-SGW wird an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg koordiniert. Es zielt auf die forschungsbasierte und evidenzorientierte Entwicklung, Evaluation und Optimierung prototypischer Ansätze zur fachspezifischen, diversitätssensiblen und digitalitätsbezogenen Förderung und Vertiefung der Professionalität von Lehrkräften in der digitalen Welt.
Im Teilprojekt DiSo-RE (Digitale Souveränität als Ziel wegweisender Lehrer:innenbildung für „Religion/Ethik“) geht es – auf Basis eines Design-Based-Research-Settings – um die Entwicklung von Fortbildungskomponenten zur Förderung „digitalitätsethischer Souveränität“ von Religions- und Ethiklehrkräften. Letztgenannte sollen dadurch in ihrer Urteils- und Handlungsfähigkeit in Bezug auf digitale Technologien sowie in ihrer Fähigkeit zur Förderung der Kompetenzen von Schülerinnen sowie Schülern zur Bearbeitung ethischer Anforderungssituationen in der digitalen Welt gefördert werden. U. a. geht es darum, Self-Explorations zum Umgang mit KI, Fake News, persönlichen Daten oder digitalitätsbezogenen Dilemmata, aber auch (religions-)didaktische Konzepte, Tools und Unterrichtsszenarien zum Kontext „digitalitätsethische Souveränität“ zu entwickeln.
Fokus Influencing
Im Zentrum der DiSo-RE-Fortbildungen steht der Umgang mit Influencing und Sinnfluencing von Kindern und Jugendlichen in sozialen Medien, insbesondere damit verknüpfte Fragen von Verletzlichkeit (Vulnerabilität) aber auch Potenziale für die eigene Entfaltung. Thematisch werden u.a. in den Blick genommen: Freundschaft, Partnerschaft, Auswirkungen auf die Identitätsfindung, Selbstwert, Vorbilder, Schönheitsideale, Liebe und Partnerschaft. Nicht zuletzt gilt die Aufmerksamkeit Phänomenen wie "Christ-Fluencing" oder "Kinder/Jugendliche als Influencerinnen bzw. Influencer".
Methodik
Es wird ein multimodales Fortbildungskonzept entwickelt und im Kontext eines design-based Research-Settings in mehreren Durchführungszyklen erprobt, evaluiert und optimiert. Ergebnis ist eine Fortbildungsreihe, die sich aus Online- und Präsenz-Phasen zusammensetzt und Lehrkräften u.a. Folgendes bietet:
- Selfexploration-Gelegenheiten zur Reflexion des eigenen Umgangs mit Social Media, Influcening, Vorbildern sowie des Umgangs mit digitalitätsbezogenen Kontexten im eigenen beruflichen Alltag
- Vertrautmachen mit und Erproben von (religions-)didaktischen Kontexten, Konzepten, Tools und Unterrichtsszenarien zum Aufbau digitalitätsethischer Souveränität