BPMN - Business Process Model and Notation

Notationen bieten, als eine einheitliche "Sprache" für die Beschreibung von Prozessen, ein standartisiertes Repertoire an  Symbolen. Wie diese miteinander verbunden werden (dürfen) regelt zudem ein entsprechender Syntax. Die Buisness Process Model and Notation (BPMN) als eine weit verbreitete Notation ist in der aktuellen Version für das Qualitätsmanagement der Universität Bamberg Mittel der Wahl um alle relevanten Prozesse in Studium und Lehre abzubilden. 

2006 verabschiedete die Object Management Group die BPMN als offiziellen Standard in der Version 1.0. 2008 folgte Version 1.1, noch im selben Jahr 1.2.. Die im März 2011 verabschiedete Version 2.0 brachte als große Neuerung ein formales Metamodell, ein dadurch ermöglichtes standartisiertes Austauschformat und eine explizite Ausführungssemantik mit sich.

Im Folgenden sollen die wichtigsten Symbole kurz vorgestellt werden.

Flussobjekte

In jedem Prozess müssen bestimmte Dinge "getan" werden. Diese Aufgaben bzw. Tätigkeiten bezeichnet man in BPMN als Aktivitäten ("Anmeldeformular ausfüllen"). Nicht immer wird jede Aktivität ausgeführt, manchmal obliegt sie einer Bedingung. Bedingungen werden in BPMN als Gateways dargestellt ("Alle Klausurscheine vorhanden? Ja/Nein").

Selbstverständlich können in einem Prozess auch Dinge "passieren", in BPMN spricht man dann von Ereignissen ("Antragsformular erhalten"). Alle drei Objekte können unterschiedliche Ausprägungen annehmen, so wird beispielsweise zwischen Start- und Endereignissen, parallelen und exklusiven Gateways oder sendenden und empfangenen Aktivitäten unterschieden. Gemeinsam nennt man diese Objekte Flussobjekte.

Verbindende Objekte

 

Um die genannten Flussobjekte nun in eine sinnvolle Reihenfolge zu bringen und miteinander zu verknüpfen, bedient sich BPMN der Sequenzflüsse. Daneben wird der Austausch von Nachrichten mit einem Nachrichtenfluss gekennzeichnet (Beispielsweise das Verschicken einer E-Mail). Selten trifft man auch Assoziationen an. Diese ermöglichen das Verbinden von Kommentaren und eigenen Artefakten mit den Flussobjekten.

Diese Konnektoren nennt man schlicht verbindende Objekte.

Teilnehmer

Die bisher vorgestellten Objekte dienen primär der Darstellung "was" in einem Prozess getan wird. Ungeklärt ist noch das "wer" etwas tut bzw. für etwas verantwortlich ist. In BPMN werden die Teilnehmer bzw. Rollen in einem Prozess in Pools und Lanes dargestellt. Der Pool stellt hierbei den "Dirigenten" dar, eine übergeordnete Instanz, die die einzelnen Teilnehmer (Lanes) koordiniert. Ein Beispiel für einen Pool wäre hiernach eine Fakultät und Lanes könnten in diesem Fall Lehrstühle sein.

Darüber hinaus können Pools und Lanes nicht nur Rollen oder Organisationseinheiten repräsentieren, sondern auch IT-Systeme