Ziele und Durchführung der Erhebung
Die Beurteilung der Qualität der Lehre durch die Studierenden an der Universität Bamberg findet auf zwei Ebenen statt: Zum einen als Evaluation der allgemeinen Studienbedingungen, zum anderen als Evaluation der einzelnen Lehrveranstaltungen. Die Evaluation der Lehrveranstaltungen erfolgt in den Fakultäten unter Verantwortung der Studiendekane. Die Art und Weise, wie das geschieht, kann sich von Fakultät zu Fakultät und selbst zwischen Fächern und Lehrveranstaltungen unterscheiden. Konsens besteht auf der anderen Seite in der Universität darüber, dass die allgemeinen Studienbedingungen in universitätsweit einheitlicher Form erhoben werden sollen, um kommensurable Daten und auf diese Weise eine solide Entscheidungsgrundlage zu bekommen.
Die Fragestellungen wurden von der Task Force Evaluation, in der Studiendekane und Studierendenvertreter zusammenarbeiten, erarbeitet; der Fragebogen wurde vom Bamberger Centrum für Empirische Sozialforschung (BACES) entworfen und unter Mithilfe des Rechenzentrums in EvaSys programmiert. Vom 13. bis zum 21. Juni fand die Online-Befragung statt. Alle Studierenden wurden per E-Mail angeschrieben; Anonymität war gesichert. Der Rücklauf lag bei rund 31 % (die Beteiligung unterschiedlicher Studierendengruppen finden Sie hier(27.8 KB, 1 Seite)). Der Tabellenband einschließlich der Codierung der offenen Fragen wurde von BACES erstellt.
Die Befragung ist zugleich als erster Schritt in einem Lernprozess zu verstehen. Der Fragebogen wird weiterentwickelt werden. Neben der Analyse der Tauglichkeit der einzelnen Fragen wird vor allem zu überprüfen sein, welche Fragen weiterhin als offene Fragen gestellt werden sollten. Schwierigkeiten hat in der vorliegenden Befragung vor allem bereitet, dass die Studierenden ihr Studienfach selbst eintragen mussten, so dass insbesondere im Lehramtsbereich Zuordnungsprobleme auftraten, die durch die Bildung einer Sonderkategorie nur unbefriedigend bewältigt werden konnten.
Zur Interpretation der Ergebnisse
Ziel der Evaluation ist es, Problembereiche sichtbar zu machen und Handlungsbedarf zu ermitteln. Sie ist insofern mit einer Abstimmung vergleichbar. Gefragt wurden alle, geantwortet haben 31%. Man kann sicher darüber spekulieren, was die Meinungen der Nichtantwortenden sein könnten. Unter Handlungsgesichtspunkten aber ist klar, dass sie darauf verzichtet haben, ein Votum abzugeben, und dass sie das Feld denen überlassen haben, die geantwortet haben. Im Folgenden wird daher beispielsweise mitgeteilt und festgehalten, dass sich eine Mehrheit der Antwortenden gegen Studienbeiträge ausgesprochen hat; es wird hingegen nicht jedes Mal hinzugesetzt, dass es sich dabei nur um ein Sechstel der Befragten handelt. Aus welchen Gründen sich der Rest nicht zum Thema geäußert hat – aus Gleichgültigkeit, aus stiller Zustimmung oder aus in Apathie mündender Frustration – kann offen gelassen werden.