Alexander Honold und Dany Sandron sind die neuen Johann-von-Spix-Professoren
Prof. Dr. Alexander Honold von der Universität Basel und Professor Dany Sandron von der Sorbonne Universität in Paris haben in diesem Sommersemester die Johann-von-Spix-Gastprofessur inne. Dany Sandron verstärkt den Lehrstuhl für Kunstgeschichte, insbesondere für Mittelalterliche Kunstgeschichte, der Universität Bamberg. In Frankreich forscht er vor allem zur mittelalterlichen Sakralarchitektur im 12. bis 14. Jahrhundert. An der Universität Bamberg sind verschiedene Projekte geplant. Unter anderem bringt er seine Expertise zur Kathedrale Notre-Dame in Lehrveranstaltungen ein.
Der Literaturwissenschaftler Honold aus Basel hat sich in den vergangenen beiden Jahrzehnten damit beschäftigt, welche Rolle die Auseinandersetzung mit dem Fremden und dem Kolonialismus in der deutschen Literatur- und Kulturgeschichte spielt. Im Rahmen der Gastprofessur bringt er diese kulturwissenschaftlichen Aspekte in die Lehre und Forschung der Bamberger Neueren deutschen Literaturwissenschaft ein. Zur Universität Bamberg hat er schon lange engen Kontakt. Regelmäßig nimmt er an Kolloquien zur Poetikprofessur teil. Außerdem arbeitet er aktuell mit Prof. Dr. Andrea Bartl von der Professur für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an einem Buchprojekt.
Alexander Honold bietet zwei Vorträge in Bamberg an
Unter dem Titel „Poetik des Fremden – Literatur im Diskursraum von Postkolonialismus, Interkulturalität und Mehrsprachigkeit“ beschäftigt sich einer seiner beiden Vorträge an der Universität Bamberg am Mittwoch, 17. Juni 2020, ab 18 Uhr mit seinem Forschungsschwerpunkt. „Trotz der kurzen Kolonialphase ist die deutsche Kulturgeschichte von Phänomenen des Kolonialismus geprägt. In der Nachkriegssituation kamen außerdem verschiedene Phasen des interkulturellen und mehrsprachigen Zusammenlebens hinzu, die sich ebenfalls in literarischen Deutungsmustern wiederfinden lassen“, sagt Honold. Um diese Aspekte soll es im Vortrag gehen.
Den Fragen, welchen Einfluss Kalenderrhythmen auf unseren Alltag haben und welcher Zusammenhang zwischen der Einteilung der Zeit in Tage, Wochen oder Monate und dem Aufbau literarischer Texte besteht, geht Honold in einem weiteren Vortrag am 8. Juli 2020 nach. Die Veranstaltung mit dem Titel „Die Ordnung der Zeit – Astronomische Mimesis und Kalenderpraktiken in der Kultur- und Literaturgeschichte“ beginnt um 18 Uhr. Da sich die Universität noch im Notbetrieb befindet und die Universitätsgebäude geschlossen sind, finden beide kostenlosen Vorträge öffentlich über die Online-Plattform Zoom statt. Der Link steht auf der Seite des Bamberger Lehrstuhls für Neuere deutsche Literaturwissenschaft bereit.
Johann von Spix als Namensgeber der Professur und Vorreiter in Sachen Internationalität
Die Johann-von-Spix-Professur wird seit 2015 an internationale Gastwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler verliehen. Benannt ist sie nach dem Bamberger Philosophie-Alumnus Johann Baptist von Spix, der bereits vor 200 Jahren mit seinem beinahe vier Jahre andauernden Forschungsaufenthalt in Brasilien einen wesentlichen Teil zum heutigen Wissen über die Tierwelt im Amazonasgebiet beigetragen hat. Honold fühlt sich besonders mit dem berühmten Brasilienreisenden Spix verbunden: „Ich bin in Chile geboren, weshalb überseeische Reisen und Lateinamerika immer eine Rolle in meiner Forschung gespielt haben. Es freut mich, dass ich über die Gastprofessur eine Verbindung zu meinen eigenen außereuropäischen Wurzeln herstellen kann.“
Bild: Prof. Dr. Alexander Honold von der Universität Basel hat die Johann-von-Spix-Professur inne.(441.0 KB)
Quelle: IFK WIEN
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Prof. Dr. Alexander Honold
Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft
alexander.honold(at)unibas.ch
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Kontakt für Rückfragen zur Gastprofessur von Professor Dany Sandron:
Prof. Dr. Stephan Albrecht
Lehrstuhl für Kunstgeschichte, insbesondere für Mittelalterliche Kunstgeschichte
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stephan.albrecht(at)uni-bamberg.de
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