Erstes Fährschiff zwischen Innenstadt und ERBA-Insel
Ab dem 2. Mai verbindet die neue Schifffahrts-Linie 975 die Universitätsstandorte Am Kranen, Markusplatz und die ERBA-Insel direkt miteinander. Das holländische Grachtenboot „Franken“ fährt während des Sommersemesters 2017 im Liniendienst die drei Haltestellen an. Damit ermöglichen die Universität Bamberg und die Stadtwerke Bamberg den Studierenden kostenlose Fahrten von einer Vorlesung zur nächsten. Bürgerinnen und Bürger dürfen die Linie ebenfalls zu den derzeit geltenden Preisen für Busfahrkarten nutzen. Für das Projekt „erste Fährschiff-Verbindung“ haben die Stadtwerke Bamberg im Vorfeld sechs Busfahrer bei der Ausbildung zum Kapitän oder Schiffsoffizier unterstützt. Das Schiff fährt zunächst im Testbetrieb bis zum Ende der Vorlesungszeit am 30. Juli 2017. Sollte das Angebot auf ausreichend Nachfrage stoßen, ist eine Verlängerung des Testbetriebs um zwei Semester geplant. Danach soll über eine dauerhafte Aufnahme in den städtischen Linienverkehr entschieden werden.
Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert und Stadtwerke-Verkehrsbetriebsleiter Peter Scheuenstuhl freuen sich, dass die „Franken“ nach über einjähriger Verhandlungs- und Planungsphase pünktlich zum Sommersemester den Betrieb aufnehmen kann: „Die neue Schifffahrtslinie stellt nicht nur für Lehrende und Studierende, sondern für alle Bürgerinnen und Bürger Bambergs eine große Entlastung dar.“
Die Universitätsleitung hatte die neue Schifffahrts-Linie initiiert, da es aufgrund des stetig steigenden Verkehrsaufkommens für die Studierenden immer schwieriger geworden war, zwischen den Standorten in der Innenstadt und der ERBA-Insel zu pendeln: Die meisten Lehrveranstaltungen finden Montag bis Freitag zwischen 10 und 18 Uhr statt. Gerade zu dieser Zeit ist auch auf der Achse zwischen Am Kranen und Markusplatz Hochbetrieb. „In den letzten Semestern klagten immer mehr Dozentinnen und Dozenten darüber, dass viele Studierende zu spät zu den Lehrveranstaltungen erscheinen und der Lehrbetrieb dadurch massiv beeinträchtigt wird“, erklärt Godehard Ruppert. Doch nicht nur der Zeitfaktor spielte bei dem Vorschlag, eine Schifffahrtslinie analog zum Bus-Linienverkehr einzurichten, eine Rolle. Ebenso wichtig ist der Sicherheitsaspekt: „Auf Gehsteigen und Radwegen ging es oftmals so eng zu, dass Passanten auf die Radwege und Radfahrer auf die Straße wechseln mussten, was die Unfallgefahr für alle Beteiligten enorm erhöhte“, schildert Peter Scheuenstuhl. „Das neue Fährschiff trägt also nicht nur zur Verkehrsberuhigung bei, sondern senkt auch das Unfallrisiko.“
Die „Franken“ wird von der Personenschifffahrts-Firma der Familie Kropf gerade renoviert. „Studieren im Weltkulturerbe wird nun noch attraktiver: Mit Sightseeing entlang an Klein-Venedig auf der Wasser-Line. Ich find’s klasse! So rückt die ERBA noch näher ins Zentrum“, freut sich Markus Behmer, der Dekan der Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften an der Universität Bamberg.
Ähnlich wie die „Feki-Erba-Linie“ 925 verkehrt das Schiff im Vorlesungstakt von Montag bis Freitag. Es fährt nicht an den vorlesungsfreien Tagen: am 25. Mai, vom 3. bis zum 6. Juni sowie vom 15. bis zum 18. Juni. Fahrkarten können direkt auf dem Schiff oder im Servicezentrum der Stadtwerke Bamberg am ZOB erworben werden. Eine einfache Fahrt für Erwachsene kostet 1,90 Euro. Kinder zahlen 0,90 Euro. Studierende erhalten gegen Vorlage des Studierendenausweises kostenlos Zutritt.
Weitere Informationen zu den Haltestellen und Abfahrts- bzw. Ankunftszeiten finden Sie im angehängten Fahrplan(511.8 KB, 1 Seite).
Foto „Neue_Schifffahrts-Linie“(1.0 MB): Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert und Stadtwerke-Verkehrsbetriebsleiter Peter Scheuenstuhl (von links) mit dem Fahrplan der neuen Schifffahrts-Linie, im Hintergrund die „Franken“.
Quelle: Vera Katzenberger/Universität Bamberg
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