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Die Universität Bamberg wird im Programm „EXIST-Potentiale“ gefördert (v.l.n.r.): Sabine Hepperle, Abteilungsleiterin Mittelstandspolitik im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, übergibt die Urkunde an Michael Schleinkofer und Henriette Neef.

Nachhaltige und lebendige Kultur für Unternehmensgründungen

Das Bundeswirtschaftsministerium fördert neue Beratungs- und Servicestrukturen der Universität Bamberg.

Wollen sich Studierende, Mitarbeitende und Alumni der Universität Bamberg selbstständig machen oder ein eigenes Unternehmen gründen, hat sie bislang vor allem eine Ansprechpartnerin beraten. Das ändert sich ab dem Frühjahr 2020: Die Universität erweitert ihre Beratungs- und Servicestrukturen für Gründungsvorhaben deutlich. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier gab am 3. Dezember 2019 in Berlin bekannt, dass die Otto-Friedrich-Universität zu den 142 Hochschulen gehört, die im Programm „EXIST-Potentiale“ gefördert werden.

Altmaier hob die entscheidende Rolle von Hochschulen als Ideenschmieden für innovative Gründungsvorhaben hervor: „Deshalb unterstützt das BMWi mit dem Förderwettbewerb ‚EXIST-Potentiale‘ Hochschulen, die überzeugende Projektvorschläge zum nachhaltigen Ausbau ihrer Gründungsaktivitäten vorgelegt haben.“ Die Universität Bamberg hat Mittel in Höhe von 1,6 Millionen Euro im Förderschwerpunkt „Potentiale heben“ beantragt, der es kleinen und mittleren Hochschulen ermöglicht, gründungsfördernde Strukturen aufzubauen. „Langfristig wollen wir die Universität als zentrale Entwicklerin von wissenschaftsbasierten Geschäftsideen in der Region etablieren“, sagt Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert.

Die schon eingeführten und geplanten Maßnahmen an der Universität Bamberg überzeugten die Fachjury des Förderprogramms. „Unsere Stärke ist, dass wir in den letzten Jahren ein umfassendes Netzwerk mit den wichtigsten gründungsorientierten Partnern in der Region und innerhalb der Universität aufgebaut haben“, sagt Dr. Henriette Neef, Beauftragte für Wissenstransfer und Existenzgründung an der Universität Bamberg. Durch die Kooperationen konnte sie vielfältige Unterstützungsmaßnahmen anbieten, zum Beispiel Gründersprechstunden oder auch Seminare und Workshops für Gründungsinteressierte. Innerhalb von zwei Jahren haben rund 300 Personen solche Qualifizierungs- und Beratungsangebote besucht. „Die Ressourcen, die wir für einen weiteren Ausbau benötigen, stellt das Bundeswirtschaftsministerium nun bereit“, so Neef.

Neue Maßnahmen: Gründungssemester, Arbeitsräume und mehr

Fünf zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden in den kommenden vier Jahren unterschiedliche Maßnahmen einführen. Im Projekt „Faktor5“ schaffen sie geeignete Rahmenbedingungen an der Universität Bamberg, beispielsweise durch ein Gründungssemester, in dem Studierende für ein Semester ihr Studium unterbrechen können, um eine Unternehmensgründung vorzubereiten. Sie richten Räume ein, in denen Ideen entwickelt und umgesetzt werden können: einen Ideeninkubator und CoWorking-Räume für Gründungsinteressierte in den vier Fakultäten der Universität Bamberg. Universitätsmitglieder werden über Gründungsförderung informiert und durch Lehrveranstaltungen sowie einen Innovationswettbewerb angeregt, selbst kreativ und unternehmerisch tätig zu werden. Und Mentoren begleiten Universitätsmitglieder mit erfolgversprechenden Geschäftsideen. „Unser Ziel ist eine nachhaltige und lebendige Gründungskultur an der Universität Bamberg“, erklärt Projektkoordinator Dr. Michael Schleinkofer.

Durch das Programm „EXIST-Potentiale“ können deutsche Hochschulen bestimmte Schwerpunkte ihrer Gründungsinitiativen aufbauen oder weiterentwickeln. 220 Hochschulen haben sich für eine Förderung ihrer Projekte durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) beworben. Drei Expertenjurys begutachteten die Anträge für die Schwerpunkte „Regional vernetzen“, „Potentiale heben“ und „International überzeugen“, bevor die Förderentscheidungen bekannt gegeben wurden.

Bild(2.0 MB): Die Universität Bamberg wird im Programm „EXIST-Potentiale“ gefördert (v.l.n.r.): Sabine Hepperle, Abteilungsleiterin Mittelstandspolitik im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, übergibt die Urkunde an Michael Schleinkofer und Henriette Neef.
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