Hammerschlag für das neue Universitätssportzentrum
Zum Wintersemester 2026/27 soll es soweit sein: Die ersten Sportkurse werden dann im neuen Universitätssportzentrum stattfinden. Bis dahin wird erneuert, abgerissen, gewerkelt und gebaut. Das war bereits bei der Baubeginnsfeier am Freitag, 28. Juli 2023, sichtbar. Denn seit 2022 finden der Schadstoffrückbau sowie die Kanalbauarbeiten statt. Das war nötig, damit nach dem offiziellen Hammerschlag nun die Arbeiten auf freiem Baufeld weitergehen können. In den kommenden Jahren entstehen unter anderem eine Zweifachsporthalle und ein großer Gymnastikraum sowie Seminar- und Büroräume. Außerdem sind auf den Außenflächen eine 100-Meter-Laufbahn, eine Finnenbahn, ein Hartplatz, ein Beachvolleyballfeld sowie Kugelstoß- und Weitsprunganlagen geplant. Vor dem neuen Universitätssportzentrum werden zudem 200 Fahrradstellplätze entstehen und die ehemalige Bushaltestelle wiederbelebt.
Umbau berücksichtigt Selbstverpflichtung zu Nachhaltigkeit
„Mit dem symbolischen Hammerschlag setzen wir einen bedeutenden Meilenstein auf dem Weg zu einem modernen Universitätssportzentrum hier in Bamberg“, sagt Dr. Dagmar Steuer-Flieser, Kanzlerin der Universität. „Als Universität, die fest in der Stadt verankert ist, sind wir stolz darauf, das denkmalgeschützte alte Hallenbad in ein modernes Sportzentrum umzuwandeln und so unserem Konzept ‚Universität in der Stadt’ Rechnung zu tragen. Dabei liegt uns besonders am Herzen, dass der Umbau im Einklang mit unseren Nachhaltigkeitswerten steht.“ Als Universität mit vielen Gebäuden inmitten des Weltkulturerbes Bamberg kommt dem nachhaltigen Betrieb des – teils historischen – Gebäudebestandes eine besondere Rolle mit Vorbildcharakter zu. So wird etwa auf dem Dach eine Photovoltaikanlage entstehen und vor dem Gebäude werden sechs E-Ladesäulen installiert. Die Fassade wird eine Wärmeschutzverglasung erhalten und im Außenbereich ist angedacht, weitere Flächen zu entsiegeln.
Universitätssportzentrum als Begegnungsstätte
„In den kommenden Monaten werden wir eine Begegnungsstätte schaffen, die nicht nur sportliche Aktivitäten fördert und hervorragende Forschung möglich macht, sondern auch den Austausch und das Miteinander unserer Universitätsangehörigen stärkt“, sagt Prof. Dr. Kai Fischbach, Präsident der Universität Bamberg. „Das Universitätssportzentrum wird ein Ort sein, an dem Ideen entstehen, Talente gefördert werden und Gemeinschaft gelebt wird – das ist uns insbesondere als Partnerhochschule des Spitzensports wichtig.“ Und das Angebot wird bestimmt rege genutzt werden: Insgesamt frequentieren mehr als 3.500 Studierende, Dozierende und Mitarbeitende der Universität Bamberg die universitären Sporträumlichkeiten und -möglichkeiten, die sich derzeit noch an den Standorten Feldkirchenstraße und Volkspark befinden. Aktuell sind elf studierende Spitzensportler*innen unterschiedlicher Sportarten im Projekt „Universität Bamberg – Partnerhochschule des Spitzensports“ verortet.
Spagat zwischen Vergangenheit und Zukunft gelingt
Die Fertigstellung des Gebäudes ist für Mitte 2026 geplant. Etwa 3.000 Quadratmeter Hauptnutzfläche stehen zur Verfügung. Bis zu 30 Millionen Euro wird der Freistaat Bayern in den Umbau des alten Hallenbads investieren. „Restaurieren und sanieren, statt Baden gehen! Das alte Bamberger Hallenbad wird ultramoderne Sportanlage der Universität Bamberg“, sagt Markus Blume, bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst. „Wir investieren rund 30 Millionen Euro und machen das einmalige denkmalgeschützte Gebäude zur neuen Heimat für den Hochschulsport. Die Uni Bamberg beweist wieder einmal: Mitten im Weltkulturerbe gelingt der Spagat zwischen Vergangenheit und Zukunft einfach besonders gut!“ Von einem „langersehnten Freudentag für Bamberg und die Universität“ spricht Staatsministerin Melanie Huml, Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des Kuratoriums der Universität. „Von der Idee bis zur Realisierung ist es ein weiter Weg gewesen, beinahe 13 Jahre hat es gedauert, doch mein Dranbleiben hat sich gelohnt. Ein modernes Sportzentrum ist für eine hochwertige Lehrerausbildung unerlässlich. Außerdem sollten an unserer Uni Bamberg als Partnerhochschule des Spitzensports auch beste Trainingsbedingungen gegeben sein“, erklärt die Abgeordnete.
Ein herausragendes Identitätsmerkmal der Stadt bewahren
Das alte Hallenbad am Margaretendamm mit seinem hohen Gebäudesockel, dem rechteckigen Grundriss und der markanten Verglasung zum Adenauerufer und an der südöstlichen Stirnseite wurde zwischen 1964 und 1967 nach Entwürfen der Architekten Hans Rothenburger und Friedrich Pöpperl erbaut und 2006 in die bayerische Denkmalliste aufgenommen. „Dank des neuen Unisportzentrums wird der Rothenburger Bau nicht nur erhalten. Vielmehr entsteht hier ein belebter, weiterer zentraler Standort der Uni auf der Achse zwischen Schillerplatz und ERBA. Er wird die Universitäts- und Bildungsstadt Bamberg stärken und zugleich ein neuer sozialer Treffpunkt für alle Studierenden der Uni sein“, sagt Bambergs Zweiter Bürgermeister und Sozialreferent, Jonas Glüsenkamp.
Im Rahmen der Baumaßnahme wird das Gebäude komplett entkernt. Da es sich um ein Einzeldenkmalgebäude handelt, bleiben Kernstrukturen des alten Hallenbads erhalten. „Mit der Entscheidung des Freistaats Bayern, das städtische Hallenbad für den Umbau zur Hochschulsportanlage anzukaufen, wurde bereits in einer Zeit als das öffentlich noch gar nicht so diskutiert wurde, ein sehr weises und vorausschauendes Exempel statuiert“, erläutert Ulrich Delles, Leiter des Staatlichen Bauamts Bamberg. „Wir nutzen vorhandene Strukturen um, erhalten verbaute graue Energie und bewahren ein herausragendes Identitätsmerkmal dieser Stadt. Auch das ist Denkmalpflege im Jahr 2023.“
Bild(1.7 MB): Das alte Hallenbad wird zum Universitätssportzentrum. Der Hammerschlag läutete den offiziellen Baubeginn ein. Dabei waren (v.l.n.r.): Ulrich Delles, Leiter des Staatlichen Bauamts Bamberg, Jonas Glüsenkamp, Zweiter Bürgermeister der Stadt Bamberg, Dagmar Steuer-Flieser, Kanzlerin der Universität, Melanie Huml, bayerische Staatsministerin für Europaangelegenheiten und Internationales, Markus Blume, bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Kai Fischbach, Präsident der Universität Bamberg, Holger Dremel, Mitglied des bayerischen Landtags, sowie Heidrun Piwernetz, Regierungspräsidentin von Oberfranken.
Quelle: Benjamin Herges/Universität Bamberg
Bild(2.3 MB): Der Blick durchs Bullauge in das Schwimmbecken des alten Hallenbads. Hier wird bis 2026 unter anderem eine Zweifachsporthalle entstehen.
Quelle: Benjamin Herges/Universität Bamberg
Bild(2.3 MB): Kommende Woche kann es losgehen mit den Bauarbeiten. Ab dem Wintersemester 2026/27 sollen dann die ersten Sportkurse im neuen Universitätssportzentrum stattfinden.
Quelle: Benjamin Herges/Universität Bamberg
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